Das Projekt "Zellulaere Mechanismen zur Bewaeltigung von oxidativem Stress bei Mesembryanthemum crystallinum im C3- und im CAM-Zustand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Fachbereich 10 Biologie, Institut für Botanik, Sonderforschungsbereich 199 durchgeführt. Unterschiedliche Formen des C-Erwerbs unter verschiedenen Umweltbedingungen koennen unterschiedliche Anforderungen an das 'antioxidative response system' (ARS) stellen. Die Umstellung von der C3-Photosynthese zum Crassulaceensaeurestoffwechsel (CAM) wird gemeinhin als Schutzmechanismus vor Photoinhibition angesehen. Dies gilt bei CAM-Pflanzen insbesondere fuer den Zeitraum am Tage, in dem durch die interne Decarboxylierung der in der Nacht akkumulierten Aepfelsaeure ein hoher CO2-Partialdruck aufgebaut wird und die Lichtenergie effizient zur photosynthetischen CO2-Fixierung genutzt werden kann. Die hohe Photosyntheserate hinter weitgehend geschlossenen Stomata fuehrt jedoch auch zu einer Erhoehung der blattinternen O2-Konzentration. Wenn nach Verbrauch der in der Nacht akkumulierten Aepfelsaeure am spaeten Nachmittag die Spaltoeffnungen nicht geoeffnet werden, kann es in der Mehlerreaktion verstaerkt zur Bildung reaktiver Sauerstoffspecies kommen. Daher sind fuer CAM-Pflanzen unter diesen Bedingungen besondere Schutzmechanismen gegenueber oxidativem Stress zu fordern. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung dieser Mechanismen auf molekularbiologischer und proteinbiochemischer Ebene.
Das Projekt "Die Bedeutung von Blattexsudats und der Kairomone fuer das Resistenzverhalten von Kichererbsen gegen Liriomyza cicerina und Heliothis armigera" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Biochemie durchgeführt. Pflanzenzuechtung auf Insektenresistenz wird hauptsaechlich empirisch betrieben. Mit dem vorliegenden Projekt soll die Chemie der Wechselwirkung zwischen Nutzpflanze (Cicer arietinum) und Schadinsekt (Liriomyza cicerina, Heliothis armigera) mit moderner Analytik (HPLC) angegangen werden. Ziel ist eine direkte Beratung bei der Resistenzzuechtung. Wir konnten inzwischen die Zusammensetzung des Exsudats quantitativ aufklaeren und zeigen, dass diese von Standort und klimatischen Bedingungen stark abhaengt. Ferner wird deutlich, dass Apfelsaeure qualitativ und quantitativ der primaere Resistenzfaktor im Exsudat ist.