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Optimierung des SPA Moore und Heiden des westlichen Muensterlandes

Das Projekt "Optimierung des SPA Moore und Heiden des westlichen Muensterlandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Station Zwillbrock durchgeführt. Die Moore an der deutsch-niederlaendischen Grenze im nordwestlichen Teil des Kreises Borken zaehlen zu den letzten groesseren, zusammenhaengenden Moorgebieten Nordrhein-Westfalens. Die z.T. grenzueberschreitenden Gebiete repraesentieren Reste der ehemals ausgedehnten Moore am Suedrand der Norddeutschen Tiefebene. Die hier vorkommenden Relikte hochmoortypischer Pflanzengesellschaften stellen im Sinne der Habitat-Richtlinie prioritaere Lebensraeume dar. Auf deutscher Seite sind sie als besonderes Schutzgebiet (SPA) 'Moore und Heiden des westlichen Muensterlandes' der Kommission der Europaeischen Gemeinschaft gemeldet. Durch umfangreiche Gebietserweiterungen im Rahmen der FFH-Meldung werden diese prioritaeren Lebensraeume ergaenzt und miteinander vernetzt. Der Projektantrag bezieht sich auf zwei Teilbereiche des als SPA gemeldeten Gebietes, naemlich auf die nach nationalem Recht als Naturschutzgebiete ausgewiesenen Gebiete 'Amtsvenn/Huendfelder Moor' und 'Zwillbrocker Venn/Ellewicker Feld'. Beide Teilbereiche sind durch anthropogene Eingriffe stark ueberformt. Sie beherbergen jedoch trotz umfangreicher Entwaesserung und Abtorfung (in Teilbereichen bis 1980) bis heute eine grosse Anzahl gefaehrdeter, charakteristischer Tier- und Pflanzenarten. Die geplanten Massnahmen zielen auf den Erhalt, den Schutz und die Entwicklung der o.a. prioritaeren Lebensraeume ab. Durch Flaechenkauf ist eine Arondierung und Vernetzung der Schutzgebiete geplant und die Schaffung von Pufferzonen vorgesehen. Insbesondere soll durch den Ankauf die Voraussetzung fuer umfangreiche Wiedervernaessungsmassnahmen geschaffen werden. Die Wiederherstellung eines moortypischen Wasserhaushaltes ist zentrales Ziel dieses Antrages. Hierzu sollen die vorhandenen Entwaesserungsgraeben abschnittsweise angestaut werden, um eine moeglichst gleichmaessige Vernaessung der Moorflaechen zu erreichen. Darueber hinaus werden die als Folge der Entwaesserung aktuell verbuschten Gebiete wieder freigestellt und als Lebensraum fuer die gefaehrdeten Arten so wieder hergerichtet. Nach der Entbuschung sollen die freigestellten Flaechen fuer die Dauer des Projektes verstaerkt mit einer Schafherde beweidet werden, um eine erneute Verbuschung infolge vermehrtem Stockausschlag unmittelbar nach Durchfuehrung der Entbuschung zu verhindern. Die langfristige, ueber das LIFE-Projekt hinausgehende Pflege der freigestellten Moor- und Heideflaechen ist ueber die Biologische Station gesichert, u.a. ueber die ihr zur Verfuegung stehende Moorschnuckenherde. Von Massnahmen, die zu einer Verbesserung des Lebensraumes Hochmoor fuehren, profitieren auch die z.T. stark gefaehrdeten moortypischen Brutvoegel (z.B. Blaukehlchen). Ihre Bestaende werden gesichert und gefoerdert. Daneben bieten die Gebiete Arten, die aus der uebrigen intensiven genutzten Kulturlandschaft nahezu verschwunden sind, wie z.B. Schwarzkehlchen, Schafstelze und Wiesenpieper letzte Rueckzugsraeume.

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