Die Ökonomin Elinor Ostrom starb am 12. Juni 2012 im Alter von 78 Jahren. Ostrom war die erste und bis dahin einzige Frau, die mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft ausgezeichnet wurde. Ostrom war eine renommierte Wissenschaftlerin im Bereich der Umweltökonomie. International bekannt wurde sie vor allem mit ihrem Buch Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action (1990), in dem sie sich mit Problemen kollektiven Handelns bei knappen natürlichen Ressourcen, die gemeinschaftlich genutzt werden (Allmenden), beschäftigt.
Das Projekt "Post-Carbon Cities of Tomorrow - foresight for sustainable pathways towards liveable, affordable and prospering cities in a world context (POCACITO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. Der Klimawandel und die Transformation der Energieversorgung werden die Großstädte in der EU bis 2050 nachhaltig verändern. Die Städte sind für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, zugleich bergen sie das größte Innovations- und Effizienzpotenzial im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das EU-weite Forschungskonsortium 'Post-Carbon Cities of Tomorrow - foresight for sustainable pathways towards liveable, affordable and prospering cities in a world context (POCACITO)' mit Beteiligung des IRS entwickelt im Zeitraum von 2014 bis 2016 eine Roadmap für den Übergang zu einem nachhaltigen, post-fossilen Wirtschaftsmodell. Darunter subsummieren sich Veränderungen in den Energiesystemen, der Wasserversorgung, dem Verkehr, der Abfallwirtschaft, den regionalen Wirtschaftskreisläufen, dem Wohnen, dem Umweltschutz und der politischen Steuerung und Bildung. Am IRS leiten Prof. Dr. Kristine Kern und Dr. Ross Beveridge (Forschungsabteilung 'Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter') das Arbeitspaket 2, welches eine Inventur von städtischen Nachhaltigkeitsinitiativen vorsieht. Dabei werden Kern und Beveridge mit den Projektpartnern innovative Ansätze für die 'post-carbon transition' in 100 EU-Städten identifizieren und auswerten. In drei Feldern (stadtweite Initiativen, Pilotprojekte auf Nachbarschaftsebene sowie sektorale politische Initiativen) stellen sie good practices zusammen und entwickeln eine Stadttypologie, anhand derer Städte in ihrer Wahl der Maßnahmen unterstützt werden können. Darüber hinaus analysieren sie nationale und EU-weite Maßnahmen. Diese Vorarbeit unterstützt die anschließenden Arbeitspakete, die Fallstudien in einer Reihe von EU-Städten durchführen, theoretisch und empirisch fundierte Szenarien erarbeiten und diese quantitativ evaluieren sowie in einem 'marketplace of ideas' die Implementation von Maßnahmen fördern.
Das Projekt "Teilprojekt 4: WIKI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verbund Offener Werkstätten e.V. durchgeführt. Commons-based Peer Production ist ein neuer gemeinschaftlicher Modus der Zusammenarbeit ohne zentrale Steuerung, der bislang auf die digitale Sphäre begrenzt war (Paradebeispiel: Wikipedia). Durch Formen digitalen Wissenstransfers über DIY-Fertigungsweisen und dezentrale Technologien wie 3D-Druckern wird Peer Production nun auch für stoffliche Produktion und Suffizienzstrategien relevant: In Offenen Werkstätten (z.B. FabLabs) wird Individuen der Zugang zu Infrastrukturen und Know How für kollaborative Projekte ermöglicht. Das Projekt will (1) die Richtungssicherheit kollaborativen Produzierens in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen erhöhen, (2) die Integration von Gestaltungsprinzipien kollaborativen Produzierens in eine Green Economy ermöglichen und (3) Schnittstellen zu Wirtschaft, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft eröffnen. In enger Kooperation mit Offenen Werkstätten und Unternehmen sollen diese Ziele in vier Modulen bearbeitet werden. Teilprojekt 4 bearbeitet das WIKI in Modul 5, welches die systematische Recherche und Aufbereitung bestehender Wissensbestände, Ressourcen und Materialien zu den vielverzweigten Themenkomplexen Aufbau, Betrieb und Erhalt Offener Werkstatt-Projekte umfasst. In Form einer redaktionell aufbereiteten, thematisch geclusterten Sammlung werden neben der Differenzierung von Konzepten (FabLab, Makerspace, Selbsthilfewerkstatt, OTELO, MultiFactory, etc.), Gewerken und 'Betriebssystemen' (ökonomisch, sozial, ökologisch) auch Programme, Kurse, Workshops aufbereitet. Relevante Bereiche sind beispielsweise, Haftung/Versicherung und Körperschaftsformen aber auch Räume, Ausstattung, Nutzungsformen und Finanzierung. Das WIKI dient somit auch als 'das Fenster zur Forschung' und löst den transdisziplinären Anspruch des Forschungsvorhabens ein. Rückkopplungen der Prozesse und (Zwischen-)Ergebnisse werden über dieses Instrument bewerkstelligt.
Das Projekt "Wie man die tragedy of commons vermeidet - Erfolgsfaktoren in Gemeingutprojekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Professur für Biophilosophie, Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft durchgeführt. Aus der Analyse weltweiter Datenbanken lassen sich Erfolgsfaktoren bzw. Hindernisse für Gemeingutprojekte über Einspeisung in ein neuronales Netz herausdestillieren. Unser Modell soll die Komplexität von Allmendeproblemen abbilden können und dazu beitragen, dass neue Gemeingutprojekte sehr viel Erfolg versprechender angelegt bzw. bestehende Projekte optimiert oder sogar gerettet werden können. Bislang misslingen viele Projekte, was eine praxisorientierte Klärung von Erfolgsfaktoren dringlich macht. Der Nutzen besteht in einem prognosefähigem Modell, einem enormen Potenzial an Umweltentlastung weltweit, der Verhinderung der Zerstörung von Ressourcen, Erhöhung der Generationengerechtigkeit, der Einsatz in vielen Gemeingutprojekten gleichzeitig und praktisch ohne Mehrkosten. Nach der Beschaffung weltweiter Datenbanken zu Gemeingutprojekten im Bereich Bewässerung, Waldbewirtschaftung und Fischerei erfolgt in Schritt 1die Umkodierung der Daten in ein für neuronale Netze verwertbares Format. Schritt 2 ist das Training der neuronalen Netze, Schritt 3 die Validierung der Netze über bekannte Datensätze und Schritt 4 die Erprobung an realen, bislang nicht erfassten Fällen. Als Lernverfahren der Netze wird Backpropagation verwendet, bei logistischer Aktivierungsfunktion der Neuronen. Eine Machbarkeitsstudie, die über 5 Monate lief, wurde erfolgreich durchgeführt. Daher ist Zeit- und Arbeitsaufwand recht genau abschätzbar.
Das Projekt "Internet der Dinge für Europa Digitale Nachhaltigkeit gemeinsam in Europa gestalten Clever, offen, Für alle und nachhaltig (IOT4EU)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Ulm, Geschäftsstelle Digitale Agenda durchgeführt. In IOT4EU werden die Ergebnisse aus dem Projekt IOT4Ulm aus dem Zukunftsstadt Wettbewerb auf die europäische Ebene übertragen. Nachhaltigkeit soll gemeinsam mit der Bürgerschaft mit Hilfe von neuesten digitalen Techniken ressourceneffizient in der Stadtentwicklung in Reallaboren etabliert werden. Mit dem innovativen Ansatz, das Internet der Dinge (Internet of Things = IoT) im gesellschaftlichen Bereich für alle anzuwenden, entstehen für mittelgroße Städte neue und in Europa übertragbare Geschäftsmodelle. Ausgangsbasis stellen innovative Lösungen u.a. für Mobilitätsherausforderungen dar, die gemeinsam in Europa zu erproben und umzusetzen sind. Aufgesetzt wird immer auf Freie/ Open-Source-Software, offene Daten und Schnittstellen. Bürgerwünsche werden in Politik umgesetzt als auch die Rückgewinnung der Datenhoheit der Bürger vorwärtsgetrieben. Die Austauschstädte haben sich wie Ulm mit einem Datenethikkonzept (aus dem IOT4 Ulm Projekt entstanden) explizit für ein bürgergetriebenes Datenmodell entschieden. Dabei geht es darum das Recht auf informationelle Selbstbestimmung nicht nur als Individualrecht, sondern auch als kollektives Recht aufzufassen und sozialen Wert aus den städtischen Daten mit Data commons, kollektiven Daten zu generieren. Ulms Ausgangspunkt für die europäische Verknüpfung ist der Zuschlag zum europäischen nicht mit Budgetförderung verbundenen ICC-Netzwerk der Europäischen Kommission der 100 intelligenten Städte vom Juli 2020. Mit dem Projekt IOT4EU wird auf den Erfahrungen und mit ko-kreativen Prozessen, ein offener Wissensaustausch zwischen Städten, Experten und Interessengruppen zum Aufbau einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt begleitet. Für die Entwicklung von Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Krise ist ein europäischer Austausch zur Datenhoheit zwingend notwendig, um Kompetenzen und Wissen in den kommunalen Verwaltungen aufzubauen und mit digitalen Technologien schnelle Lösungen für die Bürgerschaft bereit zu stellen.
Das Projekt "Kompendium der Bausanierung - Ein Leitfaden zur CO2-Minderung im Gebaeudebestand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt. Die Bundesregierung hat das in Kyoto zugesagte nationale CO2-Minderungsziel von 25 Prozent (gegenueber 1990) noch einmal bekraeftigt. Um dieses Minderungsziel zu erreichen sind ergaenzend zu den Initiativen zur Verbesserung der Effizienz und der Umweltvertraeglichkeit der Energieerzeugung verstaerkte Impulse zur Energieeinsparung im Gebaeudebestand per Kabinettsentscheidung beschlossen worden. Ein Altbausanierungsprogramm soll angesichts eines hohen Modernisierungsbedarfs (bis zu 80 Prozent der Gebaeude entsprechen nicht den Waermeschutzanforderungen von 1983) die energetische Bausanierung forcieren. Ein kooperatives Bund-/Laender-Impulsprogramm 'Klimaschutz am Bau' ist in Aussicht genommen. Das geplante F+E-Vorhaben bietet eine praktische Umsetzungshilfe zur energetischen Bausanierung. Durch die Darstellung praxiserprobter Verfahren entsteht ein Leitfaden zur C02-Minderung im Gebaeudebestand. Techniken und Fachwissen sind inzwischen in vielen Modellprojekten erprobt. Dieses Wissen ist aber bei den zahlreichen, stark dezentralisierten Akteuren des Bausektors noch laengst nicht Allgemeingut. Die Erkenntnisse aus den Modellprojekten muessen thematisch gegliedert nachvollziehbar dargelegt und auf ihre Praktikabilitaet und Allgemeingueltigkeit abgeprueft werden. Zielgruppe des zu erstellenden Kompendiums praxiserprobter Verfahren der energetischen Bausanierung sind Wohnungsbauunternehmen. Die erstellten Materialien sollen intensiv mit einem Expertenkreis aus Vertretern der Wohnungswirtschaft diskutiert und abgestimmt werden. Das Kompendium stellt ein Medium fuer eine breite Oeffentlichkeitsarbeit dar. Das Kompendium soll sich neben den Schwerpunktthemen Energietechnik und Waermedaemmung ebenso mit der aktuellen Problemstellung 'Lueftung und Dichtigkeit' (raumlufthygienische und raumklimatische Probleme) befassen. Die Wohnungsbauunternehmen interessiert darueber hinaus die Frage: Welche oekologischen Massnahmen sind ein Muss und welche eine Zusatzleistung im Sinne einer nachhaltigen Bausanierung?
Das Projekt "Beitrag zu Korallenriffen als Gemeinschaftsgut" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Tropische Korallenriffe bieten sowohl auf lokaler wie auf globale Ebene eine Vielzahl von Ökosystem-Dienstleistungen. Sie sind das Habitat unzähliger Fischarten, schützen Küstenlinien, sind touristischer Erholungsraum und beherbergen eine große Artenvielfalt. Tropische Riffe sind jedoch in großem Umfang auch schädigenden Faktoren ausgesetzt, die von unterschiedlichen Akteuren herrühren, so zum Beispiel Versauerung der Ozeane, Temperaturanstieg, Eutrophierung oder Überfischung. Aus ökonomischer Perspektive stellen Korallenriffe ein Gemeinschaftsgut dar. Von einer Stressreduzierung würden alle Beteiligte profitieren. Das Streben nach individuellen Vorteilen schafft jedoch Anreize, die Zerstörung fortzusetzen. Dieses Projekt leistet durch den Einsatz verschiedener Methoden aus Wirtschaftswissenschaft, Ethnographie und Ökologie einen Beitrag zur Lösung der Krise der tropischen Korallenriffe. Ziel ist zu untersuchen, unter welchen Bedingungen die Menschen bereit sind, zu einer solchen Lösung beizutragen. Die Ergebnisse werden in Managementansätze zur Bewältigung der Krise einfließen. Das Projekt ist insofern innovativ, als es sich auf eine ökologische Ressource konzentriert, aber den Schwerpunkt auf die Rolle des Menschen als primärem Einflussfaktor legt. Auch wird erstmalig durch die Kombination verschiedener Methoden die Wechselwirkung zwischen globalen und lokalen kollektiven Handlungsmustern untersucht. Im Rahme des Projekts beteiligt sich das ZEW mit Labor- und Feldexperimenten, die gezielt im interkulturellen Kontext durchgeführt werden. Ziel ist es interkulturelle Unterschiede im Umgang mit sozialen Dilemmata zu untersuchen und mehr über adäquate Rahmenbedingung zu erfahren, die helfen können solche Dilemmata zu überwinden.
Das Projekt "D1: Erfolgsbedingungen transnationaler Public Private Partnerships in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Soziales" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Arbeitsstelle Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik durchgeführt. Erklärung der Entstehung und Erfolgsbedingungen von PPP, vor allem im Bereich Wasser und Energie. Das Teilprojekt untersucht Institutionalisierungsgrad und Erfolgsbedingungen transnationaler öffentlich-privater Kooperationspartnerschaften zur Bereitstellung von Gemeinschaftsgütern in Ländern begrenzter Staatlichkeit, wobei wir uns auf solche transnationalen Partnerschaften konzentrieren, die Projekte in Entwicklungs- und Transformationsgesellschaften durchführen. Die Zahl solcher Public Private Partnerships (PPP) hat in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen, u.a. weil die Einbeziehung privater Akteure vielfach als entscheidend für die Problemlösungsfähigkeit und für die Legitimität von Global Governance angesehen wird. Ob diese optimistischen Annahmen zutreffen, darüber wissen wir noch sehr wenig, vor allem, weil vergleichende Studien fehlen. Dieses Teilprojekt soll zur Schließung dieser Forschungslücke beitragen. Empirisch konzentrieren wir uns auf PPP, die zur Verwirklichung der Millennium Development Goals beitragen sollen, auf die sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen geeinigt haben. Wir untersuchen PPP in den Bereichen nachhaltige Energie- und Wasserversorgung, Gesundheit, Ernährung und Sozialrechte. Unsere Arbeitshypothesen übernehmen wir aus institutionalistischen Theorien der Internationalen Beziehungen rationalistischer und konstruktivistischer Provenienz. Im Einzelnen erforschen wir, (1) welche PPP welchen Institutionalisierungsgrad aufweisen, d.h. wie gehaltvoll und präzise die vereinbarten Normen sind, welche Handlungsauflagen festgelegt wurden, und wie dies zu erklären ist; (2) ob diese neuen Kooperationsformen erfolgreich sind, d.h. ob die Beteiligten die im Rahmen der PPP vereinbarten Regeln einhalten und ob die untersuchten PPP ihre selbstgesteckten Ziele erreichen, und wie dies zu erklären ist. Insbesondere vermuten wir, dass der Institutionalisierungsgrad einerseits und das Prozess-Management der PPP andererseits zu den entscheidenden Erfolgsbedingungen gehören und zu Veränderungen der Ziele sowie der inter- und intra-organisatorischen Strukturen und Prozesse der an der PPP beteiligten Akteure führen.
Das Projekt "Erklaerung der Verantwortungsuebernahme fuer den Schutz regionaler Allmenden durch einen zielpluralistischen Ansatz am Beispiel der Luftqualitaet in Trier - SPP: Mensch und globale Umweltveraenderungen - sozial- und verhaltenswissenschaftliche Dim..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachgebiet Psychologie durchgeführt. Zur Erklaerung von Handlungsbereitschaften mit Folgen fuer die lokale Luftqualitaet werden die Kernkonstrukte des eigenen Umweltschutzmodells, die oekologische Verantwortung und Gerechtigkeit repraesentieren, erstmalig auf eine konkrete lokale Allmende (Trierer Luftqualitaet) bezogen. Neben dem Schutz der Umwelt werden weitere Ziele erfasst, die sich sowohl auf das Gemeinwohl als auch auf das Individuum beziehen. Diese Ziele werden alle hinsichtlich ihrer Handlungsrelevanz und etwaigem Eigeninteresse bewertet. Damit lassen sich die Gueltigkeit und Grenzen von Rational-choice-Modellen im Vergleich zum eigenen, auf das Gemeinwohl bezogenen Modell testen. Vorgehensweise: Untersuchungsdesign: Querschnitt in 3 Erhebungswellen.
Das Projekt "AK-hoch-2 - Automatisierte, multilayer Kartierung von urbanen Arealen für autonome Kleinfahrzeuge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Logistik und Materialflusstechnik durchgeführt. Neben den weit diskutierten Entwicklungen etablierter Fahrzeug-OEMS auf Basis von konventionellen PKWs und LKWs stellen Mikromobile einen Schlüssel für die Bewältigung zukünftiger Mobilitäts- und Logistikaufgaben dar. Aktuell stehen insbesondere autonom operierende Liefersysteme im Fokus der Aufmerksamkeit. Dabei skizzieren diese Vorhaben kleinteilige Systeme, die sich, anders als automotive, autonome Anwendungen, auf Rad- und Fußwegen bewegen . Das Starship Projekt ist hier nur das prägnanteste Beispiel . Grundlage für jedes autonome Verhalten sind spezifische Weltmodelle, die die Umgebung abstrakt abbilden und die Grundlage der Planung auf globaler und lokaler Ebene sind. Die für die Trajektorienberechnung, Situationserkennung oder Nutzerinteraktion notwendigen hochaufgelösten Modelle sollten für die avisierten Robotersysteme allerdings soweit wie möglich als externes Kartenmaterial bereitstehen. Während für den automobilen Bereich bereits einige Kartendienste und OEMS eng kooperieren, um den sehr aufwendigen Herstellungsprozess von exakten Fahrbahnkarten zu erzielen, wird der weitere Straßenraum der Radverkehrsanlagen und Gehwege nicht abgedeckt. Hier besteht bisher kein Verfahren, wie diese Karten effizient erstellt werden können und wie entsprechend exakte Information als 'Commons' in OpenStreetMap automatisiert abgebildet werden. Kernziel des Vorhabens AK2 ist die Entwicklung eines automatisierten Verfahrens zur Erstellung von Umgebungsdaten, für hochautomatisierte und autonome Roboterfunktionen auf Radverkehrsanlagen und/oder Gehwegen. Das Ziel besteht in: - Der Definition der aufzunehmenden Daten und ihre Aufnahme- und Verarbeitungsanforderungen aus logistischer Perspektive - Die Datenschutzkonforme Datenaufnahme, Datenverarbeitung wie Speicherung - Prüfung der logistischen Anwendbarkeit und Integrationsfähigkeit in Prozesse und Geschäftsmodelle von KEP-Diensten.