Das Projekt "Die Makrophytenvegetation der Alb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde durchgeführt. Das Fliessgewaesser Alb im Nordschwarzwald wurde 1994 zum 2. Mal kartiert. Die Veraenderungen der Artverbreitungsmuster seit 1980 werden in Karten dargestellt, quantitativ ausgewertet sowie anhand von Umweltveraenderungen interpretiert.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen ueber die fischereiliche Situation in Fliessgewaessern Oesterreichs, Einzugsgebiet der Traun" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt. Um die Entwicklung der Fischbestaende in Abhaengigkeit von anthropogenen Einfluessen feststellen zu koennen, muss zuerst eine Bestandsaufnahme durchgefuehrt werden. Erst dann kann aufgrund weiterer Befischungen auf Aenderungen und die dafuer verantwortlichen Faktoren geschlossen werden. Da hierzu nur wenige Daten vorliegen, wurde mit einer systematischen Fischbestandserhebung begonnen und zwar im Einzugsgebiet der Traun, in welchem eine starke Nutzung der Fliessgewaesser als Vorfluter fuer die Industrieabwaesser besteht. Ergebnisse: Die Fischbestaende im Einzugsgebiet Traun bis Bad Ischl setzen sich in erster Linie aus Salmoniden (zumeist Bachforellen), Koppen und fallweise auch aus Regenbogenforellen, Aeschen, Aalrutten und Elritzen zusammen. Von Bad Ischl abwaerts nimmt der Aeschenanteil in der Traun zu und flussabwaerts von Gmunden wird die Aesche in den ungesteuerten Abschnitten zur wichtigsten Art. Flussabwaerts der Agermuendung ist die Traun der Barbenregion zuzuordnen. In diesem Abschnitt nimmt die Artenvielfalt stark zu (18 Arten inklusive der mit Besatzmassnahmen eingebrachten Karpfen, Schleie und Aale), und auch die Bestandszusammensetzung aendert sich. Vor allem in den Staubereichen dominieren Hechte, Aitel und Rotaugen. In den Traunzubringern ist die fischereiliche Situation unterschiedlich. Die Ischl und Ager weisen als Seeabfluesse zeitweise sehr hohe Sommertemperaturen auf und sind deswegen der Barbenregion zuzuordnen, obwohl sie von der Morphologie und der Stroemungsgeschwindigkeit her eher den Charakter von Salmonidengewaessern aufweisen. Die Alm dagegen ist fast auf der gesamten Strecke der Forellenregion zuzuordnen, erst im untersten Abschnitt kann der Aeschenanteil bis zu 25 Prozent ansteigen. Die Krems ist im Ober- und Mittellauf ebenfalls als Forellenregion zu bezeichnen, waehrend der unterste Abschnitt einer typischen Barbenregion entspricht. Die kleinen Zubringer sind im Ober- und Mittellauf meist als reine Bachforellengewaesser anzusehen, lediglich im untersten Bereich treten teilweise auch andere Arten (meist Cypriniden, wie Aitel etc.) auf. In der Traun und Ager wurden seit ueber zwei Jahrzehnten im Rahmen von Wasserrechtsverfahren immer wieder Fischbestandsaufnahmen durchgefuehrt. Es zeigte sich dabei, dass die zunehmende Reinigung der Abwaesser aus der Papierindustrie sehr nachhaltig auf die Fischbestandszusammensetzung gewirkt hat. So war z.B. die Ager Anfang der Siebzigerjahre flussabwaerts von Lenzing, abgesehen von Kleinfischarten im Uferbereich, wo aufsteigende Quellen oder einmuendende Gerinne vorhanden waren, weitgehend fischleer. Mit der Errichtung der Bruedenkondensatextraktionsanlage (BKE-Anlage) im Jahre 1983 und der Abwasserreinigungsanlagen in den Jahren 1988 und 1990 erhoehte sich einerseits die Fischartenzahl sehr stark und andererseits stieg der Fischbestand bei der Ueberfuhr, also kurz vor der Muendung in der Traun, auf das Zwanzigfache an.