Das Projekt "MOBALAB: Mobiles Analyselabor 'Veränderungen der Ostsee'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), Sektion Meereschemie durchgeführt. Das mobile Analyselabor soll helfen, mittels modernster Messmethoden den Umweltzustand der Ostsee zu charakterisieren. Ziele sind ein 'real time monitoring' der biogeochmischen Variabilität sowie die Untersuchungen anderer umweltrelevanter Prozesse. Durch kontinuierliche Untersuchungen von Spurengasen (Pos 1) aus Oberflächenwasser wird die Variabilität der Primärproduktion und der Denitrifikation bestimmt. Die isotopische Zusammensetzung im gelösten organischen Kohlenstoff (Pos 2) soll zur Erfassung der stabilen Isotopensignatur von N2O beitragen, um zugrunde liegende Prozesse im Nahrungsnetz zu beschreiben. Die Wechselwirkungen von Denitrifikation-Nitrifikation (Anammox-Reaktion) werden beschrieben (Pos 3). Die Kopplung der Gasbildung/ Freisetzung an das physikalische Strömungsfeld, die Turbulenz (Pos 4) und Strömung/Scherung (Pos 5) werden in situ untersucht. Die Nährsalzbedingungen sollen kleinräumig (z.B. an der Redoxkline) direkt gemessen werden (Pos 9). Die verschiedenen Piko-oder Mikro-Organismen werden lebend klassifiziert (Pos 10). Einbauraten von Isotopen (N, P, C) einzelner Arten (Pos 11) sollen mit Hilfe des am IOW vorhandenen NanoSims erfasst werden. Die unterschiedlichen Organismen sind durch verschiedene Biomarker charakterisiert, deren Aufklärung (Pos 8) Rückschlüsse über Produktionsregime in der Vergangenheit liefern. Bei der Produktion organischen Materials werden unterschiedliche Metalle im Sediment angelagert und Sedimentschichten altersdatiert (Pos 6, 7).