Das Projekt "Einfluss des Einsatzes des Mikrowellen-Landesystems auf die Laermbelastung in der Umgebung von Verkehrsflughaefen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 10 Verkehrswesen und Angewandte Mechanik, Institut für Luft- und Raumfahrt, Fachgebiet Flugführung und Luftverkehr durchgeführt. Die internationale zivile Luftfahrtorganisation ICAO hat das Mikrowellen-Landesystem (MLS) als neuen internationalen Standard fuer die Anflug- und Landefuehrung festgelegt. Das System soll das heutige Instrumenten-Landesystem (ILS) ersetzen und weist bessere technische und betriebliche Eigenschaften auf. Der Einsatz von MLS zur Anflugfuehrung der Luftfahrzeuge im Flughafennahbereich ermoeglicht neuartige Flugverfahren, eine flexible Gestaltung der Streckenfuehrung, eine genauere Flugnavigation und eine verbesserte Ausnutzung der Start- und Landebahnkapazitaet. Im Hinblick auf die in der Bundesrepublik Deutschland vorgesehene Einfuehrung von MLS ab dem Jahr 1990 ist zu pruefen, inwieweit sich die flugbetrieblichen Veraenderungen auf die Laermbelastung an Verkehrsflughaefen auswirken. Insbesondere sollen die betrieblichen Vorteile des MLS hinsichtlich ihres Einsatzes zur Laermminderung untersucht werden. Ausgehend von den flugbetrieblichen Vorteilen des MLS werden die Bodenschallfelder bei MLS-An- und -Abfluegen ermittelt. In die Berechnung gehen z.B. die meteorologischen Schallausbreitungsbedingungen, flugzeugtypenspezifische Geraeuschemissionscharakteristiken und Flugfuehrungsgenauigkeiten ein. Die Festlegung flugbetrieblicher Parameter erfolgt mit Hilfe von Flugzeugtypensimulatoren. Die Analyse der berechneten Bodenschallfelder gestattet es fuer die Minimierung des Laerms bei An- und Abfluegen im Flughafennahbereich planerische und betriebliche Hinweise und Anforderungen an die zukuenftige Nutzung von MLS aufzustellen.