Das Projekt "Stadtnatur OS - Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie für die Stadt Osnabrück und Umsetzung beispielhafter Maßnahmen, Teilvorhaben 'Ökologie, Schulungen, Ökologische Evaluation'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Labor fürVegetationsökologie und Botanik.
Das Projekt "Populationsstruktur und Wanderungsaktivitaet von Amhpibien unter besonderer Beruecksichtigung der Knoblauchkroete (Pelobates fuscus) und des Kammolches (Triturus cristatus)" wird/wurde gefördert durch: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Österreich / Magistrat der Stadt Wien. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Wien, Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Zoologie.Ein Plastikfolienfangzaun wurde rund um ein Gewaesser auf der Wiener Donauinsel aufgestellt, um die Wanderung saemtlicher Amphibien zu und von diesem Weiher erfassen zu koennen. Dabei sollten Wanderrichtung, Geschlechterverhaeltnis, Gewichts- und Groessenunterschiede sowie Daten ueber Verpaarung und Anzahl der Nachkommenschaft, besonders bei Knoblauchkroete und Kammolch, untersucht werden. Durch Polaroidfotos werden die individuell stark variierenden Ruecken- bzw. Bauchflecken von Kroeten bzw. Molchen abgebildet und dienen damit dem Erkennen der Wiederfaenge. Aus den bisherigen Ergebnissen konnte bei der Knoblauchkroete auf ein Geschlechterverhaeltnis (Weibchen zu Maennchen) von 1:2,3 geschlossen werden. Die Anzahl der zwischen Februar 1986 und Juni 1987 individuell erfassten Tiere der Knoblauchkroetenpopulation betraegt 1123 (Stand vom 26.6.1987). Beim Kammolch wurde ein Geschlechtsverhaeltnis von 1:1,1 bei einer Populationsgroesse von 201 Individuen (Untersuchungszeitraum Februar 1987 bis Juni 1987) ermittelt. Daten der Biologie, Oekologie und Populationsstrukturen der Amphibien sind fuer den praktischen Arten- und Feuchtraum-Biotopschutz unerlaesslich. Langfristige Beobachtungen an gut erfassten Populationen ermoeglichen exakte Prognosen fuer zukuenftige Ansiedlungsprojekte und liefern die notwendigen Grundlagen fuer naturschutzrelevante Fachgutachten. Eine Fortfuehrung des 1986 mit einer Dissertation (S.E. Endel) begonnenen Projektes ist ueber mehrere Jahre geplant.
Halle (Saale), 14.03.2023 Achtung Krötenwanderung – Landesamt für Die Präsidentin Umweltschutz bittet um Meldung von Konfliktstellen Mit den milden Temperaturen beginnt in den kommenden Wochen auch in Sachsen-Anhalt wieder die jährliche Krötenwanderung. Kröten, Molche, Frösche und Salamander wandern dann in der Dämmerung und nachts aus ihren Überwinterungsverstecken zu den Laichgewässern, um dort zu balzen und abzulaichen. „Auf ihren Wanderungen müssen die Amphibien zahlreiche Hürden und Gefahrenstellen überwinden. Aktuell sind die Populationen in Sachsen- Anhalt dürrebedingt bereits stark geschädigt und Verluste an ungesicherten Straßenabschnitten wiegen umso schwerer.“ so Marcel Seyring, Amphibienexperte im Landesamt für Umweltschutz Sachsen- Anhalt (LAU). Viele dieser Bereiche werden in jedem Jahr durch Behörden und Ehrenamtliche mit Hilfe von Krötenzäunen gesichert. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Straßenabschnitte, die Amphibien ohne besondere Schutzmaßnahmen queren müssen. Um unbekannte Konfliktstellen besser identifizieren und die Tiere schützen zu können, bittet das Landesamt für Umweltschutz darum, alle Beobachtungen von lebenden oder toten Amphibien auf oder an Straßen über das Meldeportal des Landesamtes zu melden. Dabei sollten nach Möglichkeit auch Fotos hochgeladen und Angaben zur Anzahl der Tiere Pressemitteilung Nr.: 07/2023 gemacht werden. praesidentin@ lau.mwu.sachsen-anhalt.de lau.sachsen-anhalt.de/amphibien Landesamt für Umweltschutz 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 www.lau.sachsen-anhalt.de 1/2 QR-Code zum Meldeportal Auf einer Straße wandernde Kreuzkröte im Scheinwerferlicht (Foto: Fabian Sprott) Erdkröte auf einer asphaltierten Straße (Foto: Marcel Seyring) 2/2
Halle (Saale), 16.03.2022 Achtung Krötenwanderung – Landesamt für Die Präsidentin Umweltschutz bittet um Meldung toter Tiere Mit den milden Temperaturen beginnt in diesen Wochen auch in Sachsen-Anhalt wieder die jährliche Krötenwanderung. Kröten, Molche, Frösche und Salamander wandern dann bei zumeist feuchter und milder Witterung in der Dämmerung und nachts aus ihren Überwinterungs- verstecken zu den Laichgewässern, um dort zu balzen und abzulaichen. „Auf ihren manchmal viele Hundert Meter langen Wanderungen müssen die Amphibien zahlreiche Hürden und Gefahrstellen überwinden. Straßen werden ihnen dabei besonders häufig zum tödlichen Verhängnis.“, so Marcel Seyring, Amphibienexperte im Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU). Viele dieser Bereiche werden in jedem Jahr durch Krötenzäune gesichert. Dennoch gibt es zahlreiche weitere Straßenabschnitte, die Amphibien ohne besondere Schutzmaßnahmen queren müssen. Um solche Konfliktstellen besser identifizieren und die Tiere schützen zu können, werden nun alle Beobachtungen von Amphibien auf Straßen systematisch vom Landesamt dokumentiert. Bürgerinnen und Bürger können die Erfassung unterstützen, indem sie Fundorte toter Tiere direkt auf dem Meldeportal des Landesamtes für Umweltschutz eintragen: lau.mlu.sachsen-anhalt.de/amphibien oder per Mail melden: artenmeldung@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Pressemitteilung Nr.: 07/2022 praesidentin@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 www.lau.sachsen-anhalt.de 1/2 QR-Code zum Meldeportal Erdkröte auf einer asphaltierten Straße (Foto: Marcel Seyring) Verkehrszeichen, die auf Amphibien- wanderung hinweisen (Foto: Marcel Seyring) 2/2
Am kommenden Montag (19.09.) beginnen in Röderhof (Landkreis Harz) entlang der Landesstraße (L) 83 die Bauarbeiten zur Erneuerung und Erwei-terung der Amphibienleiteinrichtungen. Zusätzlich zum vorhandenen Amphibientunnel unter der L 83 ist der Einbau einer Stopprinne zur Unterquerung der Straße „Am Teich“ sowie im Bereich des Zuganges zum „Krummen Teich“ geplant. Das Land Sachsen-Anhalt investiert hier knapp 600.000 Euro. Darüber hinaus wird im Zuge der Baumaßnahme entlang der L 83 auf einer Länge von rund 100 Metern, zwischen den Einmündungen der Straßen „Am Wiesenweg“ und „Am Teich“ ein Gehweg gebaut. Dadurch wird sich die Verkehrssicherheit in diesem Bereich deutlich erhöhen. Die Bauarbeiten finden unter halbseitiger Sperrung der Landesstraße statt. Der Verkehr wird per Lichtsignalanlage am jeweiligen Baustellenbereich vorbeigeführt. Ende Dezember 2022 sollen die Amphibienleiteinrichtung und der neue Geh-weg fertig sein. Zu Ihrer Information. Für die Zeit der Amphibienwanderung von März bis Mai wurden bisher tem-poräre Schutzzäune errichtet. Dadurch bestand allerdings kein Schutz für die Rückwanderung im Sommer und Herbst. Vor allem die Jungtiere waren gefährdet. Darum werden nun diese dauerhaften Amphibienschutzanlagen gebaut. Der „Krumme Teich“, ein Naherholungs- und Angelgewässer, ist künftig von Röderhof auf einem separaten Gehweg erreichbar. Bisher mussten Fußgänger die Straße nutzen. Impressum: Ministerium für Infrastruktur und Digitales Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 E-Mail: presse-mid@sachsen.anhalt.de
Handlungsbedarf bei Pflanzenschutzmitteln Amphibien sind die weltweit am stärksten gefährdeten Wirbeltiere. Auch in Deutschland steht mehr als die Hälfte der Frösche, Kröten und Molche auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Ergebnisse eines aktuellen Forschungsvorhabens im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) deuten darauf hin, dass der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft mitverantwortlich für den Rückzug der Amphibien ist. In Versuchen eines Forschungskonsortiums führten Pflanzenschutzmittel schon in anwendungsüblichen Mengen bei Grasfröschen zu Sterblichkeitsraten von 20 bis 100 Prozent. „Amphibien nutzen landwirtschaftliche Flächen als Lebensraum und überqueren sie auf ihren Wanderungen zu den Laichgewässern, “ sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. „Die Studie zeigt Handlungsbedarf auf. Das Umweltbundesamt hält es für erforderlich, den Schutz der Amphibien in der Produktzulassung, aber auch in der landwirtschaftlichen Praxis stärker zu berücksichtigen.“ Pflanzenschutzmittel werden in der EU erst nach umfangreichen Untersuchungen zu ihrer Umweltverträglichkeit zugelassen. In Deutschland ist das UBA für die Bewertung des Umweltrisikos zuständig. Wenn dabei unvertretbare Risiken für den Naturhaushalt festgestellt werden, sind die Pflanzenschutzmittel nach europäischem Recht nicht zulassungsfähig. Eine Risikobewertung für Amphibien ist bislang nicht Bestandteil des auf europäischer Ebene festgelegten Bewertungsrahmens. Auf ihren Wanderungen von einem Lebensraum zum anderen können Amphibienarten aber landwirtschaftliche Flächen durchqueren. Einige der Arten halten sich auch außerhalb der Wanderungszeiten auf Äckern und Wiesen auf. Dort können sie während oder nach der Ausbringung mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt kommen. Das UBA ließ deshalb prüfen, ob die Zulassungsbewertungen von Pflanzenschutzmitteln die Schutzbedürftigkeit von Amphibien ausreichend berücksichtigen. Die nun veröffentlichten Forschungsergebnisse weisen auf ein Gefährdungspotenzial für Amphibien durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hin. Bei Versuchen wurden zur Simulation des Pflanzenschutzmitteleinsatzes Grasfrösche ( Rana temporaria ) mit sieben verschiedenen Präparaten übersprüht. Sechs der getesteten Produkte führten zum Tod von 40-100 Prozent der Frösche. Akut toxisch wirkte bei dreien der Produkte bereits der Kontakt mit nur einem Zehntel der zugelassenen Aufwandmengen - er tötete 40 Prozent der Tiere innerhalb von sieben Tagen. Auf welche Mechanismen die beobachtete tödliche Wirkung der Pestizide auf Frösche zurückzuführen ist, konnte allerdings noch nicht geklärt werden. Die Stärke der Wirkung scheint auch von Lösemitteln abzuhängen, die Pestizidprodukten beigemischt werden. Diese wirken entweder selbst toxisch oder begünstigen das Eindringen der Wirkstoffe in den Körper. Die Risikobewertung bei Wildtieren hat sich durch Erkenntnisse der Forschung in der Vergangenheit bereits sehr stark weiter entwickelt und konnte besser an die tatsächlichen Gegebenheiten in der Landschaft angepasst werden. Für die Gruppe der Amphibien steht dies noch aus. Die Ergebnisse der Studie, die im Rahmen eines Forschungsprojektes zu den Auswirkungen von Pestiziden auf die biologische Vielfalt entstand, zeigen, wie wichtig es ist, dass der Pflanzenschutzmitteleinsatz weiter reduziert wird und in der Landschaft ausreichend Rückzugsräume zur Verfügung stehen. Jochen Flasbarth: „Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt das UBA eine Überarbeitung der EU-Leitfäden zur Risikobewertung von Pestiziden. Neben einer Änderung der Zulassungspraxis ist es wichtig, Lebensräume stärker zu vernetzen und Gewässerschutzstreifen in der Agrarlandschaft anzulegen.“ Günstig würde sich auch die Ausweitung des ökologischen Landbaus auswirken, da die Biolandwirtschaft ganz auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide verzichtet. Diese Ziele verfolgt auch die vom EU-Landwirtschaftskommissar angestoßene Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik. Eine ambitionierte Umsetzung der Vorschläge aus Brüssel trägt somit auch zum Erhalt der Amphibien bei. Die Studie: „Terrestrial pesticide exposure of amphibians: An underestimated cause of global decline? “ - wurde in einen Forschungskonsortium um Dr. Carsten Brühl vom Institut für Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau erstellt.
Das Projekt "Untersuchungen zum Raum-Zeit-Verhalten von Amphibien in Agrarlandschaften" wird/wurde ausgeführt durch: Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie.'- Ermittlung der Schluesselfaktoren fuer die Habitatnutzung von Amphibien (Knoblauchkroete, Wechselkroete, Rotbauchunke, Kammolch, Teichmolch) in intensiv genutzten Anbaugebieten. - Bedeutung der Gewaesserstruktur und Gewaesserqualitaet von Ackersoellen fuer den Vermehrungserfolg der Amphibien - Nutzung von Ackerflaechen und Kleinstrukturen fuer den Nahrungserwerb im Sommerhalbjahr - Wanderwege von Alt- und Jungtieren zwischen Laichgewaessern und Winter- und Sommerquartier in Ackerbaugebieten
Zeige mir deine Beine und ich sage, wer du bist – so läuft die biologische Bestimmung beim Springfrosch. Da er seinem Namen gerecht werden und mithin (bis zu zwei Meter!) weit springen will, braucht er lange Beine: Das Fersengelenk reicht denn auch deutlich über die Kopfspitze hinaus, wenn man das Bein vorsichtig entlang des Körpers nach vorne führt und den Fuß anwinkelt. Der ähnlich braun gefärbte Grasfrosch kann da nicht mithalten – sein Fußgelenk kommt nicht bis zur Schnauzenspitze. Die langen Beine machen den Springfrosch auch zu einem ausgesprochen wanderfreudigen Gesellen. Außerhalb der recht kurzen Fortpflanzungszeit im zeitigen Frühjahr durchstreift er sein bevorzugtes Sommerdomizil: lichte und warme Laub- oder Laubmischwälder, wo er sich auch gerne an Waldrändern und in Lichtungen aufhält. Wie können wir dieser Art helfen? Solche Lebensräume finden sich bevorzugt als Auwäldern in Flussniederungen. Doch deren Zahl und Fläche hat in den vergangenen Jahrzehnten rapide abgenommen. So sind die Vorkommen des Springfrosches zunehmend isoliert und zersplittert, wobei hinzu kommt, dass es Rana dalmatina, wie der zoologische Name schon sagt, gerne warm hat. In Baden-Württemberg beschränken sich die Vorkommen im Wesentlichen auf die Oberrheinebene, das mittlere Neckartal, den westlichen Bodenseeraum und das Kraichgau. Weil diese Art vor allem im Wald zu Hause ist, sind eine standortgemäße Waldbewirtschaftung sowie der Erhalt von Tümpeln und anderen Gewässern im Wald und in Waldnähe die wichtigsten Hilfsmaßnahmen. Dabei gilt, dass fischfreie Gewässer die besseren Laichgewässer sind. Wenn die Ränder entlang der Wälder und Waldwege reich an krautigen Abschnitten sind, dann stellen diese Strukturen besonders gute Wanderwege und Nahrungsgründe für den Springfrosch dar. Möchten Sie aktiv werden für den Springfrosch? Da Springfrösche wie andere Amphibien auch im Frühjahr Wanderungen durchführen, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen, stellen Straßen für sie ein lebensgefährliches Hindernis dar. Wenn Sie bei Aktionen zum Schutz der Amphibien-Laichwanderungen mitmachen, dann helfen Sie damit auch dem Springfrosch. Und wenn Sie Förster sind, lassen Sie die Vegetation entlang der Waldwege einfach stehen. - zurück zur Übersicht der Amphibien-Artensteckbriefe -
In Rheinland-Pfalz wurden bisher nur 4 Schlangenarten nachgewiesen. Alle vier gehören zu den Nattern und sind für den Menschen harmlos: Schlingnatter, Würfelnatter und zwei Unterarten der Ringelnatter. Die seltenste der heimischen Schlangen ist die Würfelnatter. Obwohl sie in Südeuropa ein recht großes Verbreitungsgebiet aufweist, kommt sie in Deutschland nur noch an drei Populationsstandorten vor – und alle drei liegen bei uns in Rheinland-Pfalz! Damit haben wir Rheinland-Pfälzer eine ganz besondere Verantwortung für die kleinen Vorkommen an Lahn, Mosel und Nahe. Aussehen Erkennen kann man die Würfelnatter schon an ihrem schmalen, spitz zulaufenden Kopf mit den weit oben sitzenden Augen. So kann die Schlange beim Schwimmen einfacher aus dem Wasser blicken. Die Pupillen sind nattern-typisch rund. Anders als die Ringelnatter, hat die Würfelnatter keinen hellen Nackenfleck, dafür aber die namensgebende „Würfel“-Zeichnung auf dem Rücken mit mehreren Reihen quadratischer Flecken. Die Körperunterseite ist ebenso gefleckt, aber in ihrer Grundfarbe heller als die grau, braun oder olivfarbene Oberseite. Die Rückenschuppen sind stark gekielt – ein klares Kennzeichen einer Wassernatter. Weibliche Schlangen werden in Deutschland maximal einen Meter lang, die Männchen bleiben etwas kleiner. Lebensraum und Verhalten Während Ringelnattern in ihrer Lebensraumwahl von Feuchtwiesen über Teiche bis hin zu Auelandschaften recht flexibel sind, sind Würfelnattern noch intensiver an Gewässer gebunden. Die meiste Zeit des Tages wird im Wasser verbracht, nur unterbrochen durch gelegentliche Sonnenbäder am Ufer. Als Lebensräume kommen nur warme und sonnenbeschienene Flüsse in Frage, möglichst mit flachgründigen Abschnitten, die sich schnell aufheizen und Jungfische als Nahrungsgrundlage beherbergen. Strukturreiche Uferzonen mit Kiesbänken zum Sonnen sind optimal. Für die Winterruhe ab Oktober werden in Ufernähe Trockenmauern, Felsspalten, Blockschutthalten und ähnliche Winkel genutzt. Dort harren oft mehrere Schlangen gemeinsam aus, bis Ende April der Frühling wieder Einzug hält. Bei Bedrohung versucht die Würfelnatter ihr Gegenüber durch Zischlaute, übelriechendes Sekret oder Totstellen von ihrer Gefährlichkeit und Ungenießbarkeit zu überzeugen. Aber keine Sorge: Alles nur Theater. Gefährlich ist die Würfelnatter nicht. Nahrung Bei der Jagd ist die Methode der Wahl das Auflauern am Gewässergrund. Schwimmt ein unachtsamer Fisch in passender Größe vorbei, wird er durch rasches Zupacken erbeutet. Neben dieser äußerst energiesparenden Methode wird gelegentlich auch aktiv nach Beute gestöbert. Vermehrung Nach der Paarungszeit im Mai und Juni werden von den Weibchen 5 bis 25 Eier in Gewässernähe an Trockenmauern, Treibgutansammlungen oder im Sand abgelegt. Nach zwei Monaten schlüpfen dort ca. 20 cm lange, fertig entwickelte Jungschlangen. Gefährdung In Deutschland gilt die Würfelnatter als vom Aussterben bedroht. Die kleinen verbleibenden Vorkommen mit nur wenigen hundert erwachsenen Tieren benötigen strengen Schutz. Im Anhang IV Art der FFH-Richtlinie (also nach EU-Recht) gilt die Würfelnatter als „streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse“ und nach Bundesnaturschutzgesetz als „streng geschützte Art“. Das Stören, Verletzen oder Töten der Tiere und sogar das Schädigen ihrer Lebensräume sind damit verboten. Würfelnattern waren nicht immer so selten. Eine Reihe von Einflüssen hat in der Vergangenheit zu einem dramatischen Rückgang geführt und erschwert die Stabilisierung der Populationen zum Teil auch heute noch. Die Begradigung von Fließgewässern zerstörte häufig geeignete Lebensräume. Zudem sind Würfelnattern, ganz wie Amphibien bei ihren jährlichen Wanderungen, beim Wechsel in die Winterquartiere durch Straßen gefährdet. Selbst ufernahe Radwege können – mit bequemen Sonnenplätzen verwechselt – zur tödlichen Falle werden. Störung durch Touristen, Wassersportler und Schifffahrt kann die Tiere in Stress versetzen oder Lebensraumteile unbewohnbar machen. Aber auch das natürliche Umfeld kann Probleme bereiten: Zuwachsen der Uferregion sorgt für den Verlust wertvoller Sonnenplätze. Außerdem muss sich die Natter vor vielen Fressfeinden, wie Ratten, Fischreihern, Raubfischen und sogar Stockenten in Acht nehmen. Heute werden die verbliebenen Vorkommen mit ausgefeilten Konzepten unterstützt. Bürger werden informiert, Tourismusverbände einbezogen und Naturschutzmaßnahmen durchgeführt. Hoffentlich bleibt uns diese ganz besondere Art in Rheinland-Pfalz noch lange erhalten!
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