Das Projekt "Teilprojekt A: True Cost Accounting in Theorie und Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Geowissenschaften, Institut für Geographie und Geologie durchgeführt. Durch den Menschen verursachte Biodiversitätsverluste stellen eine existentielle Bedrohung für unsere Ökosphäre und somit in letzter Konsequenz für das Fortbestehen der Menschheit dar. Die Relevanz des Themas findet zwar zunehmend Widerhall in der Öffentlichkeit, in bisherigen politischen Maßnahmen lässt sie sich jedoch weit weniger deutlich wahrnehmen. Den wohl dringlichsten Bereich für Veränderungen stellt hierbei die Landwirtschaft als größter Flächennutzer Deutschlands dar. Unter Einbeziehung von Lebenszyklusanalyse-Modellen (LCA) sowie Cost Benefit Analysen (CBA) zielen wir im ersten Schritt unseres Forschungsvorhabens darauf ab, die aus der Herstellung von Lebensmitteln resultierenden Umweltfolgen, welche zu einer Reduktion von Biodiversität führen und aktuell nicht in den Lebensmittelpreis eingehen, für verschiedene Produkte zu quantifizieren und zu monetarisieren. Gleichermaßen soll mit Hilfe von metaanalytischen Methoden zwischen unterschiedlichen Produktionspraktiken unterschieden werden. Verursachergerecht werden diese Umweltfolgen bzw. Umweltfolgekosten unterschiedlichen Lebensmitteln zugerechnet (polluter pays principle). Eine so mögliche Internalisierung von Umweltfolgen erscheint für eine wettbewerbsfaire Einbindung externer (Biodiversitätsverlust-)Kosten in den Produktpreis - und damit zur Schaffung von Kostenwahrheit - dringend notwendig. Des Weiteren beforschen wir ausgehend von den Ergebnissen dieses Schritts mögliche Maßnahmen zur Bilanzierung von wahren Kosten in unternehmerischen Standards, sowie die Auswirkungen auf Handel, Konsum und Umweltbelastung bei Einführung der Internalisierung wahrer Kosten im deutschen Lebensmittelmarkt. Nachfolgend an eine Analyse von gesellschaftlichem Wissen und Akzeptanz zum Kontext 'Lebensmittelpreise - Biodiversität' integrieren wir alle Ergebnisse zu agrar- und wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Subsea Europe Services GmbH durchgeführt. Das Ziel von OTC-Stone ist es, die Kartierung von Steinen am Meeresboden effektiv und objektiv zu gestalten, um eine zuverlässige und reproduzierbare Datengrundlage für diverse ökonomische und ökologische Fragestellungen zu erhalten. In OTC-Stone soll dafür eine operationell einsetzbare Software entwickelt werden, die Steine in hydroakustischen Datensätzen durch integrierte Verarbeitung von bathymetrischen Daten und akustischen Rückstreuintensitäten basierend auf neuronalen Netzwerken automatisch lokalisiert und vermisst. Für das Training der Algorithmen ist ein umfangreicher, bereits angelernter Eingangsdatensatz essentiell. Je mehr Trainingsdatensätze zur Verfügung stehen, desto genauer und zuverlässiger das Ergebnis der automatischen Analysen. Neben der Softwareentwicklung besteht folglich ein weiteres Ziel in der überregionalen Erweiterung bestehender lokaler Datensätze, da erst nach einer umfassenden Trainingsphase eine eigenständige Problemlösung gewährleistet werden kann. Die Verwertung von zuverlässigen und reproduzierbaren Aussagen über Steinvorkommen ist vielfältig: Größere Steine können eine Gefährdung für die Schifffahrt darstellen; internationale Standards (IHO S-44 Order 1a und 1b) verlangen eine sichere Detektion von Hindernissen entlang aller Hauptschifffahrtsrouten. Gemäß EU-Richtlinien sind die europäischen Anrainerstatten verpflichtet, geogene Riffe auszuweisen, diese unter Naturschutz zu stellen und den ökologischen Zustand zu überwachen. Die automatisierte Kartierung einzelner Steine inklusive Größenangabe ermöglicht dabei erstmals, die Besiedlungsflächen von Hartsubstraten zu kalkulieren und daraus ökologische Parameter wie z.B. Biomasse abzuleiten. Bisherige Werte beruhen auf einer reinen Abschätzung. Auch bei Planfeststellungsverfahren für Offshore-Infrastruktur ist eine genaue Detektion von Steinen erforderlich.
Das Projekt "Erfassung und Bewertung von Meeresökosystemen und Ökosystemleistungen der deutschen Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. Übergeordnetes Ziel dieses Projektes ist es, die Ökosystemleistungen (ÖSL) der deutschen Meere im Gebiet der 12-Seemeilen-Zone und im Gebiet der ausschließlichen Wirtschaftszone zu erfassen und monetär zu bewerten. Hierdurch können politische Entscheidungen in diesem Bereich auf vielfältige Weise unterstützt werden. Bisherige Forschung - u.a. auch das parallel laufende UBA-Vorhaben - quantifizieren den Nutzen zur Erreichung des GUZ wie er in der MSRL gefordert ist. Diese Arbeiten erlauben es jedoch nicht, die verschiedenen ökonomischen Werte einzelnen ÖSL, räumlich-differenziert zuzuordnen. Dieses Vorhaben soll einen entscheidenden Schritt in diese Richtung gehen und somit nicht nur zur Umsetzung der MSRL beitragen, sondern auch Maßnahme 5 und Maßnahme 14 der EU-Biodiversitätsstrategie unterstützen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse dieses Vorhabens dazu dienen, Kosten-Wirksamkeits- bzw. Kosten-Nutzen-Analysen einzelner Maßnahmen zu unterstützen.
Das Projekt "Teilprojekt TI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie durchgeführt. Kern dieses Forschungsvorhabens ist die Frage, mit welchen Weichenstellungen die Transformation zur Bioökonomie einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) leisten kann und wo sich, aufgrund der vermehrten Nutzung der knappen Ressource Land, Zielkonflikte zwischen einzelnen SDGs ergeben können. Um diese Frage mithilfe einer globalen Szenarienanalyse zu beantworten, wird der existierende, interdisziplinäre Modellverbund aus dem Pflanzenwachstumsmodell PROMET für landwirtschaftliche Nutzpflanzen und dem ökonomischen, allgemeinen Gleichgewichtsmodell DART weiterentwickelt und um das globale Holzmarktmodell GFPM erweitert. Hierdurch können forstwirtschaftlich relevante Bioökonomieoptionen und Wechselwirkungen zwischen globalen Wald- und anderen Nutzflächen in der Analyse berücksichtigt werden. Weitere wesentliche Weiterentwicklungen zu den bereits im Modellverbund berücksichtigten Technologien der Bioökonomie, sind die Integration von Klimagasemissionen aus Landnutzungsänderungen und Biomasseproduktion, die Integration von Biotechnologien mit negativen Emissionen und der entsprechenden Biomassequellen, sowie die Berechnung des Einflusses von Klimawandel auf landwirtschaftliche Erträge. Die räumlich expliziten Ergebnisse des Modellverbundes zur globalen Landnutzung, werden zudem für räumliche Analysen zu Zielkonflikten zwischen Bioökonomie und Biodiversität genutzt werden. Die Ergebnisse der Szenarienanalyse werden anhand unterschiedlicher quantitativer Indikatoren mit den SDGs in Bezug gesetzt und so der Beitrag unterschiedlicher Technologie- und Politikoptionen der Bioökonomie zu unterschiedlichen SDGs bewertet. Globale und sektorale Interdependenzen und Rückkopplungen über die Märkte werden genauso berücksichtigt, wie lokale Rückkopplungs- und Anpassungseffekte in der land- und forstwirtschaftlichen Produktion und Landnutzung und daraus resultierenden Effekten auf Ernährungssicherheit, Energieproduktion, Biodiversität und das Klima.
Das Projekt "Teilprojekt LMU" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ludwig-Maximilians-Universität München, Department für Geographie durchgeführt. Kern dieses Forschungsvorhabens ist die Frage, mit welchen Weichenstellungen die Transformation zur Bioökonomie einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) leisten kann und wo sich, aufgrund der vermehrten Nutzung der knappen Ressource Land, Zielkonflikte zwischen einzelnen SDGs ergeben können. Um diese Frage mithilfe einer globalen Szenarienanalyse zu beantworten, wird der existierende, interdisziplinäre Modellverbund aus dem Pflanzenwachstumsmodell PROMET für landwirtschaftliche Nutzpflanzen und dem ökonomischen, allgemeinen Gleichgewichtsmodell DART weiterentwickelt und um das globale Holzmarktmodell GFPM erweitert. Hierdurch können forstwirtschaftlich relevante Bioökonomieoptionen und Wechselwirkungen zwischen globalen Wald- und anderen Nutzflächen in der Analyse berücksichtigt werden. Weitere wesentliche Weiterentwicklungen zu den bereits im Modellverbund berücksichtigten Technologien der Bioökonomie, sind die Integration von Klimagasemissionen aus Landnutzungsänderungen und Biomasseproduktion, die Integration von Biotechnologien mit negativen Emissionen und der entsprechenden Biomassequellen, sowie die Berechnung des Einflusses von Klimawandel auf landwirtschaftliche Erträge. Die räumlich expliziten Ergebnisse des Modellverbundes zur globalen Landnutzung, werden zudem für räumliche Analysen zu Zielkonflikten zwischen Bioökonomie und Biodiversität genutzt werden. Die Ergebnisse der Szenarienanalyse werden anhand unterschiedlicher quantitativer Indikatoren mit den SDGs in Bezug gesetzt und so der Beitrag unterschiedlicher Technologie- und Politikoptionen der Bioökonomie zu unterschiedlichen SDGs bewertet. Globale und sektorale Interdependenzen und Rückkopplungen über die Märkte werden genauso berücksichtigt, wie lokale Rückkopplungs- und Anpassungseffekte in der land- und forstwirtschaftlichen Produktion und Landnutzung und daraus resultierenden Effekten auf Ernährungssicherheit, Energieproduktion, Biodiversität und das Klima.
Das Projekt "Modul I: Soziale Akzeptanzanalyse und ökologische Wirkungsanalyse des Cariteam-Energiesparservice in Frankfurt a.M. für Haushalte mit geringem Einkommen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt. Evaluation des Cariteam-Energiesparservice. Mit dem Cariteam-Energiesparservice schult der Caritasverband in Frankfurt a. M. Lang-zeitarbeitslose zu Serviceberatern für Energie- und Wasserspartechnik. Diese beraten Haushalte mit sehr niedrigen Einkommen über sparsamen Energie- und Wasserverbrauch und installieren kostenlos Energiesparlampen, schaltbare Steckdosenleisten und andere Spargeräte. Damit dieser Service auch in anderen Städten angeboten werden kann, stellt das Bundesumweltministerium im Rahmen seiner Verbändeförderung 153.000 Euro zur Verfügung. Das Bundesumweltministerium hatte das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) und das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) mit der Überprüfung des Frankfurter Projektes beauftragt. Die Evaluation umfasst eine sozialwissenschaftliche Akzeptanz- sowie eine quantifizierende Wirkungsanalyse des Cariteam-Energiesparservice. Die Basis der Akzeptanzanalyse ist eine sozialempirische Befragung durch das ISOE von Haushalten, die den Cariteam-Energiesparservice in Anspruch genommen haben. Neben Informationen über die Zufriedenheit mit dem Beratungsangebot liefert diese Erhebung Erkenntnisse über Handlungsspielräume, Handlungsmotive und -barrieren von Haushalten mit geringem Einkommen für eine effiziente Energieverwendung im Haushalt. Darüber hinaus werden Kommunikationsprozesse analysiert und Erfolgsfaktoren für Beratungsangebote bei dieser Zielgruppe identifiziert Die vom IFEU-Institut durchgeführte quantitative Wirkungsanalyse beruht auf einer Auswertung der durch den Cariteam-Energiesparservice erhobenen verbrauchsbezogenen Daten. Die Ergebnisse dieser Analyse werden mit den Daten aus der empirischen Befragung über die Nutzung der Energiespargeräte und die Umsetzung von Energiespartipps verknüpft, um belastbare quantitative Aussagen über die finanziellen und ökologischen Einsparkeffekte des Cariteam-Energiesparservice zu erhalten. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass sich die Energiesparberatung sowohl für die beratenen Haushalte als auch für die Stadt lohnt. Im Durchschnitt können die Energie- und Wasserkosten pro Beratung um rund 174 Euro im Jahr gesenkt werden. Die eingesparten Kosten beim Strom von durchschnittlich 90 Euro jährlich kommen den einzelnen Haushalten direkt zu Gute. Von den Einsparungen bei den Heiz- und Wasserkosten profitiert die Stadt Frankfurt, die diese Kosten der Transferleistungsempfänger trägt. Insgesamt wurden in dem Frankfurter Projekt im Untersuchungszeitraum 400 Haushalte beraten. Die langfristig prognostizierten Einsparungen von Energie- und Wasserkosten in diesen 400 Haushalten betragen rund 526.000 Euro, das sind mehr als 1.300 Euro je Haushalt. Dabei sind zukünftige Energiepreissteigerungen noch nicht eingerechnet, so dass sogar deutlich höhere Kosteneinsparungen zu erwarten sind.
Das Projekt "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei der Vergärung von Biomassen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, Forschungsschwerpunkt Umwelt- und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Die Biogaserzeugung kann eine zusätzliche Einkommensquelle für landwirtschaftliche Betriebe werden, darüber hinaus einen Beitrag zu einer ökologischen Energieerzeugung liefern. Ende des Jahres 2002 waren bereits etwa 2.000 landwirtschaftliche Biogasanlagen in Deutschland realisiert. Eine verlässliche Planungsgrundlage liefert den landwirtschaftlichen Betrieben das seit dem April 2000 gültige Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), nachdem die Vergütung für Strom aus Biomasse für Anlagen bis einschließlich einer installierten elektrischen Leistung von 500 kW mindestens 10 Cent pro kWh beträgt. Dies hat zu einem Boom der Vergärung von Biomassen in Deutschland geführt. Im Forschungsschwerpunkt Umwelt- und Bioverfahrenstechnik ist versucht worden, für drei unterschiedlich große Biogasanlagen zu untersuchen, ob deren wirtschaftlicher Betrieb realistisch erscheint. Grundlage der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung waren drei Größenvarianten von landwirtschaftlichen Betrieben, und zwar A bis C: Variante A, Großvieheinheiten (GVE): 40, Bioreaktorvolumen: 100 m3; Variante B, Großvieheinheiten (GVE): 80, Bioreaktorvolumen: 200 m3; Variante C, Großvieheinheiten (GVE): 120, Bioreaktorvolumen: 300 m3. Die Biogasanlagen der Größen A bis B sind relativ kleine, aber reale Betriebe. Das Ergebnis der Analyse erbrachte: Eine gute Wirtschaftlichkeit beginnt erst bei Hofanlagen mit 120 Großvieheinheiten. Zur Grundlage der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden im wesentlichen der Kapitalwert und die Amortisationsdauer herangezogen. Weitere Parameter, die die Wirtschaftlichkeit beeinflussen, sind Entsorgungserlöse für die Abnahme von Abfallstoffen, die Einsparung von Düngemitteln, die Einsparung von Heizenergie für Ställe und Wohnbauten und die Verfügbarkeit von Biogas auch zu Spitzenzeiten der Stromabnahme. Ebenso können die schwankenden Förderungsrichtlinien bei der Kreditabschreibung und bei Zuschüssen zu Investitionskosten die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen erheblich gestalten. Ein weiterer wirtschaftlicher Anreiz sind die Prämien für den Anbau von Energiepflanzen auf Stilllegungsflächen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Analyse von Maßnahmen und Potenzialen zur Absenkung der Temperatur für die TWW-Erwärmung, IEA EBC Annex" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik durchgeführt. Das Gesamtziel des vorgeschlagenen Forschungsvorhabens ist die Identifikation und Analyse notwendiger Maßnahmen zur gezielten Absenkung der Trinkwarmwassertemperatur, um den vermehrten Einsatz regenativ-basierter Trinkwassererwärmung in Niedertemperatur-Versorgungssystemen hygienisch sicherzustellen. Für das Teilvorhaben des Fh IEE erfolgt im Rahmen einer Potenzialanalyse die Simulation und das Monitoring von ausgewählten Systemen der Trinkwassererwärmung unter Berücksichtigung der energetischen Potenziale für die Niedertemperatur-Wärmeversorgung. Mittels einer Multi-Kriterien-Analyse können aus den Simulations- und Monitoring-Ergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist die Einbindung des Verbundvorhabens in die geplanten Aktivitäten des IEA EBC Annex 'Demands Response of Buildings in Thermal Networks'. Hier wird die Leitung des Subtask D - 'Experimentelle Fallstudien zum Verhalten des Gebäudewärmebedarfs' in bestehenden DHC-Netzen seitens des Fraunhofer IEE durchgeführt.
Das Projekt "Modelluntersuchungen zum Wildtiermanagement in Schutzgebieten am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nationalpark Bayerischer Wald durchgeführt. Laut Definition der IUCN (Internationale Union for Conservation of Nature) sind Nationalparke 'zur Sicherung großräumiger ökologischer Prozesse ausgewiesene, großflächige, natürliche oder naturnahe Gebiete oder Landschaften samt ihrer typischen Arten- und Ökosystemausstattung'. Für den Umgang mit großen Wildtieren machen diese Richtlinien keine konkreten Angaben und auch in der Bundesdeutschen Gesetzgebung finden sich keine klaren Vorgaben. Erschwerend kommt in Mitteleuropa hinzu, dass Nationalparke in formals genutzten Landschaften ausgewiesen wurden und eine geringe Flächengröße aufweisen. Rahmenbedingungen, die es schwierig machen, das Prinzip 'Natur, Natur sein lassen' im Wildtiermanagement umzusetzen. Ziel dieses Projektes war es deshalb, Empfehlungen für den Umgang mit Wildtieren im Nationalpark Bayerischer Wald und vergleichbaren Nationalparken in Mitteleuropa zu erarbeiten. Dazu wurde die historische Entwicklung des Wildtiermanagements im Nationalpark Bayerischer Wald und Forschungsfragen zum Verhalten von Rehen und Rothirschen und deren Einfluss auf die Waldentwicklung mit statistischen und individuenbasierten Modellen untersucht. Die Analysen zur Verteilung des Verbissdrucks im Nationalpark Bayerischer Wald zeigen einen starken Einfluss des Nationalparkmanagements auf die Verteilung des Huftierverbisses, die der Nationalparkzielsetzung einer möglichst wenig vom Menschen gesteuerten Entwicklung entgegenlaufen. Auch die Simulationen zur Waldentwicklung in den nächsten 100 bzw. 1000 Jahren, bei der Szenarien mit unterschiedlichem Verbissdruck und Klimaentwicklung vergleichen wurden, stellen die Sinnhaftigkeit von Managementmaßnahmen in Frage. Es zeigte sich, dass eine Senkung des Verbisses im Vergleich zu den Auswirkungen der prognostizierten Klimaveränderung nur einen sehr geringen Effekt auf die Waldentwicklung hat. Aufgrund von Simulationen mit Hilfe eines individuenbasierten Modells konnte der Einfluss verschiedener Varianten einer früheren Öffnung der Wintergatter untersucht werden. Als Ergebnis kann ein solches Vorhaben nur dann konfliktarm durchgeführt werden, wenn die Fütterung im Wintergatter weitergeführt. Bei den anderen Varianten besteht die Gefahr, dass die Tiere in das Vorfeld des Nationalparks abwandern. Der Öffnungszeitpunkt spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem zwei Gatter früher geöffnet wurden. Die Beobachtung von besendertern Tieren zeigte, dass hierdurch keine erhörten Schäden im Umfeld des Nationalparks entstanden. Dies in Kombination mit den Ergebnissen der Analyse von Aktivitätsdaten der Tiere, die zeigen, dass die Rothirsche bereits im April eine höhere Aktivität haben, legt den Schluss nahe, dass eine frühere Öffnung der Wintergatter auch aus Sicht des Tierschutzes geboten erscheint. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teilvorhaben: Future Luminaire Design" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TRILUX GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Forschungsprojekt SUMATRA widmet sich dem nachhaltigen Materialeinsatz in Leuchten. Insbesondere soll damit erreicht werden, dass Materialressourcen, die nur begrenzt verfügbar sind möglichst sparsam verwendet und wiederverwertet werden. Um dies zu erreichen, soll einerseits das Design von Beleuchtungssystemen von der letzten Stufe des Lebenszyklus (Recycling / Re-Use) gedacht werden. Nur so kann eine Wiederverwertungsfähigkeit der Komponenten und damit auch des Materials erreicht werden. Hierfür soll ein Future Luminaire Design entwickelt werden, welches vollständig auf Wiederverwend- und Wiederverwertbarkeit ausgerichtet ist. Ziel des neuen Designs ist, eine Lebensdauer bzw. Einsatzdauer von 20 - 25 Jahren für alle Einzelteile und Komponenten der Beleuchtung zu realisieren und dabei nachhaltige Materialien mit niedrigstem Umwelteinfluss zu verwenden. Dafür sollen Strategien der Nachhaltigkeit auf Komponentenebene entwickelt werden, die auf Ergebnissen einer Life Cycle Analyse fußen. In dem Verbundvorhaben soll darüber hinaus auch die Konzeptionierung für eine inverse Produktion der Leuchten zu wirtschaftlichen Konditionen entwickelt werden. Dieses Teilprojekt der Verbundpartner Interseroh und Fraunhofer IZM wird TRILUX begleiten.
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Lebewesen & Lebensräume | 45 |
Luft | 30 |
Mensch & Umwelt | 53 |
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