Das Projekt "Untersuchung der inneren Belastung durch Verzehr PFT-belasteter Fische bei Anglern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Abteilung 3 Umwelteinwirkungen, Umwelt- und Verbraucherschutzberichterstattung, Umweltbildung durchgeführt. Ziele: Aufnahme von PFT durch Konsum PFT-belasteter Fische; Vorgehensweisen: HBM (PFT im Blut von Anglern belasteter Fische); Fragebogen (Ermittlung weiterer PFT-Quellen sowie Störfaktoren); Ermittlung Fischkonsum; Untersuchung PFT-Gehalte von Fischen; Vergleich von PFT-Konzentrationen in Fischen und im Blut der Angler mit Kontrollkollektiven sowie mit Konsumenten PFT-haltigen Trinkwassers; Ergebnisse: Die Fische sind vor allem mit PFOS belastet. Dies spiegelt sich in der Belastung des Blutes der Angler mit PFOS wider. Die werte sind erhöht gegenüber Vergleichsgruppen. Die beobachteten Werte liegen nicht in einem Bereich, in dem eine gesundheitlilche Gefährdung befürchtet wird. Qualitätssicherung: Durchführung nach Grundsätzen der Guten Epidemiologischen Praxis; Analysen in akkreditiertem Labor;
Das Projekt "Über den scheinbar fehlenden Zusammenhang zwischen Motivation und Zufriedenheit in der Freizeitfischerei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Allgemeine Elemente des Angelerlebnisses (z.B. 'draußen am Wasser die Natur erleben') wurden vielfach als wichtigste Motive der Angelleidenschaft identifiziert. Dies hat zu Kontroversen zwischen Fischereiwissenschaftlern und -bewirtschaftern geführt, weil letztere häufig in spezifischen Angelaspekten - in erster Linie sind das Fangkomponenten - den eigentlichen Motor für die Anglerzufriedenheit sehen. In der vorliegenden Studie wurden vier verschiedene Anglersegmente in Deutschland identifiziert, die ein unterschiedlicher Grad an Fangorientierung als Maß für das Hauptangelmotiv auszeichnete. Alle Anglersegmente waren gleichermaßen zufrieden mit dem Anglerjahr. Diverse Zufriedenheitskomponenten allgemeiner und spezieller Art erklärten in signifikant unterschiedlicher Stärke die Anglerzufriedenheit. In erster Linie bestimmten angelspezifische, d.h. fangbezogene Komponenten die allgemeine Anglerzufriedenheit aller Angler, auch der Gruppe, die die geringste Fangorientierung aufwies. Es sollte nicht vorschnell geschlussfolgert werden, dass offenbar kein Zusammenhang zwischen Motivation und Zufriedenheit existiert, weil allgemeine Angelmotive im Unterschied zu speziellen wesentlich einfacher und schneller befriedigt werden können. Das führt im Endeffekt dazu, dass Fangkomponenten in unterschiedlicher Gewichtung für die Zufriedenheit aller Angler entscheidend sind.
Das Projekt "Ein Kurzüberblick über biologische Auswirkungen der Angelfischerei: Schlussfolgerungen für ein nachhaltiges Fischereimanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Viele Studien haben die negativen Auswirkungen vor allem der marinen Berufsfischerei belegt, wohingegen den biologischen Effekten der Angelfischerei bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. In diesem Aufsatz werden ausgewählte direkte und indirekte Auswirkungen der Angelfischerei auf Fischbestände und Ökosysteme diskutiert, die aus der Kombination von hohen Entnahmeraten und ausgeprägter Selektivität resultieren und schwer oder nicht reversibel sind. Zu den direkten biologischen Auswirkungen zählen Veränderung der natürlichen Alters- und Längenstruktur, Verlust genetischer Diversität sowie evolutionäre Veränderungen. Mögliche Auswirkungen intensiver Angelfischerei auf nicht befischte Arten z.B. als Resultat trophischer Kaskaden werden als indirekte Effekte klassifiziert. Die Hauptgefährdungsursachen der Fischgemeinschaften der Binnengewässer sind nicht in der Fischerei zu suchen. Dennoch gibt es Hinweise, dass intensive und selektive Angelfischerei Fischgemeinschaften und Ökosysteme beeinträchtigen kann. Innerhalb Europas besteht ein erheblicher Forschungsbedarf sowohl hinsichtlich der Untersuchung potentieller Auswirkungen des Angelns als auch zur Entwicklung eines ressourcenschonenden Fischereimanagements.