Das Projekt "Tempo 30 in der Nacht im Landkreis Ludwigsburg -Ergebnisse einer Anwohnerbefragung-" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weeber und Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung durchgeführt. Verkehrslaerm empfindet man heute zunehmend als Stoerung. Besonders die Anwohnerinnen und Anwohner von Ortsdurchfahrten sind davon betroffen, dass der Durchgangsverkehr im Laufe der Jahre und Jahrzehnte staendig zugenommen und ihre Wohn- und Lebensqualitaet erheblich beeintraechtigt hat. In der Nacht ist die Verkehrsdichte geringer, man nimmt aber den Laerm um diese Zeit haeufig besonders stark wahr. Dabei sind es besonders die LKWs, die starke Stoerungen der naechtlichen Ruhe hervorrufen. Das Ministerium fuer Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Wuerttemberg hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ludwigsburg einen Feldversuch durchgefuehrt: Man hat fuenf Gemeinden im Landkreis ausgewaehlt, die einen hohen LKW-Anteil am Verkehrsaufkommen aufweisen. Dort wurde auf ausgewaehlten Streckenabschnitten fuer die Dauer von drei Monaten die Hoechstgeschwindigkeit in der Zeit von 22 bis 6 Uhr auf 30 km/h reduziert. Die messbaren Belastungen durch Verkehrslaerm und dessen subjektive Wahrnehmung muessen nicht unbedingt uebereinstimmen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurden die betroffenen Anwohner befragt, wie sie den Modellversuch bewerten. Die betroffenen Haushalte wurden angeschrieben und ueber den Modellversuch informiert. Nach einer Eingewoehnungsphase von vier Wochen wurden alle Anwohner ab 16 Jahren angerufen (Vollerhebung) und anhand eines standardisierten Fragebogens telefonisch befragt. Es wurden 360 Interviews durchgefuehrt. Von allen befragten Anwohnerinnen und Anwohnern waren nur 9 Prozent der Ansicht, dass der Verkehr deutlich geringer geworden sei. 35 Prozent meinten, der Laerm sei zumindest etwas geringer geworden. Insgesamt stellten also 44 Prozent der Befragten grundsaetzlich eine Verringerung fest. Dagegen waren 45 Prozent der Meinung, dass die Belastung im grossen und ganzen gleich geblieben sei und 5 Prozent fanden sogar, dass die Laermbelastung zugenommen habe. 6 Prozent hatten gar nicht mitbekommen, dass ein Modellversuch durchgefuehrt wurde. Die Zustimmung zum Modellversuch war dennoch hoch: Alles in allem erachteten 56 Prozent der befragten Anwohnerinnen und Anwohner Tempo 30 in der Nacht als sinnvoll und zudem 16 Prozent als eingeschraenkt sinnvoll. 17 Prozent fanden, dass Tempo 30 in der Nacht nicht sinnvoll ist und 9 Prozent, dass die Massnahme unwirksam, aber nicht nachteilig war. Wie stark die Menschen den Laerm wahrnehmen und sich dadurch gestoert fuehlen ist nicht nur von der objektiven Laermbelastung abhaengig. Auch politische, oekologische und zum Teil auch ganz persoenliche Motive spielen dabei eine grosse Rolle. Gleichzeitig ist das Thema Tempo 30 ...
Das Projekt "Akzeptanzanalyse Kirnitzschtal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leipziger Initiative Studenten-Agentur durchgeführt. Befragung von Anwohnern, touristisch Gewerbetreibenden, Tagesbesuchern und Übernachtungsgästen im Kirnitzschtal; Feststellung des Akzeptanzgrades des Nationalparks und der Maßnahmen seiner Verwaltung.