Das Projekt "Wälder und Klimawandel: Künftige Strategien für Schutz und nachhaltige Nutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forst- und Umweltpolitik durchgeführt. Durch den Klimawandel verändern sich die Standorteigenschaften von Waldbäumen. Zukünftige Wälder werden wesentlich über das Ausbreitungs- und Migrationspotential der Bäume sowie die Elastizität von Bodenökosystemen gegenüber anderen Temperatur- und Niederschlagsverhältnissen gesteuert werden. Der Wissensstand bzgl. dieser Prozesse und ihrer Interaktionen ist noch immer gering. (Wald)Biotoptypen als Konstanten im klassischen Naturschutzhandeln müssen daher in ihrer Bedeutung als Bewertungsreferenz des Naturschutzes überdacht werden. Wie aber sollte Waldnaturschutz zukünftig aussehen? Welches Handeln ist vor dem Hintergrund der Unsicherheit zukünftiger Entwicklungen angemessen? Ziel des Vorhabens ist es, auf wissenschaftlicher Basis Vorschläge für eine Naturschutzstrategie für Wälder in Deutschland vor dem Hintergrund des Klimawandels zu entwickeln. Dabei sollen verschiedene Hypothesen auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden, wie z.B. - Totalreservate insbesondere auf Grenzstandorten/ azonalen Standorten geben Aufschluss über die Elastizität von Waldökosystemen, - die Reaktionsfähigkeit/ Elastizität von Waldökosystemen kann über eine engere Orientierung an den standörtlichen Gegebenheiten (insbesondere Wasserhaushalt) gesteigert werden, - naturschutzfachlich wertvolle Pionierbaumarten mit kurzer Reaktionszeit auf Standortsveränderungen erlauben eine zeitnähere Anpassung waldbaulicher Entscheidungen, - Ökotonen (z.B. Waldrändern) kommt eine hohe Bedeutung bei der Wiederbesiedlung von Lebensräumen zu, - die ökosystemare Funktion (Mykorrhiza, Bodenfuktionen etc.) von mutmaßlichen Ersatzgehölzarten entscheidet über deren zukünftige ökologische Eignung, - gestaltender Naturschutz wird zukünftig eine größere Rolle spielen z.B. um die Wasserrückhaltefähigkeit in Wäldern zu steigern, etc.
Das Projekt "Young City Climate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03, Fachrichtung Allgemeine Meteorologie, Arbeitsgruppe Troposphärische Umweltforschung durchgeführt. Erstmals werden für den Iran und für den Großraum Teheran regionale Klimamodellrechnungen und Klimaszenarienrechnungen durchgeführt. Mit einem statistischen Downscaling werden hochaufgelöste (1km2), meteorologische Datensätze (Temperatur, Wind, Niederschlag und relevante Strahlungskomponenten) für die Architekturplanung bereitgestellt. Es werden die klimarelevanten Emissionen hochaufgelöst abgeschätzt. Durch Umsetzung von Baukörperszenarien und Landnutzungsänderungen wird die zukünftige Entwicklung in energetischer und emissionsbezogener Art geschätzt. Es wird der Klimaeinfluss auf die Stadtplanung hin beschrieben und umgekehrt der Beitrag Irans zur globalen Klimaänderung abgeschätzt.
Das Projekt "WAKE III ; Entwicklung, Überprüfung und Bewertung von Indikatoren, die derzeitige und künftige Wirkungen der Klimaänderungen und Anpassungserfordernisse in Europa abbilden (ETC-ACC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Der Klimawandel ist ein global beobachtbares Phänomen mit deutlichen Auswirkungen auf Ökosysteme und menschliche Lebensbedingungen in Europa und Deutschland. Modellrechnungen ergeben, dass sich diese Beobachtungen künftig verstärken können. Maßnahmen zur Anpassung in vielen Wirtschaftsbereichen und Sektoren sind erforderlich. Indikatoren werden benötigt, um die Entwicklungen abzubilden, zu kommunizieren und den Erfolg von Maßnahmen zu bewerten. B) Handlungsbedarf: Europaweit besteht erheblicher Bedarf an Daten und Methoden zur Erfassung der Auswirkungen von und Anpassung an Klimaänderungen. Die EUA hat für Jan. 2007 ein neues 'European Topic Center/Air and Climate Change' (ETC/ACC, Laufzeit 2007-2010) ausgeschrieben. UBA ist Mitglied des Konsortiums und übernimmt Mitarbeit in den Themenbereichen Klimaänderung, Wirkungen und Anpassung. Dieses Projekt baut auf dem Vorläuferprojekt 201 41 256/1 auf. C) Ziele des Vorhabens: 1. Verbesserung der Verfahren und Methoden zur Erfassung und Beschreibung der Auswirkungen von und Anpassung an Klimaänderungen. 2. Entwicklung von Kriterien und Auswertung von bestehenden Indikatoren zu Klimaänderung und Wirkungen, die im Bericht der EEA 'Impact of Europe's changing climate' (2004) beschrieben sind. 3. Identifizieren und Beschreiben anderer oder zusätzlicher Indikatoren, die erforderlich sind, um Wirkungen von Klimaänderung und Anpassungserfordernisse in einzelnen Sektoren und Bereichen der Wirtschaft, Gesellschaft und Ökosysteme abzubilden. 4. Das Projekt soll insbesondere auch die Arbeiten des ETC-ACC unterstützen. 5. Die Ergebnisse sollen in die Verhandlungen zum 5-Jahresprogramm zu Anpassung der UNFCCC und das Europäische Programm zu Klimaänderung (ECCP II) eingehen.
Das Projekt "Klimaauswirkungen und Anpassung in Deutschland - Phase 2: Umsetzung und Kosten von Anpassungsmaßnahmen an Klimaänderungen in Deutschland und Aufbau eines Fachinformationssystems 'Klimaanpassung'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Nachdem UFOPLAN FKZ 204 41 138 Szenarien für regionale Klimaänderungen für D bis 2100 erstellte und UFOPLAN FKZ 201 41 253 Auswirkungen von Klimaänderungen in Naturschutz, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Verkehr, Tourismus und Gesundheit aufzeigte, sollen beide Vorhaben nun in Vorschlägen zu einem Maßnahmenplan für Anpassung an Klimaänderungen zusammenfließen. Um die Einleitung und Umsetzung dieser Maßnahmen zu fördern, müssen mögliche Anpassungsmaßnahmen, deren Kosten sowie Informationen zu Risiken regionaler Klimaänderungen zeitnah und effizient an Akteure und Nutzer in Verwaltungen, Interessenverbände und Unternehmen kommuniziert werden, da diese Informationen - beispielsweise für Planungs- und Investitionsentscheidungen - relevant sind, um zukünftige Risiken zu mindern. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA):Die letzte UNFCCC Vertragsstaatenkonferenz (COP10) beschloss einen 5-Jahres-Arbeitsplan zu Anpassung mit dem Ziel, die Formulierung und Umsetzung nationaler Maßnahmenprogramme zu Anpassung zu forcieren (Verpflichtung aus UNFCCC Art. 4.1 (b)). Bisher gibt es keinen nationalen Maßnahmeplan zu Anpassung, D hat diese Verpflichtung noch nicht umgesetzt. Ein mehrstufiger Prozess - Vorschläge zum Maßnahmenprogramm, Netzwerkarbeit / Dialog mit Nutzern und nationale / internationale Distribution über ein Fachinformationssystem - sichert sowohl einen verhandlungssteuernden Einfluss Deutschlands im Rahmen von UNFCCC als auch die Begrenzung von Klimaschäden in D. C) Ziel des Vorhabens ist, Vorschläge für nationale Anpassungsstrategien, -maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung zu entwickeln, mithilfe von Netzwerkarbeit mit Nutzern den Umsetzungsstand sowie Kosten der Maßnahmen (im Vergleich zu Kosten ohne Anpassung = Schadenskosten) zu identifizieren und die Ergebnisse über ein Fachinformationssystem 'Klimaanpassung' zu verwerten. Das Fachinformationssystem stellt umfangreiche Informationen zu zukünftigen Risiken und Chancen der Klimaänderung für Politik, Wirtschaft und andere Nutzer zur Verfügung, indem es u.a. Szenarien zu Klimaänderungen und deren Auswirkungen als interaktive Karten anbietet und Möglichkeiten zur Anpassung vorschlägt.
Das Projekt "GLOWA-Danube - Integrative Techniken, Szenarien und Strategien zur Zukunft des Wassers im Einzugsgebiet der Oberen Donau - Hauptvorhaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Geographie, Lehrstuhl für Geographie und Geographische Fernerkundung durchgeführt. Oberstes Ziel von GLOWA-Danube ist es, für den funktionalen Typ des Wassereinzugsgebietes im Gebirgsvorland der humiden Breiten (F2 im Sinne der GLOWA-Ausschreibung) Integrationstechniken, integrierte Modelle und integrierte Monitoringverfahren zu entwickeln, zu validieren, und im netzwerk-basierten Entscheidungs-Unterstützungssystem DANUBIA zu implementieren. DANUBIA soll die wesentlichen natur- und sozialwissenschaftlichen Prozesse, die zur realitätsnahen Modellierung von Wasserflüssen in Gebirgs-Vorland-Situationen benötigt werden, enthalten. Es wird damit vor allem die lateralen Flüsse, die Ober-Unterlieger Beziehungen, die meteorologischen Gradienten sowie die spezielle Nutzung empfindlicher Grenzräume berücksichtigen. Es wird regional übertragbar sein und damit auf die breite Palette von Realisationen von Einzugsgebieten der GLOWA-Transsekte anwendbar sein. DANUBIA wurde und wird in der ersten Antragsphase als Prototyp aufgebaut. Seine prinzipielle Funktionstüchtigkeit wird zunächst mit unterschiedlichen Szenarien, die auch den Ist-Zustand beinhalten, getestet. Zweites Ziel von GLOWA-Danube ist, DANUBIA auf den gesamten Themenkomplex des Globalen Wandels des Wasserkreislaufs (GLOWA) exemplarisch für die Obere Donau für den Ist-Zustand anzuwenden sowie unterschiedliche Zukunftsszenarien zu entwickeln und auf ihre Nachhaltigkeit zu untersuchen. Die Zukunftsszenarien werden in einem offenen Stakeholder-Prozess gemeinsam mit den wesentlichen Stakeholdern entwickelt. Dies erlaubt, Erfahrungen zu sammeln, die zur Verfeinerung von DANUBIA führen werden. Die komplexen Szenarien, die mit DANUBIA untersucht werden sollen, beinhalten vor allem klimatische, politische, ökonomische, demographische und technologische Alternativen zum heutigen Zustand und schließen Änderungen in der Nutzung und Nutzungsintensität der Land- und Wasserressourcen ein. DANUBIA wird in seinem Endausbau allen an der Bewirtschaftung von Wasserressourcen Beteiligten (Politik und Verwaltung, Planungsbehörden, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Wissenschaft und Wirtschaft) als Instrument zur Verfügung stehen. In der ersten Antragsphase wurden und werden vor allem Klimaszenarien und Alternativen in der Nutzung und Nutzungsintensität der Land- und Wasserressourcen entwickelt und mit dem Prototyp von DANUBIA untersucht. Im Vordergrund steht dabei, den Einfluss relativ einfacher, überschaubarer externer Faktoren auf Quantität und Qualität der Wasserressourcen in F2-Einzugsgebieten zu studieren und das Prinzip von DANUBIA an diesen Beispielen aufzuzeigen. Fernziel von GLOWA-Danube ist es, einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung eines global anwendbaren Instrumentariums zu Simulation und Vergleich regionaler nachhaltiger Entwicklungsalternativen für eine breite Palette von Umweltbedingungen zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt "Teilprojekt: Entscheidungsmodell; rechtliche Aspekte; Koordination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Die Bekämpfung des globalen Klimawandels und die Minderung dessen Folgen gehören zu den zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Unternehmen realisieren die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Märkte und erkennen das damit verbundene Risiko. Ursache sind zum einen die Veränderungen in Ökosystemen (z. B. Extremwetterereignisse, Erhöhung des Meeresspiegels), zum anderen bewirken die drohenden Gefahren durch den Klimawandel Änderungen im politischen Umfeld bis hin zu institutionellen Arrangements wie dem Emissionshandels. Die dadurch wahrgenommene Knappheit der Ressource CO2 verändert das gesamte Entscheidungskalkül durch Beeinflussung von Preisen und Kosten, insbesondere Opportunitätskosten. In einem erweiterten Sinne müssen aber auch zukünftige ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen und technologische Innovationen in die Unternehmensentscheidung vor dem Hintergrund einer langfristig angelegten Klimaschutzstrategie einbezogen werden. Es ist konkretes Anliegen des Projektes, zu klären, wie ein Unternehmen oder eine Branche sich auf absehbare Klimaänderungen einstellen kann und den Unternehmen eine Hilfestellung bei der Identifikation möglicher CO2-Strategien und der Abschätzung deren wirtschaftlicher Auswirkungen anzubieten. Das zu entwickelnde Modell berücksichtigt bei der Entscheidung explizit das monetäre Risiko einer fehlenden CO2-Strategie und wägt es gegenüber dem Wert einer Investition in CO2 vermeidende Technologien bei Berücksichtigung Anpassungsmöglichkeiten an zukünftige Entwicklungen ab. Hierfür wird ein integriertes Modell entworfen, das es erlaubt, vom Preis der CO2-Lizenz über den value at risk bis zum Wert strategischer Realoptionen eine konsistente Darstellung der Wertabhängigkeiten zu erzeugen. Hinter diesem übergeordneten Ziel stehen weitere Ziele, die mit dem Vorhaben erreicht werden sollen: Plausible Szenarien: Es soll eine überschaubare Anzahl rationaler Szenarien bestimmt werden, um eine 'Kaskadierung von irrationalen Entscheidungen' zu unterbinden und eine Entscheidung auf Unternehmensebene überhaupt erst zu ermöglichen. - Quantifizierung des Risikominderungspotentials: Das Risiko fehlender CO2-Lizenzen soll in das unternehmerische Risikoportfolio eingebunden werden und somit das Unternehmen in die Lage versetzen, die Bedeutung der Komponente CO2 für das Unternehmen abzuschätzen und die aus diesem Risiko erwachsenden Kosten zu ermitteln. - Bewertung von Anpassungsmöglichkeiten: Die Anpassungsmöglichkeiten der Unternehmen unter den Rahmenbedingungen des CO2-Emissionshandels sollen identifiziert und bewertet werden. Dabei soll explizit die künftige Unsicherheit und die Möglichkeit flexibler Entscheidungen des Managements berücksichtigt werden. - CO2-Navigator: Das zu entwickelnde komplexe Modell soll in Form einer verständlichen Software aufbereitet werden, die einen Einsatz in den Unternehmen ermöglicht. usw.
Das Projekt "Klimaauswirkungen und Anpassung in Deutschland: Aufbau eines zentralen Informations-, Kommunikations- und Kooperationssystems für Deutsche Anpassungsstrategie an Klimaänderungen (IKK-DAS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IKU GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Die Bundesregierung hat 2005 beschlossen, bis 2008 eine deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) zu entwickeln, um Risiken für Bevölkerung und Umwelt, volkswirtschaftlichen Schäden und sozialen Auswirkungen vorzubeugen, In der 1. Phase soll bis Ende 2007 das verfügbare Wissen zur Betroffenheit gegenüber Klimawandel, Forschungsbedarf sowie bereits unternommene Maßnahmen zur Anpassung erhoben und bewertet werden. Die sich anschließende 2. Phase der Zielformulierung (bis 2008) soll konkrete Politiken, Prozesse und Maßnahmen identifizieren und deren Umsetzung planen. Ab 2009 beginnt die schrittweise Umsetzung von Politiken und Maßnahmen. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): BMU hat die Federführung im Prozess der Strategieentwicklung übernommen und in den letzten Monaten verschiedene Gremien auf Bund- und Länderebene gebildet. Die Erarbeitung und Umsetzung de Strategie erfordert einen breiten Beteiligungsprozess von vom Klimawandel betroffenen Entscheidungsträgern aus Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Vertreter der Öffentlichkeit. Hierfür ist eine starke Vernetzung der Akteure einschließlich eines effizienten Austauschs von Informationen, Daten, Dienstleistungen und Produkten erforderlich. C) Ziel des Vorhabens ist die Konzeption, der Aufbau und die Erprobung eines zentralen Informations-, Kommunikations- und Kooperationssystems für die Deutsche Anpassungsstrategie and den Klimawandel in Deutschland (IKK-DAS). Damit soll die Zusammenarbeit zwischen beteiligten Akteuren gefördert und der Austausch von Informationen rund um die Bildung und Umsetzung der DAS unterstützt werden, z. B. durch Verlinkungen zu relevanten Projekten und Aktivitäten von EU, Bund und Ländern und als web-basierter 'Umschlagplatz für Informationen'.
Das Projekt "Entwicklung eines übertragbaren Konzeptes zur Bestimmung der Anpassungsfähigkeit sensibler Sektoren an den Klimawandel am Beispiel Wasserwirtschaft - Entwicklung von Anpassungsstrategien für die Wasserwirtschaft und wasserabhängige Wirtschaftszweige" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UDATA - Umweltschutz und Datenanalyse, Boden- und Grundwasserschutz, Simulationsmodelle, Messwertverwaltung durchgeführt. A) Problemstellung: Trotz hoher Anstrengungen im Klimaschutz sind vermehrte Extremwetterereignisse wie Dürren und Starkniederschläge zu erwarten. Dabei ist für die Wasserwirtschaft neben dem Management von Hoch- und Niedrigwasser der nachhaltige Ausgleich von Wasserverfügbarkeit und -bedarf die zentrale Herausforderung. Eine Vorstudie hat die Wasserwirtschaft als den verwundbarsten Bereich Deutschlands identifiziert. Wasserabhängige Sektoren wie öffentliche Wasserversorgung, Landwirtschaft, Energieerzeugung, Verkehr (Schifffahrt) oder der Tourismus sind direkt oder indirekt auf eine ausreichende Wasserverfügbarkeit angewiesen. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): BMU muss sicherstellen, dass schon vor dem ersten Auftreten konkreter Nutzerkonflikte infolge der Klimaänderungen Konzepte vorliegen, die für diese Fälle eine integrierte, schutzgutbezogene Interessensabwägung ermöglichen und ggf. zügig in entsprechende bundesrechtliche Regelungen (Maßnahmen) einfließen können. Hierzu ist in einem ersten Schritt eine Abschätzung der regional differenzierten Anpassungskapazität notwendig. C) Ziele des Vorhabens sind: Herausarbeiten der Verwundbarkeit einzelner Sektoren hinsichtlich ihrer Wassernutzung sowie Nutzungskonkurrenzen (Kommunikation dieses Wissens in 'Nutzerkonferenzen', in denen die betroffenen Branchen ihre Verwundbarkeit einschätzen und beispielsweise geeignete Möglichkeiten der Einbeziehung von Klimawandel und Anpassung in strategische Planungen diskutieren sollen); Zusammenfassung des Wissens zum künftigen Risiko von Hoch- und Niedrigwasser sowie allmähliche Veränderung (z.B. der Grundwasserstände) auf Grundlage regionaler Klimaszenarien; Erarbeitung einer Methodik, die es erlaubt, basierend auf konkreten Anpassungsmaßnahmen nach einem einheitlichen systematisierten Konzept die Anpassungsfähigkeit und letztlich die Verwundbarkeit zu bestimmen. Hierbei sind alle betroffenen Schutzgüter zu berücksichtigen, Schadens- und Anpassungskosten sowie Grenzen für Anpassung abzuleiten. Zur Unterstützung des Projektes KomPass ist auf eine Übertragbarkeit der Methodik zur Abschätzung der regional differenzierten Anpassungsfähigkeit zu achten.
Das Projekt "DSS-WUK: Anpassungsstrategien für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unter sich wandelnden Klimabedingungen - Decision Support System Wald und Klimawandel; Arbeitspaket: Betriebswirtschaftliche Anpassungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Burckhardt-Institut, Abteilung Forstökonomie und Forsteinrichtung durchgeführt. Die Forstwirtschaft ist in ganz besonderem Ausmaß abhängig von den gegebenen klimatischen und standörtlichen Rahmenbedingungen, mehr noch als die Landwirtschaft. Sie muss mit den jeweils vorgefundenen Faktoren wirtschaften, ohne dass sie auf deren Veränderung z.B. durch technische Maßnahmen wie Bewässerung oder Düngung oder kurzfristige Produktionsumstellungen reagieren kann. Die extreme Langfristigkeit der forstlichen Produktion schafft auch ein besonderes ökonomisches Problem, denn Forstwirtschaft erfordert eine sehr hohe Kapitalbindung. In den Kulturen und Waldbeständen ist über Jahrzehnte Kapital gebunden, das in der Regel einem Mehrfachen der Waldbodenwerte entspricht. Die sich abzeichnenden Klimaänderungen werden auf vielen Flächen zu einer Verschlechterung der Ertragsbedingungen und einer Verminderung der Stabilität der Waldbestände führen, so dass insgesamt die ökonomischen Risiken für die Forstwirtschaft steigen werden. Bereits die vorhandenen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Wälder dürften die Bereitschaft für Investitionen in die Forstwirtschaft schwächen. Um den Forstbetrieben auch unter veränderten klimatischen Bedingungen eine ökonomisch rationale Basis für Investitionsentscheidungen zur Verfügung stellen zu können, werden im Rahmen dieses Arbeitspaketes vorrangig drei Ziele verfolgt: 1. Zur Bewertung der betriebswirtschaftlichen Folgen durch kalamitätsbedingte Ernteverluste, Erlösminderungen, Kostenmehrungen und daraus resultierende Bewirtschaftungserschwernisse sollen die kalkulatorischen Grundlagen in Form von Zu- und Abschlägen gegenüber den Normalverhältnissen ermittelt und nach Baumarten und Schadereignissen differenziert werden. 2. Die von den anderen Arbeitspaketen quantifizierten Risikokomponenten Trockenstress, Nährstoffverfügbarkeit, Wind und Schaderreger sollen in einem Risiko-Bewertungsmodell zusammenfließen, das unter Berücksichtigung der Bestandes und standortbezogenen Gegebenheiten die Wahrscheinlichkeiten eines Ausfalles der Bestände auch in Abhängigkeit der Bestandesbehandlung quantifiziert und insofern der betriebswirtschaftlichen Bewertung der Klimafolgen zugänglich macht. 3. Auf diesen Modellrechnungen aufbauend sollen in Kooperation mit Partnern aus der forstbetrieblichen Praxis unter Berücksichtigung der räumlich relevanten klimatischen Szenarien für vorgefundene Standort und Bestandesbedingungen alternative forstliche Anpassungsstrategien entwickelt und in ihren betriebswirtschaftlichen Folgerungen beschrieben und bewertet werden. Die Bewertung der alternativen Anpassungsstrategien soll unter Berücksichtigung der jeweils betriebsindividuellen Zielsetzungen erfolgen. Die erarbeiteten Strukturen, Modelle und Daten sollen zentrale Bestandteile des 'Decision Support System Wald und Klimawandel' werden und auf diese Weise auch anderen Forstbetrieben bei entsprechenden Waldbehandlungs- und Anbauentscheidungen zugänglich gemacht werden.
Das Projekt "Teilprojekt C: Projektkoordination, Standortanalyse, Entwicklung von Adaptationsstrategien, GIS-technische Umsetzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Sporthochschule Köln - Institut für Natursport und Ökologie durchgeführt. Aufbau eines GIS für die Erhebungen und Modellrechnungen der Verbundpartner. Erfassung der relevanten Landschaftsdaten ebenso wie der notwendigen Daten zu Schneesport und Tourismus. Aufbereitung zum modellierfähigen Datensatz. Einpflege der durch die Verbundpartner flächenscharf vorgehaltenen Klimadaten in das GIS. Konkrete Standortanalyse und -bewertung. Flächengenaue Bewertung des Schneesportpotentials bei gleichzeitiger Abwägung anderer natur- und kulturräumlicher Interessen. 2005 Analyse der 3 Skiareale durch Vororterhebungen, Befragungen und Literaturstudien. Digitalisierung der Daten und Verknüpfung mit digitalen Themenkarten. Aufbau GIS. Berechnung modellierfähiger Daten. 2006 Einpflege der Daten der Projektpartner. Modellierung 2007: Modellrechnung; Datenabgleich; Entwicklungsprognose. Die Ergebnisse dienen einer zukunftsfähigen Raumentwicklungsplanung, die im Sinne der Nachhaltigkeit a) ökonomisch Vorrangflächen für die Entwicklung der skitouristischen Infrastruktur ausweist, b) sozial die Bedürfnisse nach Erholung und sportlicher Betätigung im Winter erfüllt und c) ökologisch einer an den Belangen von Natur- und Landschaftsschutz orientierten Landnutzung entspricht.
Origin | Count |
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Bund | 15 |
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Deutsch | 15 |
Englisch | 4 |
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Keine | 5 |
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