Das Projekt "Satellitenaltimetrie ueber Eis, Kalibrierung und Validierung der ERS-Radaraltimeter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. Die Satellitenaltimetrie ist zur Erfassung und Dokumentation der heutigen Oberflaechenformen der Antarktis und ihrer Veraenderungen gut geeignet. Das Altimeter des ERS-1/ERS-2 misst erstmalig in weiten Teilen der Antarktis Oberflaechenhoehen. Fernerkundungsverfahren beduerfen der Ueberpruefung und Kalibrierung vor Ort mit Messungen vergleichbarer oder besserer Genauigkeit, die im Suedsommer 1995 vorgesehen sind. Durch den gemeinsamen innovativen Einsatz von PRARE zur praezisen Bahnbestimmung des ERS-2, einem aktiven Transponder zur Festlegung einer eindeutigen Reflexion und der praezisen Hoehenmessungen und die Analyse und Interpretation der Altimetermessungen liefern Aussagen zur Genauigkeit ueber Eisflaechen und ermoeglichen die Kalibrierung des Altimeters in der Antarktis.
Das Projekt "WOCE: Methoden zur Auswertung und Assimilation von Satellitenaltimeterdaten fuer die Bestimmung der ozeanischen Zirkulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist die Erarbeitung von Methoden zur Bestimmung von relevanten Parametern der ozeanischen Zirkulation aus Satellitenaltimeterdaten. Die Arbeiten sind hauptsaechlich auf ozeanische Regionen konzentriert, die fuer das deutsche Woce-Programm eine besondere Rolle spielen. Es werden Methoden entwickelt, die im Sinne inverser Modellierung eine optimale Einbeziehung der Beobachtungsdaten in Modelle gewaehrleisten. Wirbelaufloesende Modelle werden genutzt, um die durch Assimilierung optimal an Beobachtungen angepasste Zirkulation hinsichtlicher ihrer raumzeitlichen Wirbelcharakteristiken zu analysieren.
Das Projekt "Langperiodische Modellierung der absoluten Meerestopographie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut der Technischen Universität München (DGFI-TUM) durchgeführt. Die absolute dynamische Topographie kann durch eine praezise Realisierung des Geoids bestimmt werden. Dafuer muss die Meeresoberflaeche aber ueber moeglichst lange Zeitraeume mit absolutem Bezug zum Geozentrum modelliert werden. Unter diesem Projekt soll deshalb untersucht werden, wie die Altimeterdaten mehrerer Missionen (Geosat, ERS-1/2, Topex) in einen konsistenten vertikalen Bezug gebracht werden koennen. Dies soll erreicht werden durch simultane Schaetzung radialer Bahnfehler und einer zeitvariablen Meeresoberflaeche. Topex mit seinen extrem kleinen Bahnfehlern soll dabei als Referenz dienen und Missionsluecken ohne Altimetrie durch hydrodynamische Modellierung ueberbrueckt werden.
Das Projekt "EVAMARIA: Erkennung und Verfolgung anomaler Meereswasserstaende mit Altimetrie und Pegelregistrierungen im Nordatlanik (EUAMARIA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut der Technischen Universität München (DGFI-TUM) durchgeführt. In diesem Forschungsprojekt soll demonstriert werden, dass durch Nutzung verfuegbarer Fernerkundungsdaten, insbesondere von Altimetermessungen und Meeresoberflaechentemperaturen, sowie deren Kombination mit Pegelregistrierungen und hochpraeziser Positionierung mit Satellitenverfahren mit hoher Signifikanz anomale Meereswasserstaende im Nordatlantik fruehzeitig erkannt und dargestellt werden koennen. Es soll ausserdem versucht werden, moeglichst kurzfristig die weitere Entwicklung des Meeresspiegels aus den Analysen bisheriger Zeitreihen fuer den Nordatlantik zu prognostizieren.
Das Projekt "Simultane Verbesserung von Geoid, Meerestopographie und Bahnfehlern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Professur für Theoretische Geodäsie durchgeführt. Ein Verfahren wird entwickelt, um gleichzeitig Geoid und Meerestopographie mit Hilfe von Altimeterdaten zu verbessern. Die Meerestopographie wird durch Integration von vereinfachten Navier-Stokes-Gleichungen gewonnen. Fuer das Geoid wird eine Vorinformationen eingefuehrt. Die Parameterschaetzung im dynamischen System erfolgt durch die adjungierte Methode. Anwendungsgebiet ist der Nordatlantik.