Die Messstation Diepoldsau befindet sich am Fluss Alpenrhein und wird betrieben vom BAFU Schweiz.
Das Projekt "SeeWandel Klima: Modellierung der Folgen von Klimawandel und Neobiota für den Bodensee, Teilprojekt 1: Vergangene Klimaänderungen im Bodensee - Lehren für die Zukunft" wird/wurde gefördert durch: Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee / Regierungspräsidium Tübingen, Gemeinsames Sekretariat Interreg IV Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein. Es wird/wurde ausgeführt durch: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Institut für Seenforschung.SeeWandel-Klima: Modellierung der Folgen von Klimawandel und Neobiota für den Bodensee SeeWandel-Klima hat zum Ziel, aktualisierte Vorhersagen der Folgen des Klimawandels - unter Einbezug der Auswirkungen von invasiven Arten - auf das Ökosystem Bodensee und dessen nachhaltige Nutzung zu liefern. Die Projektarbeiten in SeeWandel-Klima sind in 9 Teilprojekten organisiert. Zentral sind Modellierungsarbeiten, mit dem Ziel komplexe Folgen von Faktoren wie Klimaänderungen und invasiven Arten sowie deren Zusammenspiel für das Ökosystem Bodensee und dessen Nutzung vorhersagen zu können. Die dafür notwendige Bereitstellung robuster Parameter und Erkenntnisse zur Entwicklung solch prognosefähiger Modellsysteme erfolgt seitens verschiedener Teams von Forschenden. Teilprojekt 1: Vergangene Klimaänderungen im Bodensee – Lehren für die Zukunft Seesedimente sind ein hochauflösendes Archiv für Umweltänderungen, die nicht mit historischen Quellen und mit Messdaten belegt sind. Sie können darum helfen, das Ausmaß heute beobachteter Veränderungen besser zu verstehen, um sich auf zukünftige Veränderungen sinnvoll vorzubereiten. Das Teilprojekt wird erstmalig eine detaillierte Hochwasserchronologie des Bodensees und damit der Niederschlagshistorie seines alpinen Einzugsgebietes erarbeiten. Heute verwendbare neue Untersuchungsmethoden sollen gezielt genutzt werden, um die Hochwassergeschichte des Bodensees und Alpenrheins mit hohem Detaillierungsgrad in prähistorische Zeiträume zu verlängern. Damit lassen sich extreme Hochwasserereignisse und Jahre mit sehr geringen Zuflüssen durch den Alpenrhein identifizieren. Untersuchungen von Sedimentkernen sind zudem der einzig mögliche Ansatz, um Informationen zum Ökosystem Bodensee aus messtechnisch nicht erfassten Zeiträumen zu gewinnen, und von historischen menschlichen Aktivitäten (Landnutzung, Wasserkraft, Wasserbau, Eutrophierung) unbeeinflusste Zeiträume zu analysieren. So lässt sich aus der Vergangenheit für die zukünftige Entwicklung lernen, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Die Brücke in die Ökosysteme der Vergangenheit bilden Schalen von Kieselalgen, Muschelkrebsen und Reste von Cladoceren, die über tausende Jahre im Sediment erhalten sein können und seit etwa 50 Jahren regelmäßig im Wasser untersucht werden. Diese Organismenreste werden in einzelnen Zeitabschnitten im Sediment bestimmt und nach Möglichkeit mit eDNA-Untersuchungen ergänzt. Ziel 1: Eine aus Sedimenten abgeleitete Hochwasserchronologie für die letzten 5000 Jahren soll als Grundlage für Hochwasserstatistiken und -gefährdungen am Bodensee etabliert werden. Ziel 2: Die Reaktion der aquatischen Lebensgemeinschaften auf von menschlichen Aktivitäten unbeeinflusste Klimaveränderungen der Vergangenheit soll für die Bewertung der heute beobachteten Veränderungen erfasst werden.
Das Projekt "Trennung des autochthonen und des allochthonen Sedimentanteils mit Hilfe spezieller Sedimentanalysen" wird/wurde ausgeführt durch: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Institut für Seenforschung.Feststellung von Zeitmarken (z.B. Verlegung der Muendung des Alpenrheins in den Bodensee 1900) mit Hilfe chemischer Sedimentanalysen, Berechnung der Kompaktionsverhaeltnisse (Wassergehalt, Trockensubstanz, spez. Gewicht), Bestimmung der Sedimentationsraten im zentralen Teil des Bodensees und in Flussdeltas, Anlayse bestimmter allochthoner und autochthoner Sedimentkomponenten (Calcit, Dolomit, Silikat) zur Schaetzung des autochthonen Sedimentanteils.
Das Projekt "Untersuchung ueber die Beeinflussung des Grundwassers im Rheintal durch den Alpenrhein" wird/wurde ausgeführt durch: Vorarlberger Umweltschutzanstalt.Die Untersuchung hat den Zweck, die Beeinflussung des Grundwassers im Rheintal durch Alpenrhein, insbesondere in Abhaengigkeit der Wasserfuehrung, zu ueberwachen. Es werden daher sowohl das Wasser des Alpenrheins als auch verschiedene Pumpwerke im Rheintal monatlich chemisch untersucht.
Das Projekt "SeeWandel: Leben im Bodensee - gestern, heute und morgen, Interreg V-Programm 'Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein 2014-2020' - Teilprojekt P7: Verteilung von planktischen Lebensgemeinschaften im Bodensee-Obersee" wird/wurde gefördert durch: Gemeinsames Sekretariat des Interreg V-Programms, "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" beim Regierungspräsidium Tübingen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Institut für Seenforschung.In diesem Projekt wird die Patchiness und die Dynamik der Zooplankton- und Phytoplanktonverteilung im Kontext relevanter limnologischer Messgrößen untersucht. Hierfür wird ein Messkonzept entwickelt und für die Dauer eines Jahres umgesetzt. Dieses umfasst neben der herkömmlichen mikroskopischen Bestimmung auch hydroakustische, fluoreszenzoptische sowie molekularbiologische Methoden. Die Daten des Patchiness-Monitorings werden mit Messungen aus dem vorhandenen gemeinsamen Monitoring der Bodenseeanrainerstaaten verknüpft. Ziel ist es, neue Messverfahren für die Umweltbeobachtung zu erproben und zu etablieren und auf der Grundlage eines optimierten Monitorings die Abläufe, welche die räumlichen und zeitlichen Verteilungsmuster prägen, besser zu verstehen. Es werden Kenntnisse über die Abhängigkeiten innerhalb des limnischen Ökosystems und die Reaktionen der Lebensgemeinschaften auf veränderte Umweltbedingungen gewonnen, welche dem Gewässerschutz und dem Erhalt der Biodiversität dienen.
Karsten Schwanke, den meisten bekannt als ARD-Wetterexperte, hatte sich mit seinem Produktionsteam den Bodensee als spannendes Thema für seine Reihe „Schwanke meets Science“ ausgesucht. In fünf jeweils 15-minütigen Beiträgen werden die aktuellen Umweltthemen am Bodensee beleuchtet. Darunter das Projekt „Seewandel“ der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee mit der Ausbreitung der Quagga-Muschel, dem Massenaufkommen von Stichlingen, die zurückgehenden Erträge der Bodenseefischerei. Außerdem stehen Umweltbildung und das Thema Mikroplastik auf dem Plan. Bild zeigt: Im Interview wurden viele Themen rund um die aktuelle Forschung und die Umweltveränderungen am Bodensee erläutert. Bildnachweis: ISF Am Institut für Seenforschung der LUBW stand das Thema „Sedimentkerne als Gedächtnis von Umweltänderungen“ im Vordergrund. Auf dem Forschungsschiff Kormoran wurden innerhalb von zweieinhalb Stunden ein Sedimentkern entnommen und geöffnet und im anschließenden Interview ein weiter Bogen gespannt: Von der Entstehung des Bodensees ging es zu hydrologische Änderungen im Einzugsgebiet seit dem Mittelalter, von dort zur Nährstoffproblematik des vergangenen Jahrhunderts, dem Einschleppen von Neozoen (die Quagga-Muschel) und den Folgen für die Trinkwasserentnahme bis hin zum Klimawandel und den Folgen für die Sauerstoffkonzentrationen im bodennahen Wasserkörper. Bild zeigt: Mit einem genauen Blick auf die Ablagerungen am Seeboden lässt sich die Umweltgeschichte eines Sees und seiner Umgebung sehr gut nachvollziehen. Bildnachweis: ISF Gezeigt werden konnte auch die Verknüpfung der Sedimentkerne mit wichtigen Ergebnissen und Methoden der Umweltforschung an der LUBW wie dem Tiefenschärfe-Projekt zur Vermessung des Bodensees oder der aktuellen Anwendung von „environmental DNA“ zur Rekonstruktion vergangener Lebensgemeinschaften im Bodensee. Ein Blick in die ganz ferne Zukunft warf die Frage auf was denn passiert, wenn der Bodensee in den nächsten ca. 40.000 Jahren verlandet und wie sich das Gefälle des Alpenrheins zwischen Bregenz und Konstanz entwickeln wird. Vermutlich im nebligen Herbst werden die Sendungen im Themenkanal ARD Alpha ausgestrahlt und lassen den Zuschauer dann auf einen sonnigen 1. Juni zurückblicken. Mehr zum Thema:
Das Projekt "Schwebstoffmonitoring und begleitende wissenschaftliche Untersuchungen zur Entleerung des Gepatschspeichers" wird/wurde gefördert durch: TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW).Ziel der angewandten Forschungsarbeit ist es, eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts Entleerung Gepatschspeicher (geplant für Jänner 2016) gemeinsam mit der TIWAG durchzuführen, um die Veränderungen in der Gewässertrübe zu messen und diese hinsichtlich ihrer ökologischen Bedeutung zu interpretieren. Das Projekt kann als eine Pilotstudie für SED AT (Phase 2) gesehen werden, indem unterschiedliche Aspekte für ein zukünftiges Sedimentmanagement von Kraftwerksspeichern untersucht werden sollen (Datensicherung, Monitoringaufbau). Das Projekt Schwebstoffmonitoring und begleitende wissenschaftliche Untersuchungen zur Entleerung des Gepatschspeichers ist in ein vierstufiges Konzept gegliedert: (a) Pre-Monitiong (Beginn April 2015): Erhebung und Analyse der Trübe, Schwebstofffrachten und Feinsedimentauflagen an den Kiesbänken am Inn unter Berücksichtigung der natürlichen Variabilität. (b) Detailliertes Monitoring der Speicherabsenkung selbst (Jänner - März 2016). (c) Vergleich und Diskussion der Ergebnisse der Speicherabsenkung mit den natürlichen Variabilitäten bzw. den Erkenntnissen aus bereits bisher durchgeführten Studien (z.B. Schwall Alpenrhein) (März - Juli 2016). (d) Handlungsempfehlung, Erstellung eines Monitoringkatalogs für (Juli 2016 - Oktober 2016).
Das Projekt "Untersuchung der Ufererosion am Bodensee - Hydrologische Untersuchung - Veränderungen der Wasserstände/meteorologische Ereignisse" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Umwelt Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Karlsruhe, Institut für Wasserbau III.Im Bereich des Seeufers und der ufernahen Flachwasserzone des Bodensees werden mannigfaltige Erosions- und Vegetationsschaeden beobachtet. Diese zeigen sich durch: 1) Kliffkantenbildung laengs des natuerlichen Seeufers; 2) Tieferlegen der ufernahen Flachwasserzone; 3) Unterspuelung von Ufermauern; 4) Schilfschaedigungen und Schilfrueckgang und 5) Erosionsvorgaenge im Auslaufbereich des Obersees aus. Zu den Schaeden, zu ihren Ursachen und zu Schadens-Ausgleichsmassnahmen sind derzeit seitens des Landes Baden-Wuerttemberg und anderer Institutionen Untersuchungsprogramme in Bearbeitung bzw in Vorbereitung. Ein moeglicher Einflussfaktor auf Erosionsschaeden koennen langfristige Veraenderungen der Wasserstandsverhaeltnisse des Bodensees sein. Der Bodensee ist ein natuerliches Speichersystem, dessen Wasserstaende abhaengig sind von Veraenderungen im Zuflussverhalten zum Bodensee, das vornehmlich vom Alpenrhein bestimmt wird, von den Wasserstaenden in den Ausflussbereichen 'Konstanzer Trichter'/Seerhein und Untersee/Hochrhein sowie von der Groesse und Form der beiden Seebecken Ober- und Untersee. Untersucht wurden daher konsistente Zeitreihen der Niedrig-, Mittel- und Hochwasserstaende am Ober-, Untersee und am Hochrhein-Ausfluss, zusaetzlich die Zeitreihen der jaehrlich niedrigsten, mittleren und hoechsten Abfluesse am Hauptzufluss Alpenrhein und am Hochrhein unterhalb des Bodensees sowie die Zeitreihe der Gebietsniederschlaege im Bodensee-Einzugsgebiet. Die Zeitreihen wurden jeweils Homogenitaets-, Trend- und Haeufigkeitsanalysen sowie einer Tiefpassfilterung unterzogen. Hierzu wurden langfristige Veraenderungen im Wasserstandsverhalten des Bodensees fuer die Zeitspanne 1887-1987 erkundet. Dabei wurde festgestellt, dass trotz einer leichten Zunahme der mittleren Zufluesse zum Bodensee die mittleren Wasserstaende im Obersee seit 1917 um 14 cm gefallen sind. Die Wasserstaende im Untersee dagegen haben sich kaum veraendert. Extreme Hoch- und Niedrigwasserstaende waren dagegen weniger stark ausgepraegt. So sind die jaehrlichen Hoechstwasserstaende in beiden Seeteilen jeweils um rund 26 cm gefallen und die Niedrigstwasserstaende im Untersee um 26 cm gestiegen. Als Erklaerung fuer dieses veraenderte Wasserstandsverhalten werden vor allem zwei Ursachen angefuehrt: 1) Erosion im Bereich der Auslaufschwelle des Obersees zum Seerhein bei Konstanz und 2) jahreszeitliche Verschiebungen der Zufluesse des Alpenrheins, bedingt durch die Bewirtschaftung der Kraftwerksspeicher im Alpenrhein-Einzugsgebiet. Der Bodensee ist als eines der groessten Binnengewaesser in Europa ein nacheiszeitlicher, natuerlicher und nicht staugeregelter See. Informationen ueber die Hydrologie des Bodensees sind bisher nur an schwer zugaenglichen Stellen veroeffentlicht worden. Der Bericht der Lfu fasst diese Informationen erstmals zusammen und ist somit eine wichtige Quelle fuer weitere gewaesserkundliche Arbeiten.
Das Projekt "Ergänzungsstudie Hydrologie Alpenrhein für die Berücksichtigung des Unwetters 2005 (Simulation eines Jahrhunderthochwassers mit LARSIM)" wird/wurde gefördert durch: Internationale Rheinregulierung. Es wird/wurde ausgeführt durch: UDATA GmbH - Umwelt und Bildung.
Das Projekt "Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum, Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum" wird/wurde gefördert durch: Kommission der Europäischen Gemeinschaften Brüssel / Regierungspräsidium Tübingen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee.Das Projekt 'Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum' ist ein Interreg III A-Projekt der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz (assoziiert). Streuobstbestände sind ein im Programmgebiet beheimatetes gemeinsames Kulturgut und ein charakteristisches Landschaftselement der touristisch attraktiven Region mit hoher ökologischer Wertigkeit. Über Jahrhunderte hinweg hat sich eine große Sortenvielfalt entwickelt. Aufgrund der Siedlungsentwicklung, mangelnder Wirtschaftlichkeit, Intensivierung der Landwirtschaft sowie durch Feuerbrandbefall wurden die Bestände in vielen Bereichen stark zurückgedrängt. Mit dem Rückgang des Streuobstbaus geht ein Verlust an alten Sorten einher. Oberstes Ziel ist die Erarbeitung von gemeinsamen Strategien und Maßnahmen zur Sicherung eines breiten Kernobstsortenspektrums (Genpool) in den Streuobstbeständen des Projektgebietes Alpenrhein/Bodensee, um einem weiteren Verlust an Biodiversität entgegenzusteuern sowie Pflege, Erhalt und Potenzial des Streuobstbaus zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Neben der Inventarisierung und Vernetzung regional gewonnener Erkenntnisse zählen hierzu Maßnahmen auf internationaler und regionaler Ebene zur Sortensicherung, in der Vermittlung von Kenntnissen in der Kernobstpflege sowie zur Verwertung und Vermarktung regionaler Sorten, unterstützt durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit.