Das Projekt "Schräger Wellenauflauf an Seedeichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Aufgabenstellung: Für die Festlegung der Kronenhöhe von Seedeichen gegen Wellenüberlauf ist neben dem maßgebenden Bemessungswasserstand die Wellenauflaufhöhe zu berücksichtigen. Diese ist im wesentlichen vom angreifenden Seegang und der Geometrie des Deiches abhängig. Dabei haben beim Seegang neben den signifikanten Parametern Wellenhöhe und Wellenperiode die Wellenangriffsrichtung, die Form der Wellenspektren bzw. die statistische Verteilung der Parameter einzelner Wellen und die Vorwellen einen Einfluss auf die Wellenauflaufhöhen, als deren signifikanter Wert üblicherweise der nur von 2 Prozent aller Wellen überschrittene charakteristische Wert z 98 gewählt wird. Auf der Grundlage des derzeitigen Wissensstandes bestehen noch Unsicherheiten über den Einfluss der Wellenangriffsrichtung auf die Wellenauflaufhöhe an typischen flachgeneigten Deichprofilen bei verschiedenen Seegangsformen (kurzkämmig, langkämmig, regelmäßig) und Wellenspektren (theoretische Spektren, Naturspektren). Diese Unsicherheiten liegen z.T. an den Streuungen der Messungen in den hydraulischen Modellen (Wellenbecken) und in der Natur. Im Rahmen des BMBF-Forschungsvorhabens Schräger Wellenauflauf an Seedeichen soll ein Schwerpunkt der Untersuchungen auf der ausreichend exakten Ermittlung der Eingangsparameter (Wellenspektrum, Statistik hoher Wellen) und der Wellenauflaufhöhe unter Reduktion bzw. Berücksichtigung von Modelleffekten (parasitäre Wellen, Art der Wellengenerierung, Art der Wellenauflaufmessung) liegen. Durchführung: Der Forschungsantrag geht auf eine Initiative des KFKI zurück.. Da aus den bisher vorliegenden Veröffentlichungen im Schrifttum insbesondere nicht zuverlässig hervorgeht, inwieweit die Veränderung der Wellenauflaufhöhen mit der Wellenanlaufrichtung von der Seegangsform (kurzkämmig, langkämmig) abhängig ist, soll dies zunächst durch vergleichende Untersuchungen grundsätzlich geklärt werden. Dazu wurden in der ersten Projektphase (Januar bis Dezember 2000) im wesentlichen Grundsatzuntersuchungen zum Einfluss der Richtungseigenschaften des Seegangs im Wellenbecken des NRC, Kanada, in dem die Erzeugung auch von kurzkämmigem Seegang möglich ist, durchgeführt. In der zweiten Projektphase (Januar 2001 bis Juni 2002) sollen im Wellenbecken in Hannover umfangreicheren Versuche (bezüglich der Deichformen und Seegangsspektren) mit langkämmigem Seegang durchgeführt werden. Ergebnisse: Hauptziel der Untersuchungen der ersten Projektphase war es, die Auswirkungen der Wellenangriffsrichtung auf den Wellenauflauf systematisch zu untersuchen und durch Wellenüberlaufmessungen zu ergänzen. Auf der Grundlage der Modellversuche und der Versuchsauswertung sollen die bestehenden Bemessungsansätze für die Berücksichtigung der Wellenangriffsrichtung in der Wellenauflaufermittlung verifiziert und erweitert werden. Neben der Auswirkung der Wellenanlaufrichtung auf die Wellenauflaufhöhe soll auch die flächenmäßige Ausdehnung des Wellenauflaufs berücksichtigt werden.
Das Projekt "EUREKA-Projekt: (EU 1179) - Teilvorhaben: Praktische Anwendbarkeit von Emissionsmessverfahren zur Messung besonders gefaehrdender Schadstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. In dem zum 30.9.1994 auslaufenden Teilvorhaben 'Entwicklung von Messverfahren zur Messung besonders gefaehrlicher Schadstoffe' wurden von der LIS Forschungs- und Entwicklungsprojekte betreut, die die Entwicklung von Messverfahren fuer polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (engl PAH), leichtfluechtige organische Verbindungen (engl VOC) und optischer Fernmessverfahren zum Ziel haben. Diese Messgeraete sind in den abgelaufenen Vorhaben teilweise soweit entwickelt worden, dass nicht nur Labormessungen sondern auch erste Messungen an realen Anlagen durchgefuehrt werden konnten. Mit diesen Verfahren sollen in einem Anschlussvorhaben weitere Messreihen an verschiedenen Anlagenarten durchgefuehrt werden, um ihre Anwendungsbreite, technische Zuverlaessigkeit aber auch Vergleichbarkeit mit anerkannten Messverfahren zu ermitteln. Am Ende des Projekts sollten diese Messysteme ein Niveau erreicht haben, mit dem sie eine Eignungspruefung bestehen koennen. Eine bestandene Eignungspruefung mit anschliessender Zulassung durch den Bundesumweltminister ist die wichtigste Voraussetzung fuer den Einsatz eines Messverfahrens in der Praxis und fuer den kommerziellen Erfolg. Die LIS bietet an, die Betreuung und Koordinierung der Einzelprojekte wieder zu uebernehmen und den Informationsaustausch projektbegleitend zu organisieren. Hierzu gehoert auch die Organisation von Workshops, um Messgeraeteentwicklern, Gutachtern, praxiserfahrenen Messinstituten und Anlagenbetreibern die Gelegenheit zu bieten, die vorgestellten Ergebnisse zu diskutieren und Anregungen zur Loesung von Mess- und Entwicklungsproblemen zu geben. Weiterhin wird die LIS bei der Auswahl geeigneter Messstellen, der Vermittlung von Kontakten zu...
Das Projekt "Interaktion von Sozialsystem, Partnerwahl, Parasitenbelastung und MHC-Konstitution und deren Konsequenzen für die individuelle Fitness am Beispiel zweier Lemurenarten (Microcebus murinus, Cheirogaleus medius)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V. durchgeführt. Eine zunehmende Anzahl empirischer Studien belegen, daß Weibchen die Fitness ihrer Nachkommen durch selektives Verpaaren mit bestimmten Männchen erhöhen können und bestätigen so die Annahme der sexuellen Selektionstheorie. Als einer der besten potentiellen Kandidaten für die genetischen Basis von Partnerwahl bei Vertebraten werden die GEne des Haupthistokompatibilitätskomplexes ('Major Histocompatibility Complex', MHC) angesehen. Zusätzlich zu ihrer großen Bedeutung in der Resistenz gegen Parasiten und Pathogene, zeigten jüngere Arbeiten, daß MHC-Gene den individuellen Geruch beeinflussen, der bei der Partnerwahl, Verwandtenerkennung und somit Inzuchtvermeidung von Bedeutung ist. Verschiedene Erklärungsansätze, wie durch natürliche Selektion die außerordentliche MHC-Variabilität aufrechterhalten werden kann, werden derzeit diskutiert. Die meisten diesbezüglichen MHC-Untersuchungen fanden unter Labor- oder seminatürlichen Bedingungen statt, mit den bekannten Vorteilen konstanter bzw. kontrollierbarer Parameter, aber auch mit dem Nachteil, daß verschiedene natürliche Selektionsmechanismen nicht oder nur eingeschränkt wirken konnten. Im Rahmen dieses beantragten Projektes sollen die Interaktion von Sozialsystem und Partnerwahl auf die MHC-Konstitution am Beispiel zweier nah verwandter, sympatrisch vorkommender,d.h. den gleichen ökologischen Rahmenbedingungen unterliegenden Lemurenarten (Microcebus murinus, Cheirogaleus medius) untersucht und die Konsequenzen potentieller MHC-abhängiger sexueller Selektionsstrategien auf Fitness und Parasitenresistenz der Nachkommen analysiert werden. Die erstgenannte Art ist promisk, die zweite paarlebend. Bei beiden Arten werden seit einigen Jahren kontinuierlich Daten von zahlreichen individuell markierten Individuen in natürlichen Populationen erhoben. Die Charakterisierung ihrer genetische Konstitution sowie Verwandtschaftsanalysen wurden bereits mit Hilfe von neutralen Microsatellitenmarkern durchgeführt, so daß optimale Voraussetzungen gegeben sind. Die Studien sollen zum Verständnis MHC-abhängiger Partnerwahl auf die MHC-Diversität beitragen und somit Rückschlüsse auf die genetischen Grundlagen von Verhalten und evolutionsrelevanter Ökologie ermöglichen. (p)
Das Projekt "Fallanalysen zu Anlagen mit grossem Publikumsverkehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Raumentwicklung ARE durchgeführt. Fallanalysen:
Aufzeigen von Konflikten und Widersprüchen zwischen raumplanerischen Anliegen und dem Umweltschutz. Identifizieren der massgeblichen raumplanerischen Anliegen und dem Umweltschutz. Identifizieren der massgeblichen raumplanerischen und lufthygienischen Kriterien und Prozesse, die für zukünftige Problemlösungen massgeblich sind.
Synopse:
Gesamtübersicht anhand des Rasters der einzelnen Fallbeispieluntersuchungen mit Darstellung der übereinstimmenden und divergierenden Eigenheiten der untersuchten Fallbeispiele.
Untersuchungsgegenstand:
5 Fallanalysen und Synopsis zu Anlagen mit grossem Publikumsverkehr (Ein-kaufszentren, Fachmärkte, Multiplexkinos, Freizeitparks (insbesondere bezüglich Erweiterung Verkehrsaufkommen und gewählte Lösungsansätze).
Ergebnis:
Darstellung der Konflikte und Widersprüche zwischen raumplanerischen Anliegen und dem Umweltschutz. Identifikation der massgeblichen raumplanerischen und lufthygienischen Kriterien und Prozesse, die die Fallbeispiele prägten und für zukünftige Problemlösungen massgeblich sind.
Untersuchte Fallbeispiele: - - Pratteln -- Emmen - St. Gallen (Säntispark) - Lyssach (Ikea) - Spreitenbach.
Antworten auf die folgenden Fragestellungen pro Fallbeispiel und zusammenfassende Wiedergabe der entscheidenden Projektmerkmale in der Synopsis:
-räumliche Lokalisierung, funktionale Einordnung siedlungsstrukturelle Ausgangslage (in Siedlung integrierter / nicht integrierter Anlagenstandort),
- Projektmerkmale der geplanten oder reali-sierten Anlage (Art der Anlage, PP-Kapazitäten)
- Gesamt- + Restkapazitäten für publikumsintensive Anlagen am Standort (ungenützte Anlagen- + Zonen-reserven) insbes. bezüglich Anlagen(nutz)flächen und PP
-- bestehende / betroffene Verkehrsinfra-stukturen
-- vorhandene lufthygienische Belastungen
-- planerische / planungsrechtliche Ausgangslage
-- Grundlagen der Baubewilligung und der anlagenspezifischen Plangenehmigungen
-- erteilte Bewilligung / Bewilligungsauflagen
-- verkehrtstechnischer und lufthygienischer Lösungsansatz
-- Versorgungssicherung
-- weiterführende Konflikte
-- heutige Akzeptanz der Anlage
-- zukünftige Entwicklung.
Verwendungszweck:
Basisinformationen für die Beantwortung der Motionen Büttiker und UREK-Natrionalrat (Grundlage für den Auftrag BUWAL an R. Muggli, Direktor VLP).