Das Projekt "Haftfestigkeit von Kristallschichten auf niederenergetischen Waermeuebertragungsflaechen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Verfahrens- und Kerntechnik durchgeführt. Kristalline Ablagerungen, die sich beim Betrieb von Waermetauschern mit salzhaltigen Fluessigkeiten an der Waermeuebertragungsflaeche bilden koennen, bezeichnet man als Foulingschichten. Diese fuehren zu einem Anstieg des Waermedurchgangswiderstandes. Durch Einstellen optimaler Betriebsbedingungen kann man der Bildung dieser Foulingschichten entgegenwirken. Voraussetzung hierfuer ist, dass der Foulingvorgang in seinen Einzelheiten beschrieben werden kann. Nachteil aller bekannter Ansaetze ist, dass bisher nur der Zustand des Wachsens der Kristallschichten und deren Abtrag durch die Fluessigkeitsstroemung beruecksichtigt wird. Die wichtige Induktionszeit, die vergeht bis sich die ersten Kristalle an der Waermetauscheroberflaeche anlagern, um dann zu einer kompakten Schicht zusammenzuwachsen, entzieht sich bisher jeder Voraussage. Waehrend der Induktionsphase spielt die Haftfestigkeit zwischen den Kristallen und der Waermetauscherwand die entscheidende Rolle. Sie kann insbesondere durch die Materialwahl der Waermeuebertragungsflaeche beeinflusst werden. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wird der Einfluss verschiedener Oberflaechenmaterialien, die auf den Werkstoff in aeusserst duennen Schichten (Keramik-, PTFE- und amorphe Kohlenwasserstoff-Schichten) aufgebracht werden, auf den Beginn des Wachsens von Foulingschichten untersucht. Die Oberflaechenmaterialien muessen sehr niederenergetisch sein, um eine Verlaengerung der Induktionszeit zu erreichen. Ziel ist die Entwicklung eines physikalischen Modells zur Berechnung der Induktionszeit in Abhaengigkeit von den Werkstoffparametern.