Das Projekt "Biologische Sanierung von Ruestungsaltlasten - Teilvorhaben 6: Dekontamination schadstoffbelasteter Boeden mit Hilfe speziell selektierten Pflanzenarten bzw. -sorten mit hoher metabolischer Entgiftungskapazitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Zahlreiche Flaechen in den neuen, aber auch in den alten Bundeslaendern sind durch Schadstoffe kontaminiert. Durch Auswaschungsvorgaenge besteht staendig die Gefahr, dass diese in immer tiefere Bodenschichten gelangen. Als Schadstofftypen wurden ausgewaehlt: Phenologische Verbindungen, Trinitrotoluol, Atrazin. Durch einen flaechigen Anbau speziell zu selektierender schadstofftoleranter Pflanzenarten (z.B. Populus- und Salix-Klone, Alnus incana, A. rubra u.a.) mit moeglichst hoher metabolischer Abbaurate fuer diese Verbindungen und genuegender Tiefendurchwurzelung, soll biotechnologisch versucht werden, belastete Boeden ohne Abtragung und Verlagerung auf Spezialdeponien zu dekontaminieren. Ein erwuenschter Nebeneffekt ist ihre Verwendbarkeit als nachwachsende Rohstoffe. Die Konversion der Xenobiotika in der Pflanze wird durch spezialisierte analytische Labors in Hannover (Fraunhofer-Gesellschaft) fuer Phenolderivate und TNT sowie in Berlin-Dahlem (Biologische Bundesanstalt) fuer Triazine durchgefuehrt.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Regenerationspotential aktiver Erlenpflanzungen und Wasserhaushalt nach Befahrung unter armierten Fahrtrassen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Aktuelle Konzepte zum Einsatz von Forstmaschinen sind darauf ausgerichtet, die hierbei entstehenden Bodenschäden auf Feinerschließungslinien zu konzentrieren. Um deren technische Befahrbarkeit sicherzustellen, konzentriert man sich bisher auf die Weiterentwicklung der Maschinentechnik. Die biologische Armierung von Rückegassen durch wurzelaktive Baumarten wie die Erlenarten und die aktive Regeneration von Verdichtungsfolgen wurden bisher nur in Einzelfallbeispielen untersucht. Allgemeingültige Strategieansätze wurden hieraus nicht entwickelt und auch noch nicht in die Forstpraxis umgesetzt. Ziel der geplanten Arbeiten ist es, das Potential der Baumarten Alnus glutinosa und Alnus incana im Hinblick auf die Unterstützung der natürlichen Regenerationsvorgänge abzuschätzen. Hierbei wird auch die Kombination mit mechanischer Bodenbearbeitung und Kalkung untersucht. Daneben sollen Empfehlungen zur Einbindung von aktiven Regenerationsmaßnahmen in bestehende Konzepte zum Maschineneinsatz auf Feinerschließungslinien abgeleitet werden. Über Wasserhaushaltsuntersuchungen sollen Effekte auf den Gebietsabfluss bewertet werden. Es werden mehrere Unterbereiche zum Regenerationspotential aktiver Erlenpflanzungen untersucht, eine 2012 angelegte Versuchsfläche mit gezielten Verdichtungs- und Regenerationsflächen sowie Praxisbefahrungsflächen mit älteren Erlenbeständen. Damit kann eine unechte Zeitreihe hinsichtlich der Regenerationswirkungen von Erlenbepflanzungen analysiert werden. Parallel zu den Aufnahmen auf der bereits angelegten Versuchsfläche sollen auf weiteren Praxisbefahrungsflächen, die nach der Befahrung ebenfalls mit Erlenarten bepflanzt wurden und ein Alter von 10 bis 15 Jahren erreicht haben, Untersuchungen der Durchwurzelungsintensitäten und der Bodeneigenschaften durchgeführt werden. Auf den neu angelegten Befahrungsflächen wird der Wasserhaushalt begleitend zu den anderen Kooperationspartnern mit Hilfe von Permanentmessanlagen untersucht.
Das Projekt "Erfassung und Dokument genetischer Ressourcen seltener und gefährdeter Baumarten in Deutschland (Eibe, Speierling, Wildbirne, Wildapfel, Grünerle, Grauerle, Gewöhnliche Traubenkirsche, Feldahorn, Flammeiche, Elsbeere) - Erfassung und Dokumentation genetischer Ressourcen der Grauerle, Grünerle und Traubenkirsche in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht durchgeführt. Deutschlandweite Koordination der Baumarten Grünerle, Grauerle und Traubenkirsche. Kartierung im Gelände; Erfassung der erhobenen Daten in einer bundesweiten Gesamtdatenbank. Genetische Untersuchung ausgewählter Genobjekte und anschließende Beurteilung der Ergebnisse hinsichtlich etwaiger Gefährdungen und zu ergreifenden Maßnahmen.