Die angepasste Bewirtschaftung auf Grünland in der AUKM-Förderkulisse „Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung mit Verzicht auf jegliche Düngung (Beweidung erlaubt) oder Nutzungspause“ (NatGDue) zielt auf den Schutz folgender Gebiete: FFH-und Naturschutzgebiete, wertvolle Grünlandbiotope wie Moorbiotope, Feuchtwiesen, Feuchtweiden, wechselfeuchtes Auengrünland, Binnensalzstellen, artenreiche Frischwiesen, Trockenrasen, feuchte Grünlandbrachen, artenreiche frische Grünlandbrachen, trockene Grünlandbrachen mit FFH-relevanten Trockenrasenarten, wiedervernässte Grünlandbrachen sowie FFH-Lebensraumtypen (LRT) 1340, 5130, 6120, 6210 (6212, 6214), 6230, 6240, 6410, 6440, 6510, 7140, 7150, 7210 und 7230 und deren Entwicklungsflächen, Flächen zum Wiesenbrüter, Insekten- und Amphibienschutz
Die angepasste Bewirtschaftung auf Grünland in der AUKM-Förderkulisse „Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung durch spezielle Mahdverfahren oder Beweidung mit Schafen/ Ziegen“ (NatGlMad) zielt auf den Schutz folgender Gebiete: FFH-, SPA- und Naturschutzgebiete, wertvolle Grünlandbiotope wie Moorbiotope, Feuchtwiesen, Feuchtweiden, wechselfeuchtes Auengrünland, Binnensalzstellen, artenreiche Frischwiesen, Trockenrasen, feuchte Grünlandbrachen, artenreiche frische Grünlandbrachen, trockene Grünlandbrachen mit FFH-relevanten Trockenrasenarten, wiedervernässte Grünlandbrachen sowie FFH-Lebensraumtypen (LRT) 1340, 5130, 6120, 6210 (6212, 6214), 6230, 6240, 6410, 6440, 6510, 7140, 7150, 7210 und 7230 und deren Entwicklungsflächen, Flächen zum Wiesenbrüter, Insekten- und Amphibienschutz
Die Firma EnBW Windkraftprojekte GmbH, Schelmenwasenstraße 15 in 70567 Stuttgart beantragt die Genehmigung nach § 16 Absatz 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), auf dem Grundstück in 15518 Steinhöfel in der Gemarkung Heinersdorf, Flur 4, Flurstück 172 drei Windkraftanlagen wesentlich zu ändern (Az.: G10324). Das Vorhaben umfasst im Wesentlichen die Änderung von Nebenbestimmungen zum Natur- und Artenschutz. Die Nebenbestimmungen zur Mastfußgestaltung sollen gestrichen werden. Außerdem soll zum Amphibienschutz ein generelles Nachtbauverbot aufgehoben werden. Es handelt sich um eine Anlage der Nummer 1.6.2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) sowie um die Änderung eines Vorhabens nach Nummer 1.6.3 S der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Nach § 9 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 UVPG war für das beantragte Vorhaben eine standortbezogene Vorprüfung durchzuführen. Die Feststellung erfolgte nach Beginn des Genehmigungsverfahrens auf der Grundlage der vom Vorhabensträger vorgelegten Unterlagen sowie eigener Informationen. Im Ergebnis dieser Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das oben genannte Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht.
Zusammenfassung: Aktuell kommen in Berlin zwölf Amphibienarten vor, von denen eine nicht autochthon ist und in der Roten Liste nicht bewertet wird (Bergmolch Ichthyosaura alpestris ). Die autochthonen Populationen von zwei weiteren Arten sind ausgestorben. Die verwendete Einstufungsmethodik folgt den entsprechenden Vorgaben des Bundesamtes für Naturschutz. Zehn der 13 bewerteten Arten stehen in einer der Gefährdungskategorien der Roten Liste. Nahezu alle zeigen Rückgänge im kurzfristigen und langfristigen Bestandstrend. Zwei Arten (Rotbauchunke Bombina bombina und Kreuzkröte Epidalea calamita ) wurden als “vom Aussterben bedroht” eingestuft. Im Vergleich zur vorhergehenden Roten Liste haben sieben Arten ihre Einstufung beibehalten, während bei vier Arten eine Heraufstufung erfolgte. Eine Art (Knoblauchkröte Pelobates fuscus ) wurde herabgestuft, aber diese Einstufung bildet nicht die realen Trends in der Bestandsentwicklung ab, sondern ist der veränderten Bewertungsmethodik geschuldet. Trotz lokaler Erfolge im Amphibienschutz gehört diese Wirbeltierklasse in Berlin weiterhin zu den im hohen Maße bedrohten Tiergruppen.
Im Jahr 2011 startete das Förderprogramm zum Schutz unserer heimischen Amphibien. Seit 2016 können auch Maßnahmen zum Reptilienschutz gefördert werden. Durch diese finanzielle Unterstützung konnten bislang 159 Schutzprojekte in Baden-Württemberg umgesetzt werden – ein Verdienst, den vor allem eine Vielzahl von Antragstellern geleistet hat. An diesen Erfolg soll 2025 angeknüpft werden. Bis zum 15. Mai können wieder Projektanträge bei der LUBW eingereicht werden. Ein Fachgremium für Amphibien und Reptilien sowie Vertretende des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, der Regierungspräsidien und der LUBW bewerten die eingereichten Projektideen und stellen so die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der geförderten Projekte sicher. Die Empfehlungen der Fachjury nimmt die EnBW auf und wickelt die Förderungen mit den Antragstellern ab, die dann ihre Maßnahmen beginnen können. Zu beachten ist, dass förderfähigen Projekte im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2025 umgesetzt werden müssen. Haben Sie eine passende Projektidee? Dann machen Sie mit und helfen so, die Lebensbedingungen der sensiblen Tiere in Baden-Württemberg weiter zu verbessern. Mehr zum Thema: Bild zeigt: Saniertes Gewässer für den Laubfrosch. Im Vordergrund stehen blühende Rohkolben – beliebte Ansitze der grünen Amphibien. Quelle: LUBW/P.Groß
Nun ist es wieder so weit: Wenn die nächtlichen Temperaturen steigen, starten Erdkröte, Grasfrosch, Molch und Co. wieder ihre jährliche Reise. Auf dem Weg zu den Laichgewässern legen die heimischen Amphibien teils mehrere Kilometer zurück und queren dabei auch vielbefahrene Straßen. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord appelliert daher an Verkehrsteilnehmende, in den kommenden Wochen Rücksicht auf wandernde Amphibien zu nehmen. Wann genau die Amphibien zu den Laichplätzen aufbrechen, hängt von der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Sobald die nächtlichen Temperaturen mehrere Tage infolge auf fünf bis zehn Grad Celsius klettern, machen sich frühlaichende Arten, wie zum Beispiel der Grasfrosch oder die Erdkröte, auf den Weg. Neben dem Risiko von Fahrzeugreifen erfasst zu werden, kann auch das bloße Hinwegfahren über Amphibien weitreichende Folgen haben. Denn ab Geschwindigkeiten von 30 Kilometern pro Stunde entsteht unter Autos ein Unterdruck, der zu schweren inneren Verletzungen bei den Tieren führen kann. Tunnel als Querungshilfe Die SGD Nord bittet daher in ihrer Funktion als Obere Naturschutzbehörde in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht. Zu den betroffenen Straßen zählt beispielsweise die L 309 zwischen Vallendar und Hillscheid. Wer die Hinweisschilder beachtet, die Geschwindigkeit reduziert oder auf weniger betroffene Straßen ausweicht, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der heimischen Amphibien. An einigen Straßen, wie etwa der L 113 zwischen dem Kloster und dem Campingplatz am Laacher See, wurden besondere Vorkehrungen getroffen: Unterirdische Tunnel, sogenannte Amphibien-Leitsysteme, ermöglichen den Tieren eine sichere Reise zu ihren Laichplätzen. Schutzprojekte Viele heimische Amphibienarten sind stark gefährdet. Deshalb setzt sich die SGD Nord aktiv für ihren Schutz ein. Neben der Förderung des ehrenamtlichen Amphibienschutzes werden auch im Zuge von Artenschutzprojekten zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Grasfrosch, Erdkröte und Co. ergriffen.
null Umweltzustandsbericht jetzt digital und interaktiv Mit dem heutigen „Go-Live“ des neuen Web-Angebotes „Umweltdaten 2024“ haben das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg den 16. Umweltzustandsbericht vorgestellt. Erstmals erscheint der Bericht ausschließlich in digitaler Form und stellt die zahlreichen Umweltdaten auf einer modernen Plattform gut strukturiert zur Verfügung. Umweltdaten zeigen Erfolge, aber auch Handlungsbedarfe „Fundierte und kontinuierlich erhobene Umweltdaten sind unverzichtbar, um die Wirksamkeit von Maßnahmen zu bewerten und weiteren Handlungsbedarf zu erkennen“, betonte Umweltministerin Thekla Walker anlässlich der Veröffentlichung. „Der Bericht zeigt uns, in welchen Bereichen wir erfolgreich waren und wo wir unsere Anstrengungen weiter intensivieren müssen.“ Luftqualität: Deutliche Fortschritte bei der Reduktion von Stickstoffdioxid Die Luft in Baden-Württemberg wird sauberer. Im Jahr 2023 sank die Schadstoffbelastung weiter – zum zweiten Mal in Folge wurden im gesamten Land die Grenzwerte für Stickstoffdioxid eingehalten. „Im Jahr 2017 wurde der Grenzwert noch in 15 Städten in Baden-Württemberg überschritten. Erstmals eingehalten wurden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid im Jahr 2022, also gerade einmal fünf Jahre später. Das ist ein deutlicher Erfolg der Luftreinhalteplanung“, betont Dr. Ulrich Maurer, Präsident der LUBW, dessen Haus die Erstellung des Umweltzustandsberichtes verantwortet. Auch die Belastung durch Feinstaub ist deutlich zurückgegangen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Werte werden seit dem Jahr 2018 flächendeckend im Land eingehalten und gehen weiterhin kontinuierlich zurück. Beispielsweise wurden an dem ehemaligen Hotspot, der Spotmessstelle „Stuttgart am Neckartor“, im Jahr 2017 noch 45 Tage mit Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) gezählt. Zulässig sind 35 Tage im Jahr. Im Jahr 2023 wurde der Grenzwert nur an drei Tagen überschritten. Klimawandel: Die größte Herausforderung unserer Zeit „Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen“, erklärte Ministerin Walker. Dies spiegele sich auch in der Veränderung des Wetters wieder: Das Jahr 2023 war mit einer Durchschnittstemperatur von 10,7 Grad Celsius bislang das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Aktuelle Auswertung deuten bereits daraufhin, dass das Jahr 2024 diese Höchstwerte noch übertreffen wird. Veränderte Niederschläge und steigende Temperaturen führen zu heißeren, trockeneren Sommern und milderen, feuchteren Wintern. Neben Extremwetterereignissen wie Starkregen und Trockenperioden wirken sich auch steigende Wassertemperaturen negativ auf die Umwelt aus. So führt wärmeres Wasser zu Sauerstoffmangel in Flüssen und Seen, was Tiere und Pflanzen unter Druck setzt. Auch der Bodensee verzeichnet besorgniserregende Trends: Bereits 2022 wurden neue Höchstwerte für die mittlere Wassertemperatur sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe gemessen. Begleitet wurde der Temperaturanstieg von ungewöhnlich niedrigen Wasserständen im Sommer. Erfolge im Klimaschutz: Baden-Württemberg senkt Treibhausgasemissionen „Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein globaler Kraftakt. Wir werden diesen nur gewinnen, wenn jeder seinen Teil beiträgt. Wir müssen gegensteuern. Baden-Württemberg ist hier auf einem guten Weg“, erklärt Ministerin Walker und verweist auf das bisher Erreichte. Seit 1990 konnten die Treibhausgasemissionen um 25 Prozent gesenkt werden – damit wurden 64 Millionen Tonnen Treibhausgase im Jahr 2023 ausgestoßen. Zudem wird seit 2022 mehr als ein Drittel des Stroms im Land aus erneuerbaren Energien erzeugt. Besonders im Bereich Photovoltaik konnte ein massiver Zubau erzielt werden: Von 2022 auf 2023 hat sich der Ausbau mehr als verdoppelt. Dieser Trend setzt sich auch 2024 fort. Invasive Arten und Artensterben: Eine stille Bedrohung Ulrich Maurer, Präsident der LUBW, ergänzte: „Die veränderten klimatischen Bedingungen bringen weitere Herausforderungen mit sich. Sie begünstigen die Ausbreitung invasiver Arten, die die bestehende Flora und Fauna in ihrer Existenz bedrohen. In Baden-Württemberg zeigt die rasche Ausbreitung der Asiatischen Hornisse oder der Quagga-Muschel im Bodensee, wie schnell dies geschehen kann.“ Der Klimawandel zählt zu den Hauptursachen des Artensterbens. Etwa 40 Prozent der Tier- und Pflanzenarten in Baden-Württemberg gelten als gefährdet. Deshalb soll auf 15 Prozent der Offenlandfläche Baden-Württembergs ein zusammenhängendes Netz von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen entstehen. „Das gesetzte Etappenziel von 10 Prozent Offenlandfläche bis Ende 2023 haben wir erreicht“, betont Walker und bekräftigt, das Land werde sich weiter dafür einsetzen, Biotope im Land funktional und räumlich zu vernetzen, um das Überleben von Vögeln und Insekten zu sichern. Kartierungen sind wichtige Arbeitsinstrumente für den Umweltschutz Die LUBW koordiniert die Kartierungen der Arten für Baden-Württemberg. „Detaillierte Informationen zur Verbreitung von Arten sind die Grundlage, um gezielte Maßnahmen zu deren Schutz ergreifen zu können“, so Maurer und ergänzt: „Einen wichtigen Beitrag leisten ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer. Rund 200 fachkundige Freiwillige haben in den Jahren 2014 bis 2024 für die flächendeckende Erfassung der Reptilien und Amphibien fast 82.000 Funde gemeldet. Mit großem persönlichen Einsatz und ihren Ortskenntnissen lokalen Wissen haben sie die umfassende Erhebung dieser Arten in Baden-Württembergs erst möglich gemacht. So wurden bis heute 93 Prozent der Fläche kartiert.“ Umweltdaten 2024: Ein Bericht für alle – verständlich, zugänglich, anschaulich „Der Umweltzustandsbericht vereint Daten aus allen Umweltbereichen und vermittelt ein vollständiges Bild für in Baden-Württemberg“, so Maurer. Die Informationen sind auf der Webseite mit klar verständlichen Texten, ansprechenden Grafiken und übersichtlichen Karten aufbereitet – für Fachleute sowie für die breite Öffentlichkeit gleichermaßen nachvollziehbar. Der vollständige Bericht ist abrufbar unter: https://umweltportal.baden-wuerttemberg.de/umweltdaten-bericht-2024 Hintergrundinformation Seit mehr als 25 Jahren stehen die Umweltdaten Baden-Württemberg für eine fundierte Umweltberichterstattung. Die Themenvielfalt umfasst neben den klassischen Umweltmedien Boden, Wasser und Luft auch den Natur- und Landschaftsschutz sowie technische Umweltthemen wie Kreislaufwirtschaft, Lärm oder Radioaktivität. Baden-Württemberg erstellt den gesetzlich vorgeschriebenen Bericht alle drei Jahre. Der 16. Umweltzustandsbericht erscheint nun erstmals ausschließlich digital. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de
Gegenstand der Planfeststellung ist der zweigleisige Ausbau der DB-Strecke Crailsheim-Heilbronn im Abschnitt zwischen Leingarten und Schwaigern. Infrastrukturbetreiberin ist auf der so genannten Kraichgaubahn die AVG mbH, die den Streckenabschnitt Heilbronn Hbf-Eppingen Bf langfristig von der DB AG gepachtet hat. Die Ausbaumaßnahme selbst erstreckt sich auf den Bereich östlich des Haltepunkts Leingarten-West bei km 126,3 und endet im Bahnhof Schwaigern bei ca. km 129,5 vor dem Bahnübergang der Heilbronner Straße. Die Ausbaumaßnahme umfasst im Wesentlichen die Verbreiterung des bestehenden, bis in die 1970er Jahre bereits zweigleisig ausgebauten Bahnkörpers und den Einbau eines neuen Gleises sowie einer neuen Weichenverbindung westlich des Bahnübergangs beim Haltepunkt Leingarten-West und eines doppelten Gleiswechsels am Ende des Ausbauabschnitts am Bahnhof Schwaigern. Das neue Gleis wird elektrifiziert und die Leit- und Sicherungstechnik entsprechend erweitert und angepasst. Ebenfalls Bestandteil der Maßnahme sind die Installation mehrerer neuer Signale entlang der Strecke sowie die Anpassung zweier schienengleicher Bahnübergänge und einer Eisenbahnüberführung. Der Haltepunkt Schwaigern-Ost erhält einen zweiten Bahnsteig einschließlich barrierefreier Zugangsrampe. Ziel der Maßnahme ist es, den Nahverkehr auf der Schiene im Raum Heilbronn attraktiver zu gestalten und das Nadelöhr in dem betreffenden ca. 3 km langen Abschnitt auf der sonst fast durchgängig zweigleisigen Strecke zu beseitigen. Durch den Ausbau werden die Voraussetzungen für die künftig erforderlichen Regelkreuzungen von Zugfahrten in diesem Abschnitt geschaffen. In der Folge ist eine Taktverdichtung möglich. Des Weiteren sollen eine Verbesserung der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit die Anschlusssicherung am Hauptbahnhof Heilbronn und am Bahnhof Eppingen gewährleisten. Als naturschutzrechtlicher Ausgleich für die Eingriffe des Vorhabens in die Natur und Landschaft sind u.a. die Ansaat und Bepflanzung der Böschungen und Seitenflächen der Trasse sowie auf Gemarkung Güglingen die Errichtung fester Amphibienleiteinrichtungen vorgesehen. Für die Haselmaus und Reptilien ist die Anlage von Ersatzhabitaten geplant, für Fledermäuse und Vögel werden Fledermaus- bzw. Nistkästen angebracht.
Abschlussveranstaltung des Projekts „Maßnahmen zum Erhalt der durch die Salamanderpest bedrohten Amphibien-Arten Feuersalamander und Kammmolch in Rheinland-Pfalz“ – Amphibien durch Bsal-Hautpilz stark bedroht „Es wird oft vergessen, dass neben der Klimakrise auch die Bewältigung der Artenkrise zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zählt. Denn der Erhalt der Biodiversität gehört zu unseren Lebensgrundlagen. Daher müssen wir dafür sorgen, dass diese biologische Vielfalt erhalten bleibt. Forschungsprojekte wie das der Universität Trier tragen dazu bei. Der Schutz des Feuersalamanders und des Kammmolchs vor einer neuen, sich ausbreitenden Krankheit, der ‚Salamanderpest‘ standen dabei im Mittelpunkt. Überträger ist der Hautpilz Bsal aus Asien. Durch den Pilz ist insbesondere der Feuersalamander zu einer bedrohten Art geworden. Früher war er eine Allerweltsart, die in fast allen Wäldern verbreitet war. Dieser Pilz ist eine weitere Krankheit, die unsere Biodiversität im Klimawandel weiter unter Druck setzt. Er zeigt uns, dass der Klimawandel immer stärker und immer wieder unerwartet zuschlägt“, erklärte Umweltministerin Katrin Eder bei der Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts „Maßnahmen zum Erhalt der durch die Salamanderpest bedrohten Amphibien-Arten Feuersalamander und Kammmolch in Rheinland-Pfalz“ des Umweltministeriums und der Universität Trier in Mainz. Das Projekt wurde für drei Jahre vom Umweltministerium durch die Aktion Grün mit 184.047 Euro gefördert. An der Universität Trier waren Prof. Dr. Stefan Lötters, Prof. Dr. Michael Veith und Dr. Philipp Böning an dem Projekt beteiligt. Neben dem Aufbau einer Ex-situ-Erhaltungszucht in einem Zoo-Netzwerk war ein Hauptbestandteil ihrer Arbeit ein deskriptives Monitoring, um Daten darüber zu gewinnen, wo der Pilz verbreitet ist und mit welcher Geschwindigkeit er sich ausbreitet. Aus den Daten wurden anschließend Maßnahmen zum Schutz vor der Salamanderpest formuliert. Zur Datengewinnung wurden Proben von Hautabstrichen an Salamandern am Watzbach und an Molchen und Salamandern in der Süd- und Vulkan-Eifel genommen sowie die Bestände der Feuersalamanderlarven über ein Monitoring überprüft. Prof. Dr. Stefan Lötters betonte: „Es ist erschreckend, live mit anzusehen, wie die Salamanderpest eine intakte Feuersalamanderpopulation binnen weniger Monate fast völlig dezimiert. Nicht nur als Forscher, sondern auch als Amphibienfreund und Artenschützer fühle ich mich daher verpflichtet, mich der Sache anzunehmen!“ Bsal wurde erstmals 2017 bei Feuersalamandern und Molchen in Rheinland-Pfalz (Eifel) nachgewiesen. Mittlerweile wurde das Pathogen nicht nur bei Feuersalamandern, sondern bei allen einheimischen Molcharten und der Geburtshelferkröte dokumentiert. Die Abkürzung „Bsal“ steht für den wissenschaftlichen Namen des Erregers Batrachochytrium salamandrivorans. Der Hautpilz wurde vor wenigen Jahren an Feuersalamandern in den Niederlanden entdeckt und stammt wohl ursprünglich aus Asien. Höchst wahrscheinlich ist er durch den weltweiten Tierhandel nach Mitteleuropa gelangt. 2013 wurde er erstmals von einem internationalen Wissenschaftler-Team, dem auch Wissenschaftler der Universität Trier angehörten, beschrieben. Bsal befällt die äußerst sensible und überlebenswichtige Haut der Amphibien, indem er Löcher in die Haut frisst. So können andere Erreger die Hautbarriere überwinden, woran die Tiere letztlich verenden. Aufgrund des extremen Krankheitsverlaufs – nahezu 100prozentige Sterblichkeit bei Feuersalamandern – sowie den unmittelbaren populationsbezogenen Auswirkungen wird auch von der „Salamanderpest“ gesprochen. Die Studie der Universität Trier zeigt, dass sich die Salamanderpest in Rheinland-Pfalz weiter ausbreitet und sich – zumindest eine Zeit lang – im Lebensraum erhält. Vor allem dann, wenn andere Amphibien im selben Lebensraum vorkommen, die Bsal-tolerant sind und somit als Überträger dienen. Die Erkenntnisse der Trierer Forschenden deuten darauf hin, dass die Tiere eher eine Chance haben, die Salamanderpest langfristig zu überstehen, wenn sie sich in ihrer natürlichen Umwelt wohlfühlen. Deswegen ist es wichtig, die Ausbreitung der Salamanderpest zu verlangsamen. Ein wichtiger Ansatz ist dabei die Identifikation von Bsal-Zentren und das Ergreifen entsprechender Vorsichtsmaßnahmen. Dazu zählt etwa die Desinfektion des Schuhwerks. Zur Sicherung der Art wurde zudem die Erhaltungszucht in einem Netzwerk aus Zoos und fachkundigen Privatpersonen aufgebaut. „Wir sehen, dass sich dieser Pilz in Rheinland-Pfalz ausbreitet und gehen davon aus, dass er irgendwann im ganzen Land verbreitet sein wird. Noch haben wir Zeit, uns darauf vorzubereiten. Mit diesem Projekt ist ein erster wichtiger Schritt getan, gefährdete Arten wie den Feuersalamander und den Kammmolch bei uns zu erhalten“, so Eder.
Die Integrierte Sekundarschule Heinrich-Mann-Schule in Neukölln engagiert sich bereits seit 2008 aktiv im Klima- und Umweltschutz – sowohl mit baulichen Maßnahmen als auch mit zahlreichen (Weiter-)Bildungsangeboten. Mit etlichen Auszeichnungen wurde das vielfältige Engagement der Heinrich-Mann-Schule gewürdigt. Photovoltaik-Anlage und energetische Sanierung Ein Teil des Stromverbrauchs der Heinrich-Mann-Schule wird mithilfe einer modernen Photovoltaik-Anlage durch Solarenergie auf dem Schuldach direkt vor Ort erzeugt. Zudem wurde das Schulgebäude in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt vollständig energetisch saniert. So sorgen etwa moderne Jalousien auf der Südseite für angenehme Raumtemperaturen im Sommer – ganz ohne Einsatz von klimaschädlichen Klimaanlagen. Um Energie und CO2 einzusparen, setzt die Heinrich-Mann-Schule auch auf den Einsatz von smarten Thermostaten und Sensoren. Wie einfach die alten gegen die neuen Thermostate an den Heizungen auszuwechseln sind, konnten die Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse im Rahmen der Nachhaltigkeitsprojektwoche selbst ausprobieren. Ein wenig komplexer wird es in den Klassenzimmern. In jedem Raum gibt es einen sogenannten EN:KEY. Der Sensor erfasst Daten, erstellt Bewegungsprofile und regelt per Funk die Ventile der Thermostate. Wird ein Raum nicht genutzt, fährt die Heizung automatisch auf Spartemperatur herunter. Die CO2-Wächter in den Räumen melden, wann Zeit fürs Stoßlüften ist: Leuchtet die Lampe grün, ist alles in Ordnung. Leuchtet sie orange, werden die Fenster geöffnet. Im Schulgarten der Schule liegt der Fokus auf der Umweltbildung und Ernährungserziehung der Schülerinnen und Schüler. Im Garten werden keine chemischen Pflanzenmittel eingesetzt. Durch Insektenhotels trägt der Schulgarten zur Artenvielfalt und -erhaltung bei. Die rund 500 Quadratmeter Natur beherbergen je ein Beet pro Schulklasse in den Klassenstufen 7 bis 9, eine Kräuterspirale, eine Schmetterlingswiese, ein Schmetterlingshaus zum Schutz der Larven und Raupen vor Vögeln, einen Teich für Amphibien, einen Barfußpfad, zwei Bienenvölker und ein Gartenhaus. Auf dem Schulhof gibt es seit Kurzem eine Naschecke mit Obstbäumen und Beerensträuchern. An Rankgittern windet sich wilder Wein empor. Die Blüten ziehen Insekten an, die Weinbeeren werden gerne von Vögeln gefressen. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist fest im Schulalltag der Heinrich-Mann-Schule integriert. Mit regelmäßigen Projektwochen, Informationsangeboten und Workshops werden die Schülerinnen und Schüler für die Themen Umwelt und Klima sensibilisiert und gebildet. Dabei stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stets einen ganz konkreten Bezug zu sich selbst oder dem Schulalltag her. So bleiben die behandelten Themen nicht auf einer abstrakten Ebene, sondern werden in durchführbare Handlungsempfehlungen umgesetzt. Regenerative Energien | Energierundgang | Stromsparendes Beleuchtungssystem | Ökologisches Schulessen | Abfallvermeidung | Upcycling | Schulgarten | Biodiversität | Umweltfreundliche Klassenfahrten | Schulprogramm | Projekte Die Heinrich-Mann-Schule ist eine Integrierte Sekundarschule in Neukölln. Rund 440 Schülerinnen und Schüler von der 7. bis zur 10. Klasse werden von ca. 53 Lehrerinnen und Erziehern unterrichtet. In der Heinrich-Mann-Schule sind Schulabschlüsse Berufsbildungsreife (BBR), erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR), Mittlerer Schulabschluss (MSA) und Mittlerer Schulabschluss mit Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe (MSA/GO) möglich. Im Schulalltag der Heinrich-Mann-Schule stehen neben dem Umweltgedanke die Förderung der Medienkompetenz und des sozialen Miteinanders im Fokus. Zudem unterstützt die Schule ihre Schülerinnen und Schüler mit einem umfangreichen und vielfältigen Angebot für alle Jahrgangstufen bei der Berufsorientierung. Umweltschule in Europa 2011 – 2020 Preisträger beim Schulwettbewerb Deutscher Klimapreis der Allianz Umweltstiftung 2011 Preisträger des Schulwettbewerbs Energiesparmeister 2011 3. Preis des Lenné-Schulgartenwettbewerbs 2016/2017 Bildungspreis des BDEW-Schülerwettbewerbs “Energie geladen“ 2008 – 2015 Gütesiegel Klimaschule 2011 – 2020 Bild: Syda_Productions/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Neukölln Übersicht: Diese Neuköllner Schulen engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Dmyrto_Z/Depositphotos.com Handlungsfelder im Klimaschutz Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen um nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen
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