Das Projekt "Verteilung, Metabolismus und biologische Wirkungen von Pentachlorphenol in Wattsedimenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Projekt Lebensraum Küstenbereich durchgeführt. Nach langjaehriger Einleitung von Pentachlorphenol (PCP) in das Vareler Becken des Jadebusens (ca. 2 to/a) wurde die Konzentration von PCP und den isomeren Tetrachlorphenolen als vermuteten Metaboliten in Wattsedimenten und Muscheln untersucht. Dazu wurde das biologische Material einerseits ohne weitere Vorbehandlung sauer extrahiert und andererseits der sauren Hydrolyse unterworfen und extrahiert. Die Extrakte wurden mit pyrolytischen Alkylierungsreagentien reextrahiert, umgesetzt und der Gaschromatographie unterworfen (Detektor: ECD). Die Bestaetigung der Ergebnisse erfolgte per GC-MS mit Single-Ion-Monitoring. Es konnte gezeigt werden, dass PCP-Konzentrationen im Watt denen der ebenfalls belasteten Wesersedimente entsprechen. Die Werte betrugen zwischen 5 und 50 Mikrogramm/kg Trockengewicht. Die Konzentrationen in Muscheln betrugen bis 12 Mikrogramm/g. Die Konzentration an PCP war nach der Hydrolyse im Schnitt genauso hoch bis doppelt so hoch wie ohne Hydrolyse, wobei einzelne Werte bis 10 mal hoehere Konzentrationen aufwiesen. Die 2.3.4.5. Tetrachlorphenol-Konzentration war 2 Jahre nach der letzten PCP-Einleitung 5 - 20-fach hoeher als die PCP-Konzentration in Muscheln und Wattsedimenten. Sie veraenderte sich nach Hydrolyse kaum. Ein weiteres Jahr danach war die 2.3.4.5. Tetrachlorphenol-Konzentration erheblich gesunken, bis nicht mehr nachweisbar (Watt: groesser als 4 Mikrogramm/kg), statt dessen wurde das Auftreten von 3.4.5. Trichlorphenol beobachtet.