API src

Found 1 results.

Nutzung von Destillationsrueckstaenden der Alkylchlorsilansynthese zur Herstellung von Siliciumcarbonitrid-Precursorkeramiken IKTS

Das Projekt "Nutzung von Destillationsrueckstaenden der Alkylchlorsilansynthese zur Herstellung von Siliciumcarbonitrid-Precursorkeramiken IKTS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für keramische Technologien und Sinterwerkstoffe durchgeführt. Bei der Synthese von Alkylchlorsilanen aus elementarem Silicium und Alkylhalogeniden (Müller-Rochow-Synthese) fallen im Werk Hüls Silicone GmbH Nünchritz / Sachsen ca. 2000 t/a Destillationsrückstände an, die aus einem Gemisch unterschiedlich substituierter Alkylchlorsilane und Alkylchlordisilane bestehen und die durch Verbrennen zu SiO2 mit anschließender Deponierung entsorgt werden. Das Ziel des Vorhabens besteht in der Nutzung dieser Destillationsrückstände für die Herstellung keramischer Hochleistungsmaterialien durch Umsetzung mit einem reaktiven Stickstoffträger (Ammoniak) und der thermischen Umsetzung der dabei gebildeten Vorläuferverbindungen (Precursoren) zu keramischen Si-C-N-Materialien. Umsetzung der Destillationsrückstände (Alkylchlordisilangemisch) mit trockenem gasförmigen Ammoniak in einem unpolaren Lösungsmittel (Dichlormethan, Tetrahydrofuran) unter Bildung eines im organischen Lösungsmittel löslichen Polysilazangemisches und Ammoniumchlorid, das in diesem Lösungsmittel nicht löslich ist. Abfiltration des Ammoniumchloridniederschlages. Aufkonzentrierung der erhaltenen 5 prozentigen Polysilazanlösung zur gewünschten Konzentration (10 - 70 Prozent) sowie vollständige Abdestillation des Lösungsmittels und Erhalt des festen Polysilazangemisches. Pyrolyse der synthetisierten Polysilazane zu keramischen Si-C-N-Verbindungen bei 800 - 1000 Grad C im inerten und reaktiven Gasstrom. Anwendung der Polysilazane für Infiltrations-, Verbund- und Fügematerialien, Herstellung einfacher Teile (Rohre, Platten). Methoden: organisch-chemische Synthese. Pyrolysereaktion bis 1000 Grad C, Kristallisation bis 1600 Grad C. Charakterisierung durch chemische Analyse, IR, Röntgen, REM, thermische Analyse.

1