Das Projekt "NanoGEM - Nanostrukturierte Materialien - Gesundheit, Exposition und Materialeigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Fachrichtung 8.2 Pharmazie, Professur für Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie durchgeführt. 1. Vorhabenziel Inhalierte Nanopartikel treffen in der Lunge auf das sog. Alveolar Lining Fluid (ALF). Ziel des Teilprojekts ist die Untersuchung von Nanopartikeln unteschiedlicher Materialien bzw. Oberflächenbeschaffenheiten auf ihre Interaktion mit den Surfactant-Proteinen A-D, die das ALF enthält. Es soll die Proteinadsorption an Nanopartikel quantifiziert und mit bestimmten Oberflächeneigenschaften korreliert werden. Die Eignung eines Lab-on-a-chip-Systems als High-Throughput-Screening wird überprüft. Nach Anpassung eines Tripelkulturmodells an primäre humane Alveolarzellen unter Air-Interface-Bedingungen soll der Einfluss der Proteincorona von Nanopartikeln auf deren Aufnahme bzw. Transport mit diesem Modell bestimmt werden. Diese Untersuchungen sollen einen Beitrag zur toxikologischen Einschätzung von Nanopartikeln leisten. 2. Arbeitsplanung Ein geeignetes Modell für das ALF soll bestimmt und anschließend zur Konditionierung der Nanopartikel genutzt werden. Dabei kommen molekularbiologische als auch mikrofluidische Methoden zum Einsatz. Das Tripelkulturmodell, bestehend aus Dendiritischen Zellen, Macrophagen und A549-Zellen, wird an die Fragestellung angepasst. Mit Surfactant-Proteinen konditionierte Partikel werden aus der Aerosolphase heraus auf die Tripelkultur deponiert und mittels 2-Photonen-Mikroskopie detektiert und quantifiziert. Versuche mit nicht-konditionierten Partikeln sollen die Affinität von in der Tripelkultur enthaltenen Surfactant-Proteinen auf diese Partikel aufzeigen.