Das Projekt "Ansiedlung benthischer Makrofauna (Initialansiedlung, Dispersion und Rekrutierung benthischer Makrofauna)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 2 Biologie,Chemie durchgeführt. Ziel ist es, die Bedeutung der Initialansiedlung und Dispersion bei der Entstehung und der Dynamik von Fleckenhaftigkeit und Zonierungen von Makrofaunagemeinschaften zu erfassen. - Ansiedlung unter dem Einfluss von Hydrographie, Sedimentstruktur, Sedimentumlagerung und biotischen Bedingungen. - Untersuchungen im Freiland zunaechst abgeschlossen; Strukturierung der Verteilungsmuster von Makrofauna wird mit Hilfe von Modellrechnungen analysiert.
Das Projekt "Social and land-use impacts of flood relocation policies in the Eferding and Machland region: Longitudinal study of the 2016-2018 period" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Die Absiedlung von Haushalten aus hochwassergefährdeten Gebieten wird zunehmend als Alternative zu konventionellen Hochwasserschutzmaßnahmen diskutiert, um zukünftigen Klimawandelrisiken zu begegnen. Die sozialen Folgewirkungen von Absiedlungsmaßnahmen sind allerdings weitgehend unbekannt. Im Eferdinger Becken werden zur Zeit Absiedlungen von 154 Haushalten vorbereitet. Bis Jahresende 2015 müssen die betroffenen Haushalte eine Entscheidung darüber treffen, ob sie das Absiedlungsangebot annehmen. Das laufende Absiedlungsprojekt bietet eine einmalige Gelegenheit, die Datengrundlage für eine sozialpsychologische Begleitforschung auf Basis einer Längsschnittanalyse zu schaffen. Semi-standardisierte Interviews mit betroffenen Haushalten erfassen individuelle Entscheidungsprozesse und Meinungsbildung, erlebte Fairness sowie soziale Netzwerkstrukturen. Die enge Kooperation mit lokalen Schlüsselinstitutionen stellt dabei die notwendige Vertrauensbasis, die neutrale Rolle des Forscherteams in einem historisch gewachsenen und emotionalen Diskurs, sowie den Zugang zu den betroffenen Haushalten sicher. RELOCATE2016-2018 zeigt unterstützende und hemmende Faktoren bei Absiedlungsmaßnahmen auf, und macht die Erfahrungen aus dem Eferdinger Becken für andere Regionen in Österreich zugänglich.
Das Projekt "Praktische Umsetzung künftiger Strategien risikoarmer Raumnutzung (im Rahmen von FloodRisk II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung durchgeführt. Probleme im Beziehungsgefüge Raumplanung und Hochwasserschutz resultieren nicht aus einem Mangel an Planungsinstrumenten. Vielmehr besteht ein Problem der Umsetzung raumplanerischer Bestimmungen und von Informationen der wasserwirtschaftlichen Fachplanung in der kommunalen und regionalen Raumplanungspraxis. Aus diesem Grund verfolgen wir in diesem Projektteil keinen instrumenten- oder organisationsbezogenen Forschungsansatz sondern eine prozess- und akteursbezogene Betrachtungsweise der Umsetzung raumbezogener Maßnahmen (z.B. Gesetzesänderungen, Ergebnisse von Regionalstudien), die sich zum Ziel setzt, aus dem besseren Verständnis tatsächlich praktizierter Handlungen Umsetzungsschritte für eine künftige risikoärmere Raumnutzung abzuleiten. Die Untersuchung der Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung von Strategien risikoarmer Raumnutzung erfolgt mittels einer Prozess- und Akteursanalyse, differenziert auf den Maßstabsebenen lokal (Absiedlung), kommunal (Flächenwidmung) und regional (interkommunale Kooperation).