Das Projekt "Anpassungsmechanismen früher Lebensstadien von Fischen an Temperatur- und Sauerstoffveränderungen im Benguela- und Angolastromsystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) GmbH durchgeführt. In diesem Projekt sollen die regionalen Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Fischgemeinschaften im nördlichen und südlichen Benguela-Auftriebsgebiet untersucht werden. Langzeitveränderungen des Klimas verursachen im Südostatlantik einen Anstieg der Wassertemperatur und einen Abfall des Sauerstoffgehalts in den Schelfgewässern. Dies hat zu Verschiebungen in den Artenzusammensetzungen der Fischgemeinschaften geführt, die empirisch mit den Veränderungen in den abiotischen Verhältnissen korreliert werden konnten. Im Rahmen des Projektes sollen die physiologischen Reaktionen der Arten und ihre Toleranzgrenzen untersucht werden, um die Konsequenzen dieser Veränderungen für das gesamte Ökosystem und damit auch die Fischerei besser zu verstehen. Durch die Untersuchung in den Grenzbereichen zwischen Warm- und Kaltwasserströmungen (Angola- (warm) und Benguelastrom (kalt), Agulhas- (warm) und Benguelastrom) erwarten wir Kenntnisse über die Hintergründe der Substitution von Arten und das Potential für eine Ausweitung ihrer Verbreitungsgebiete. Im Projekt werden Verbreitungsarbeiten verbunden mit physiologischen Experimenten zur Erfassung der Toleranzfenster für Temperatur und Sauerstoff.