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Chemische Modifizierung von Naturfarbstoffen

Das Projekt "Chemische Modifizierung von Naturfarbstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Makromolekulare Chemie und Textilchemie durchgeführt. Naturfarbstoffe gewinnen unter den Gesichtspunkten 'nachwachsende Rohstoffe' und 'oekologisch und toxikologisch unbedenkliche Textilien' zunehmend an Bedeutung. Sie weisen jedoch bei ihrer Applikation (geringes Auszieh- bzw. Aufziehvermoegen, zur Fixierung sind umweltschaedigende Beizen erforderlich) und waehrend des Gebrauchs der mit ihnen gefaerbten Textilien (geringe Farbechtheiten) wesentliche Fachteile auf. Anliegen dieses Projekts ist es, diese Nachteile durch eine chemische Modifizierung der Naturfarbstoffe zu beheben bzw. zu minimieren. Im einzelnen wurden natuerlich vorkommende anthrachinoide und indigoide Farbstoffe durch Kombination mit verschiedenen Ankergruppen und teilweise Sulfonierung in loesliche Reaktivfarbstoffe und vor allem reaktive Dispersionsfarbstoffe ueberfuehrt. Durch Modifizierung an den auxochromen Gruppen gelang es auch, neue bei den anthrachinoiden Naturfarbstoffen nicht vertretene Farbnuancen in einer Breite zu erschliessen, die ein trichromatisches Faerben erlaubt. Applikationsversuche erfolgten zunaechst an Wolle.

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