Das Projekt "Biologische Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses auf der Alpennordseite" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Der eingeschleppte Kastanienrindenkrebs gefährdet die Edelkastanienbestände auf der Alpennordseite. Um diese Bestände zu erhalten, wird im Rahmen dieses Projektes der Kastanienrindenkrebs auf der Alpennordseite mit hypovirulenten Pilzstämmen bekämpft. Der Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) ist eine pilzliche Erkrankung der Edelkastanie (Castanea sativa), die ursprünglich aus Asien stammt. Der Pilz befällt die Rinde der Stämme und Äste und unterbricht die Wasseraufnahme und den Nährstofftransport. Infolgedessen welken die Bäume oberhalb der Befallstelle. In der Schweiz, wurde C. parasitica zum ersten Mal im 1948 im Tessin festgestellt. Seit 1986, hat sich das Pathogen auch in die wichtigsten Kastaniengebiete der Alpennordseite (Zentralschweiz, Walensee, Chablais, Genfersee) verbreitet. In Tessin, wie in anderen Europäischen Ländern, war zu Beginn der Epidemie die Sterblichkeit der Kastanienbäume hoch. Ende der 1950ger Jahre, hat man die ersten ausgeheilten Rindenkrebse und überlebenden Bäume beobachtet. Die Ursache dafür ist ein Virus (Cryphonectria-Hypovirus), das C. parasitica befällt und schwächt (sog. Hypovirulenz), so dass er die Kastanienbäumen nicht mehr abtöten kann. Heute hat sich das Hypovirus im ganzen Tessin (inkl. Misox, Bergell und Puschlav) spontan etabliert. Im Gegensatz zur Alpensüdseite, ist die Hypovirulenz auf der Alpennordseite spontan nicht aufgetreten und C. parasitica gefährdet die Anstrengungen zur Erhaltung und Förderung der lokalen Edelkastanienbestände nach wie vor. Trotz phytosanitären Massnahmen (Fällen und Verbrennen der befallenen Bäume) haben sich die meisten Krankheitsherde weiter ausgebreitet und es sind neue aufgetaucht. Neben phytosanitären Massnahmen besteht die Möglichkeit, den Kastanienrindenkrebs biologisch zu bekämpfen, indem virulente (hypovirus-freie) Rindenkrebse mit einem hypovirulenten Pilzisolat behandelt werden. Ein behandelter Rindenkrebs stellt sein Wachstum ein und heilt aus. Das Ziel dieses Projektes besteht darin, mittels biologischer Bekämpfung das Vorkommen und die nachhaltige Etablierung der Hypovirulenz in den Kastanienbeständen auf der Alpennordseite zu fördern.
Das Projekt "Flaechen-Mengen-Dauer-Beziehungen fuer Gebietsniederschlaege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Geographisches Institut, Abteilung Hydrologie durchgeführt. Bisher wurden in der Schweiz im Rahmen des Projektes 'Ursachenanalyse der Hochwasser 1987' das Flaechen-Mengen-Dauer-Verhalten fuer das Gebiet der Alpennordseite mit zusaetzlicher regionaler Differenzierung untersucht. Im geplanten Projekt sollen mit der entwickelten Methodik die weiteren Regionen bearbeitet werden. Im Gegensatz zu vergleichbaren Darstellungen in anderen Laendern zeichnet sie sich durch die Besonderheit aus, dass die Gebietsniederschlaege nicht auf hydrologische Einzugsgebiete beschraenkt, sondern in ihrer meteorologischen Ausdehnung erfasst werden. Die Bearbeitungsform erhoeht einerseits den Aussagewert der Resultate und verringert andererseits den Nachteil der mangelhaften Laenge der verwendbaren Messreihen.