Das Projekt "Weitergehende Untersuchungen zur anaeroben Behandlung von Abwaessern der Lederherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Anaerobe Verfahren der Abwasserreinigung bieten sich besonders fuer organisch hochbelastete Abwaesser an, die haeufig bei industriellen Produktionsprozessen anfallen. Gerbereiabwasser eignet sich mit CSB-Werten von 3000 - 30000 mg O2/l insofern gut fuer die anaerobe Behandlung. Allerdings erschweren die vielen verschiedenen Einsatzstoffe, die im komplizierten Produktionsprozess zugegeben werden, den biologischen Abbau. Hierbei handelt es sich zumeist um chemisch veraenderte, urspruenglich natuerliche Stoffe, die mitverantwortlich sind, dass die chemische Struktur der Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung der Abwaesser nur unzureichend bekannt sind. Produktionsbedingt treten bei Gerbereiabwasser enorme Konzentrationsschwankungen auf, die bei dem untersuchten Abwasser durch einen Ausgleichsbehaelter in der betriebseigenen Klaeranlage abgeschwaecht, aber nicht beseitigt werden. Aus diesem Grund ist fuer die Behandlung eine zweistufige Pilotanlage gewaehlt worden, die unempfindlicher gegen Stossbelastungen ist als eine einstufige. Als Anaerobreaktor wurde ein Festbett-Umlaufreaktor eingesetzt, der sich nach Carozzi (3) im halbtechnischen Massstab am besten bewaehrte, da er geringere Umsatzschwankungen zeigte und die beste Reinigungsleistung mit 70 Prozent CSB-Abbau erbrachte. Der Methangehalt im produzierten Biogas lag zwischen 60 und 70 Prozent. Der Schwefelwasserstoffgehalt wies allerdings Werte zwischen 1-7 Prozent auf, da beim Abbau schwefelhaltiger Aminosaeuren und bei der Reduktion von Sulfat durch Desulfurikanten Schwefelwasserstoff gebildet wird. Deshalb fuehren hohe Sulfatanteile, wie sie im Gerbereiabwasser haeufig vorkommen, beim Anaerobproze...
Das Projekt "Anaerobe Reinigung von Gerbereiabwaessern in Kombination mit chemisch-physikalischen und aeroben biologischen Stufen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Das bei der Lederherstellung anfallende Abwasser ist sehr komplex zusammengesetzt. Es enthaelt eiweiss- und fettreiche Bestandteile der verarbeiteten Haeute, zur Konservierung der Haeute eingesetzte Stoffe sowie waehrend des Bearbeitungsprozesses zugesetzte Stoffe. Die Zusammensetzung ist vom Gerbverfahren und der Zurichtung abhaengig. Wegen der erhoehten CSB-Konzentrationen von 3 - 23 g/l sind anaerobe Reinigungsverfahren aus Kostengruenden sinnvoll. Bisherige Untersuchungen mit anaeroben Verfahren haben jedoch nur einen maessigen Stoffumsatz selbst bei langen Einarbeitungszeiten und niedrigen Belastungen gezeigt. Es ist zu vermuten, dass einige der im Gerbverfahren eingesetzten Stoffe eine hemmende Wirkung aufweisen. Im Teilprojekt A 5 (Luehr) werden hierzu Informationen ueber Einsatzstoffe der Lederindustrie gesammelt und ausgewertet. Aufgrund dieser Ergebnisse koennen persistente Stoffe bzw Stoffgruppen in den Einsatzstoffen ermittelt werden, von denen einige im Rahmen dieses Teilprojekts in Laborfermentern hinsichtlich ihrer bakterienhemmenden Wirkung untersucht werden. Um eine verbesserte Abbauleistung zu erreichen, werden Vor- und Nachbehandlungsmethoden untersucht. Besonders bei den Nachbehandlungsmethoden zur Beseitigung von Reststoffen muessen erste Ergebnisse des Teilprojekts A 3 (Jekel, Gunkel) ueber die Reststoffe vorliegen. Um auch reale Betriebsbedingungen (stark schwankende Abwasserzusammensetzung) erfassen zu koennen, wird die Untersuchung im dritten Jahr am Anfallort in der Gerberei durchgefuehrt. Die Versuchsanlage wird nach Angaben der Teilprojekte A 5 (Luehr) und A 3 (Jekel, Gunkel) so konzipiert, dass mit Vor- bzw Nachbehandlun...
Das Projekt "Untersuchung zur Zusammensetzung von Abwaessern aus Bioabfallvergaerungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Abfall- und Abwasserwirtschaft e.V. (INFA) an der Fachhochschule Münster durchgeführt. Wesentliche Ziele des Forschungsvorhabens sollen sein: Genauere Kenntnisse ueber die Zusammensetzung von Abwaessern aus Bioabfallvergaerungsprozessen durch Versuche unter realen Bedingungen zu erhalten. Dabei soll im kontinuierlichen Betrieb einer einstufigen Nassvergaerung der Einfluss der Kreislauffuehrung des Prozesswassers auf die Prozesswasserzusammensetzung untersucht werden. Weiterhin soll der Einfluss der Abfallart (Bioabfaelle aus getrennter Sammlung, Kuechenabfaelle) und -zusammensetzung sowie der Einfluss der Prozess- und Verfahrenstechnik (mesophil, thermophil) herausgearbeitet werden. Ermittlung, ab wann bei der Vergaerung von organischen Abfaellen durch eine erhoehte Kreislauffuehrung des Prozesswassers eine stabile Prozessfuehrung nicht mehr gewaehrleistet ist.
Das Projekt "Entwicklung eines neuartigen anaerob-aerob-Prozesses fuer hochbelastete Industrieabwaesser auf Basis des russischen 'Biosorbers'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Projekthintergrund: Die Staatliche Akademie fuer Bauwesen in Nizhny Novgorod hat den anaerob und aerob zu betreibenden Reaktor 'Biosorber' entwickelt. Hierbei handelt es sich aus derzeitiger Sicht um eine Mischung aus Fliessbettreaktor (mit Aufwuchsmaterial Anthrazit) und einem EGSB, der in seinem Aussenmantel einen abwaertsdurchstroemten, ueberstauten Filter (Blaehton) aufweist. Die Aufgabe der deutschen Seite besteht darin, den Rahmen fuer die erforderliche Analytik und MSR- Technik aufzubauen (incl Datenfernuebertragung zum ISAH), Optimierungsvorschlaege zu erarbeiten und einen anwendungsorientierten Einsatz in Russland und Deutschland durchzufuehren und zu bewerten. Neben halbtechnischen Versuchen in Russland werden in der zweiten Projekthaelfte in Deutschland vergleichende halbtechnische Versuche mit anderen anaeroben Reaktortypen durchgefuehrt.
Das Projekt "Anaerober Festbettreaktor (Optimierung der Inbetriebnahme und des Betriebes, Wirtschaftlichkeit)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen mit Hilfe einer Laboranlage unter anderem folgende Fragestellungen und Aufgaben bearbeitet werden: Wie kann die Einarbeitungsphase von Festbettreaktoren beschleunigt werden? Ist ein schnellerer Aufwuchs durch Aufrauhen der Traegermaterialoberflaeche, beispielsweise durch Sandstrahlen moeglich? Kann der Aufwuchs beschleunigt werden, indem ein biologisch gut abbaubares Substrat auf das Traegermaterial aufgebracht wird? Hat das Ladungsverhalten von Flockungshilfsmitteln einen Einfluss auf die Flockenstruktur und die Biofilmbildung? Hilft die Zugabe von Kalk und Alginaten bei der Biofilmbildung? Welche Konzentrationen muessen im Substrat eingestellt werden? Fuer Kampagnenbetriebe ist es von Interesse, die Abwasserbehandlungsanlage innerhalb weniger Tage wieder zu aktivieren. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die optimale Ausser- und Inbetriebnahme erfolgen muss. Sollte der Methanreaktor moeglichst schnell oder langsam abgekuehlt bzw aufgeheizt werden? Ist es fuer die neuerliche Inbetriebnahme bei Kampagnenbeginn von Bedeutung, ob oder welche Abwasserbelastung waehrend der Ruhezeit in der Fluessigphase herrschte? Spielt die Qualitaet des Substrates, dh der Versaeuerungsgrad, fuer die Wiederinbetriebnahme eines Methanreaktors eine Rolle? Bei langsamem Abkuehlen des Methanreaktors wird das noch nicht abgebaute Substrat versaeuert, da die Versaeuerung durch fakultative Bakterien auch bei geringen Temperaturen erfolgt. Welche Auswirkungen haben hohe Konzentrationen organischer Saeuren bei der Wiederinbetriebnahme? Welche Form der schrittweisen Belastungssteigerung bei der Inbetriebnahme eines Fest...
Das Projekt "Kombinierte anaerob-aerobe Prozesswasserreinigung und Wiederverwertung des Abwassers (Recycling) in der Brennereiindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Eine kombinierte anaerob-aerobe Betriebsklaeranlage fuer die Prozessabwasser-Reinigung einer Brennerei, bestehend aus Vorversaeuerung, Festbett-Methan-Reaktor und aerober Belebungsanlage soll waehrend der Einarbeitungsphase und der Betriebsphase wissenschaftlich-technisch betreut werden. Wesentliches Untersuchungsziel ist, das Brennerei-Abwasser (Bruedenkondensat) so zu reinigen, dass der Abfluss aus der Betriebsklaeranlage als Prozesswasser im Brennereiverfahren wieder verwendet werden kann. Die Einarbeitung und die Belastbarkeit, einschliesslich der Reinigungsleistung sowie Faulgasproduktion, sollen untersucht und dokumentiert werden. Der Festbett-Methanreaktor ist die erste Grossanlage dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland. Die Inbetriebnahme ist fuer Januar 1986 vorgesehen.
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