Ende 2018 wurden in Deutschland etwa 9.000 Biogasanlagen (davon 8.800 Biogasproduktionsanlagen mit Vor-Ort Verstromung und rd. 200 Biogasaufbereitungsanlagen) betrieben. In Hinblick darauf, dass bis 2030 für eine Vielzahl von Anlagen die EEG-Festvergütung ausläuft, ergeben sich für die Biogasanlagen neue Anforderungen und Herausforderungen. Zentrale Frage des Vorhabens "Biogas2030" ist, welche ökologisch und ökonomisch sinnvollen Optionen für den Anlagenbestand existieren und welche Perspektiven sich daraus für die jeweiligen Sektoren (Verkehr, Strom, Wärme) entsprechend der Ausbauziele Erneuerbarer Energien und Klimaschutzziele ergeben. Zentrale Fragen sind, welche Optionen für den Anlagenbestand nach Ablauf der 20-jährigen Vergütungsdauer existieren und inwiefern bestehende Anlagen in "sinnvolle" Betriebsmodelle wechseln können. Aufbauend auf den Erkenntnissen zum Anlagenbestand wurden ökologische und ökonomische sowie aus energiesystemtechnischer Sicht sinnvolle Anlagenkonzepte für Biogasbestandsanlagen anhand verschiedener Bewertungskriterien identifiziert und im Rahmen hinsichtlich der Kosten und der THG-Bilanzierung detaillierter bewertet. Im Vorhaben wurden als Anlagenkonzepte Güllekleinanlagen, landwirtschaftliche Anlagen mit Nawaro - bzw. Gülle basierten Substratmix und Bioabfallanlagen betrachtet, für die jeweils drei Betriebsmodelle näher analysiert wurden: (1) Betriebsmodell 1: Reduktion des energetischen Substratinputs (NawaRo-Anteil) um 50 % ohne wesentliche technischen Änderungen an der Anlage, (2) Betriebsmodell 2: Flexibilisierung der Biogaserzeugung und Biogasbereitstellung und (3) Betriebsmodell 3: Biogasaufbereitung zu Biomethan. Anhand der Hemmnisanalyse wurde die praktische Umsetzbarkeit der identifizierten Anlagenkonzepte und Betriebsmodelle näher betrachtet. Anschließend wurden Handlungsoptionen für die Umsetzbarkeit der identifizierten Betriebsmodelle untersucht. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Grundlegende Untersuchungen zur Entwicklung und Erprobung der Verfahrenskombination elektrochemischer Behandlung - UV-unterstuetzte Nassoxidation unter Nutzung neuentwickelter Reaktoren (elektrochemischer Reaktor mit koaxialer Elektrodenanordung,..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EUT Eilenburger Elektrolyse- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Fuer die Abwasserbehandlung soll ein Verfahren entwickelt werden, welches im wesentlichen aus der Kombination einer elektrochemischen Behandlung mit der UV-unterstuetzten Nassoxidation besteht und die fuer das jeweilige Verfahren typischen Vorteile effektiv nutzt sowie moegliche synergische Effekte hervorbringt. Fuer die beiden Verfahrensteilschritte werden neue Anlagenkonzepte auf der Basis von bereits bei den Antragstellern existierenden Ideenvorschlaegen erprobt. Das neue Verfahren und die entsprechenden Anlagen sollen sich, insbesondere durch verringerte Betriebskosten, in Bezug auf den Oxidationsmittel- und Energieverbrauch gegenueber dem Stand der Wissenschaft und Technik hervorheben. (Umweltbelastung)
Das Projekt "Desolventisierung von Raps-Extraktionsschroten in Wirbelschichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Apparate und Umweltechnik durchgeführt. Für die schonende Entfernung von Hexan aus Raps-Extraktionsschroten nach der Miscella-Extraktion können mit Inertgasen oder Lösungsmitteldämpfen betriebene Wirbelschichten eingesetzt werden. Im Forschungsthema sollen auf umwelt- und produktschonende Weise Möglichkeiten entwickelt werden, derartige Verfahren sicher apparatetechnisch zu gestalten und energetisch optimieren zu können. Es werden sowohl experiementelle als auch theoretische Arbeiten durchgeführtr.
Das Projekt "Entwicklung optimierter Anlagenkonzepte und Auslegungsgroessen fuer kombinierte Waermeerzeuger-Systeme durch Betriebssimulation (CAE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fördergesellschaft Technischer Ausbau durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung betriebswirtschaftlich optimierter Anlagenkonzepte und Dimensionierungsgroessen fuer kombinierte Waermeerzeuger-Systeme und typische Anwendungsfaelle (Wohnungen, Schulen, Baeder, Krankenhaeuser, Dienstleistungsgebaeude und sinnvolle Kombinationen dieser Verbraucher) durch die Anwendung des 'Computer Aided Engineering'. Es gilt eine zielorientierte und zuverlaessige Methode zu entwickeln, welche die bisherige empirische Vorgehensweise ersetzen kann. Diese Methode soll die optimierte Einbindung von Komponenten (z.B. Kessel, Waermepumpen, Kraftwaermekopplungsaggregate) in Waermeversorgungssysteme erlauben und die Sensitivitaet solcher Systeme auf bestimmte Parameter (z.B. Nutzungsverhalten, Dimensionierung) sichtbar machen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen der Einsparung an Primaerenergie und damit der Verringerung der Umweltbelastungen im Bereich der Waermeversorgung dienen.
Das Projekt "Endlagerung niedrig- und mittelaktiver Abfaelle aus Forschung, Medizin und Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH durchgeführt. Durch eine interdisziplinaere Projektgruppe werden die fuer die Endlagerung relevanten Gesichtspunkte behandelt: nukleare Grundlagen, rechtliche Grundlagen, geologische Grundlagen, Anlagenkonzepte, Sicherheitsanalysen, Untersuchungsprogramm, Kosten und Termine.