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Verpackungsverbrauch in Deutschland weiterhin sehr hoch

2016 im Schnitt 220,5 kg Verpackungsabfall pro Kopf In Deutschland fielen 2016 insgesamt 18,16 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an. Das ist ein Anstieg um 0,05 Prozent gegenüber 2015, so der aktuelle Bericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Aufkommen und Verwertung von Verpackungen in Deutschland. Dies entspricht 220,5 kg Verpackungsabfall pro Kopf. Im Vergleich dazu lag der pro-Kopf-Verbrauch in der EU 2015 bei 167,3 kg pro Kopf. 70 Prozent des Verpackungsabfalls wurden dem Recycling zugeführt, der Rest wurde großteils energetisch verwertet. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Wir produzieren viel zu viel Verpackungsmüll – ein trauriger Spitzenplatz in Europa. Das ist schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch. Zunächst müssen wir das Recycling und den Rezyklateinsatz weiter stärken, um Ressourcen zu schonen. Und vor allem müssen wir Müll vermeiden, auch schon in der Produktionsphase durch den Verzicht auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen. Außerdem sollten Mehrwegsysteme gestärkt werden, die klare ökologische Vorteile gegenüber Einwegverpackungen haben.“ Die Recyclingquote variiert bei den unterschiedlichen Verpackungen. Vergleichsweise hoch ist sie bei Glas (85,5 %), Papier/Karton (88,7 %), Aluminium (87,9 %) und Stahl (92,1 %). Bei Kunststoffen (49,7 %) und Holz (26 %) gibt es jedoch noch viel Potential. Gerade Kunststoffverpackungen sind aufgrund der Materialvielfalt schwierig zu sortieren und recyceln. 2016 konnten immerhin 0,9 Prozent mehr Kunststoffverpackungen recycelt werden als im Vorjahr; erstmals mehr als der energetischen Verwertung zugeführt wurde. Maria Krautzberger: „Insbesondere bei Kunststoffen müssen wir das wertvolle Material stärker dem Recycling zuführen und weiter nutzen.“ Ab 1.1.2019 tritt das neue Verpackungsgesetz in Kraft. Dann muss zumindest das Kunststoffrecycling der Verpackungen weiter gesteigert werden, die im dualen System anfallen. Zunächst liegt die Quote bei 58,5 Prozent, ab 2022 bei 63 Prozent. Dies betrifft alle Verpackungen, mit denen sich Hersteller bei dualen Systemen beteiligen müssen und die über die Wertstoffsammlungen (Glas-, Papiersammlung, Gelber Sack, Gelbe Tonne, Wertstofftonne und Wertstoffhöfe) entsorgt werden. Der Anteil von privaten Endverbrauchern an der Gesamtmenge betrug 47 Prozent (insgesamt 8,52 Millionen Tonnen). Das sind 103,5 kg pro Kopf. Die Ursachen für den nach wie vor hohen Verpackungsverbrauch sind vielfältig. Ein Beispiel sind zusätzliche Funktionen der Verpackungen wie Dosierhilfen oder aufwendige Verschlüsse. Diese benötigen mehr Material und machen das Recycling schwieriger. Zudem setzt sich der Trend fort hin zu kleineren Portionen anstatt Großverpackungen, zu Versandhandel anstatt Vor-Ort-Kauf und zu Außer-Haus-Verzehr. Immerhin: Der Verbrauch von Kunststoffverpackungen der privaten Endverbraucher nahm minimal ab von 25 kg auf 24,9 kg pro Kopf. Dafür wurden mehr Glas- und Aluminiumverpackungen verwendet, was darauf schließen lässt, dass diese Kunststoffverpackungen ersetzen. Glas und Aluminium sind in der Herstellung jedoch sehr energieintensiv. Maria Krautzberger: „Kunststoff durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen ist nicht immer ökologisch sinnvoll. Besser ist es, weniger Verpackungsmaterial zu nutzen und die Verpackungen weniger aufwändig zu gestalten.“ 10,9 Prozent der Verpackungsabfälle wurden exportiert; alle zum Recycling. Bei Papier- und Kartonabfällen sind Import und Export ausgeglichen, bei den Glasverpackungen wurde mehr importiert als exportiert. 10,6 Prozent der Kunststoffverpackungsabfälle wurden exportiert, importiert wurde hingegen nichts. Der aktuelle Bericht zu Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen widmet sich in einem Sonderkapitel dem Anteil von Neodymmagneten, die immer häufiger in kurzlebigen Verpackungen zu finden sind. Die Magnete werden vor allem als Verschluss in Schachteln verwendet und stellen bei der Entsorgung einen Störstoff in der Pappe- und Papierfraktion dar. Neodym gehört zu den seltenen Erden und wird als kritische Ressource eingestuft. Im Jahr 2017 sind in Deutschland ca. 4,5 Tonnen neodymhaltige Magnete als Verpackungsabfall angefallen, davon sind rund 1,5 Tonnen reines Neodym. Bisher wird keine Rückgewinnung von Neodym aus Verpackungen durchgeführt – das seltene Metall endet somit in der Eisenschrott-Fraktion und geht verloren. Weitere Informationen: Folgende Verpackungen werden beim Gesamtverbrauch berücksichtigt: Verkaufs-, Um-, Transport-, Mehrwegverpackungen, Verpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter und Einwegbestandteile der Mehrwegverpackungen. Die angegebenen Recyclingquoten für das Gesamtaufkommen beziehen sich auf alle in Deutschland angefallenen Verpackungsabfälle, die innerhalb Deutschlands oder in einem anderen Staat stofflich verwertet wurden. Davon zu unterscheiden sind die im Verpackungsgesetz festgelegten Quoten, welche sich nur auf die bei den dualen Systemen beteiligungspflichtigen Verpackungen beziehen. Das sind diejenigen mit Ware befüllten Verkaufs- und Umverpackungen, die nach Gebrauch typischerweise bei privaten Endverbrauchern als Abfall anfallen. Diese Recyclingquoten werden nicht im Verhältnis zum Aufkommen der Verpackungsabfälle, sondern im Verhältnis zu den Beteiligungsmengen bestimmt. Die Recyclingquote (Quote der stofflichen Verwertung) wird mittels der Menge der Abfälle, die den Recyclinganlagen zugeführt werden, ermittelt. Für die meisten Fraktionen entspricht dies den nach Materialarten sortierten Abfällen, die aus der Sortieranlage kommen. Allerdings sind vor allem Kunststoffverpackungsabfälle häufig verunreinigt, wodurch im Recyclingprozess durch Prüf-, Sortier- und sonstige vorgeschaltete Verfahren weitere Abfallfraktionen entstehen und der tatsächliche Anteil des Recyclings somit sogar geringer ist. Um bessere Daten zu erhalten, erfolgt zukünftig entsprechend der neuesten Änderungen der EU-Verpackungsrichtlinie die Erhebung der Recyclingquote anhand der Mengen, die dem abschließenden Recycling zugeführt werden. Die Verwertungsmenge an dieser Stelle zu bestimmen ist allerdings schwieriger und aufwändiger als bisher.

Responsible mining? Challenges, perspectives and approaches

The first stage of the project involved analysing and documenting the impacts of raw material production on the environment, society and the economy, using 13 case studies on the metals gold, copper, aluminium, rare earth elements and tin. The goal of the case studies was to gain a better understanding of the connections between the environmental and social impacts of producing different metals in the context of various countries with various problems. Particularly relevant and representative cases (mines, countries) were selected according to a set of criteria in order to cover the broadest and most balanced spectrum possible of potential negative environmental and social impacts as well as a range of governance contexts. This provided a basis for analysing 42 standards and approaches – either existing or under development – which aim to improve the environmental and social conditions in the mining sector. The goal of this analysis was to assess the impact of standards, to pinpoint specific strengths and weaknesses and to identify lessons learned and best practices. These findings were used to develop specific policy recommendations to improve environmental and social standards. Veröffentlicht in Texte | 67/2017.

Verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung? Herausforderungen, Perspektiven, Lösungsansätze

Im Forschungsvorhaben "UmSoRess" wurden zunächst die Auswirkungen der Gewinnung von Gold, Kupfer, Aluminium, Seltenen Erden und Zinn auf Umwelt und Gesellschaft anhand von Fallstudien in 13 Ländern analysiert. In einem nächsten Schritt wurden 42 Standards zur Verbesserung der Umwelt- und Sozialsituation im Bereich der Rohstoffgewinnung untersucht - von internationalen Konventionen über staatliche Regelungen bis hin zu freiwilligen Zertifizierungsinitiativen und Best-Practice-Leitfäden. Schließlich wurden politische Handlungsempfehlungen zur Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards im Bergbau und zur Stärkung von Transparenz und Verantwortung in Rohstofflieferketten entwickelt. Veröffentlicht in Texte | 66/2017.

Bergbau Projekt in Orissa von indischer Regierung abgelehnt

Am 24. August 2010 verwehrt das indische Umweltministerium dem britischen Bergbau-Konzern Vedanta seine Zustimmung in den Niyamgiri Bergen im Bundesstaat Orissa Bauxit zur Herstellung von Aluminium abbauen zu dürfen. Das Umweltministerium folgte einer Empfehlung der indischen Waldkommission, wonach der Abbau des Bauxit das Ökosystem und die Wasserversorgung drastisch verändern würde. Zudem würde der Abbau die in der Region lebende indigene Bevölkerung in ihrer Existenz bedrohen. Die etwas 8000 Mitglieder der Dongria Kondh, die verteilt in Dörfern rund um die Niyamgiri Berge leben, betrachten den Berg Niyam Dongar als Sitz ihres Gottes Niyam Raja. Vedanta, sesshaft in London und unter Kontrolle des indischen Milliardärs Anil Agarwal, ist der zweitgrößte Aluminiumproduzent Indiens.

Chemieunfall in Ungarn - Dammbruch eines Absetzbeckens für Rotschlamm in ungarischer Aluminiumoxid-Produktion

Am 4. Oktober 2010 um 12:10 Uhr ergossen sich etwa 600 000 bis 700 000 Kubikmeter giftiger Rotschlamm aus einem Rückhaltebecken der ungarischen Aluminium Produktions- und Handels AG (MAL AG), nahe der Stadt Ajka , in die Umgebung. Drei Ortschaften, landwirtschaftliche Nutzflächen und die Gewässer wurden verseucht. Mehr als 8 Jahre nach dem Unglück wurde ein Gerichtsurteil gefällt. Zwei Manager erhielten Haftstrafen, mehrere andere Verantwortliche Bewährungsstrafen und Geldstrafen. Berufung ist möglich (Stand 4.2.2019).

Indiens Ureinwohner stimmen gegen Milliarden-Bergbauprojekt

Alle zwölf Dongria-Dörfer haben bei Konsultationen, die der Oberste Gerichtshof im April 2013 angeordnet hatte, einstimmig gegen die Pläne des britischen Minenkonzerns Vedanta, in den Niyamgiri-Hügeln Bauxit für die Aluminiumproduktion abzubauen, da das Bergbauvorhaben ihre religiösen, kulturellen und sozialen Rechte aufs Spiel setzen würde.

Metall\Aluminium-generisch

Herstellung von Aluminium in Entwicklungsländern, Daten in #1 basieren auf Schätzungen für OECD-Länder nach #2. Auslastung: 6000h/a Brenn-/Einsatzstoff: Ressourcen Flächeninanspruchnahme: 10000m² gesicherte Leistung: 100% Jahr: 2000 Lebensdauer: 20a Leistung: 10000t/h Nutzungsgrad: 100% Produkt: Metalle - NE

Aluminium, sekundär

Die Modellierung des Umweltprofils „Aluminium, sekundär“ umfasst die Aufwendungen und Emissionen der Herstellung von Sekundäraluminium aus Prozessschrotten (32,4 %) und Altschrott (67,6%). Die Bereitstellung der Prozessschrotte wird nur durch die Transporte berücksichtigt. Es wird angenommen, dass die Prozessschrotte keine weitere Aufbereitung benötigen. Die Bereitstellung der Altschrotte umfasst den Schmelz-, Legierungs-, und Gussprozess, die Sammlung von Altschrotten ist durch Transporte (100 km LKW / 200 km Zug) berücksichtigt. Die Daten stellen den europäischen Durchschnitt der sekundären Aluminiumaufbereitung dar. Importe von Aluminiumschrotten: 33230t Importe von Sekundäraluminium: 1643t Produktion: 561600t

Aluminiumblech

Die Modellierung des Umweltprofils „Aluminiumblech“ umfasst die Aufwendungen und Emissionen der Schritte Sägen, Schälen, Warmwalzen, Kaltwalzen. Die Aluminiumherstellung ist explizit nicht berücksichtigt; Walzverluste von 0,012 kg/kg wurden als Primäraluminium mitbilanziert. Das zu Grunde liegende Modell bilanziert die Verarbeitung von Aluminiumbarren einer Dicke von 500-700 mm zu einer Enddicke von 0,2 mm bis 6 mm. Die Daten spiegeln den europäischen Durchschnitt wieder. Import von Aluminiumblechen: 64934t Produktion: 1550000t

Aluminium, Gusslegierung

Die Modellierung des Umweltprofils „Aluminium, Gusslegierung“ umfasst die Aufwendungen und Emissionen der Herstellung einer Gusslegierung als Produktionsmix aus 60 % primärem und 40 % sekundärem Aluminium. Enthalten sind alle relevanten Vorprozesse der Primäraluminiumherstellung sowie der Herstellung von Sekundäraluminium. Produktion: 540000t

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