Das Projekt "Grundlagen der Steuerung und Regelung des Allradantriebs bei Traktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Maschinentechnik, Lehrstuhl für Landmaschinen durchgeführt. Traktor-Allradantriebe sind fuer gewoehnlich starre Allradantriebe, d.h. sie weisen eine feste Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse auf. Durch veraenderliche Radrollradien und unter Einfluss des Lenkwinkels entstehen bei derartigen Antrieben Verspannungen im Antriebsstrang. Ein Verhindern dieser Verspannungen kann den Traktorwirkungsgrad erhoehen, den Treibstoffverbrauch mindern und den Reifenverschleiss verringern. Zusaetzlich traegt ein Vermeiden der Verspannungen zur Bodenschonung bei. Im Rahmen des Projekts wurde auf der Basis der hydrostatischen Leistungsverzweigung ein steuerbares Getriebe zur Anpassung der Drehzahl der Frontachse an die Drehzahl der Hinterachse entwickelt und in einen Mittelklassetraktor eingebaut. Mit der entsprechenden Sensorik wurde ein Drehmomentregelkreis aufgebaut. Es ist nun moeglich, die Achsdrehmomente entsprechend den Achslasten zu verteilen. In eingehenden Untersuchungen soll die Tauglichkeit des gewaehlten Prinzips aufgezeigt werden und die Regelung weitestgehend optimiert werden. Die grundsaetzlichen Auswirkungen einer Regelung des Traktor-Allradantriebs soll dokumentiert werden. Bisherige Messergebnisse zeigen erhebliches Innovationspotential (2 Patentanmeldungen).
Das Projekt "Teilvorhaben: Modellierung und Simulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Elektrische Maschinen (IEM) und Lehrstuhl für Elektromagnetische Energiewandlung durchgeführt. Ziel des Projekts AWD2020 ist die Entwicklung eines kostengünstigen und hocheffizienten Allradsystems für das wachsende Volumensegment allradgetriebener Fahrzeuge zur erheblichen Verringerung des CO2-Ausstoßes der entsprechenden Fahrzeugtypen. Durch die Entwicklung einer ganzheitlichen, systemübergreifenden Regelstrategie und die Erweiterung des konventionellen Allradsystems mit innovativen Abschaltelementen und einem kostengünstigen 48V-Zusatzantrieb soll eine signifikante CO2-Reduzierung von bis zu 15% gegenüber heutigen Systemen bei gleichzeitiger nutzerrelevanten Funktionsverbesserung und größerer Fahrgastsicherheit erzielt werden. Die Projektpartner GKN als Komponentenhersteller, rational motion als Softwareentwickler und Systemintegrator sowie das Institut für Elektrische Maschinen an der RWTH Aachen beabsichtigen, die hierfür notwendigen neuartigen Hardware- und Software-Komponenten zu entwickeln und in ein Gesamtsystem zu integrieren.