Das Projekt "Untersuchungen zur Wertholzerzeugung und Ueberfuehrung von Pinus taeda-Bestaenden in Suedbrasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Das Waldbild im heutigen Suedbrasilien ist weitgehend durch Pinus taeda-Bestaende bestimmt. Bei der Bewirtschaftung dieser Kiefernwaelder wurden bisher die waldbaulichen und oekonomischen Vorteile einer Durchforstung oder einer Wertaestung nicht in Erwaegung gezogen. Fuer eine moegliche Ueberfuehrung dieser Bestaende in naturnahe Wirtschaftswaelder gibt es keinerlei waldbauliche Behandlungsvorschlaege. Ueberfuehrungswaelder aus Pinus taeda und Bestockungsgliedern des Araukarienwaldes bzw naturnahe Araukarienwaelder duerften oekologisch erheblich stabiler sein als grossflaechige Reinbestaende. Sie koennten auch den Waldbesitzern eine hoehere wirtschaftliche Flexibilitaet ermoeglichen. Erwartete Ergebnisse und dazugehoerige Aktivitaeten: 1) Konzepte zur Wertholzerzeugung aus waldbaulicher und betriebswirtschaftlicher Sicht sind entwickelt. 2) Moeglichkeiten zu einer langfristigen Ueberfuehrung von Pinus taeda-Bestaenden in Araukarienmischwaelder als Bestandteil der waldbaulichen Behandlungskonzepte sind ueberprueft. 3) Meinungen der Waldbesitzer und Holzabnehmer ueber die wichtigen Behandlungsstrategien und deren Auswirkungen sind erfasst. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Aus sozio-oekonomischen, eigentumsrechtlichen und politischen Gruenden wird davon ausgegangen, dass zukuenftig in Brasilien weiterhin an der Bewirtschaftung der Kieferbestaende mit kurzen Umtriebszeiten festgehalten wird, dies nicht zuletzt, weil es fuer diese Waelder noch keine erprobten Alternativen zu den bisherigen Bewirtschaftungsmethoden gibt. Die Ergebnisse der Studie tragen dazu bei, Behandlungskonzepte zu erproben, die fuer die Waldbesitzer oekonomisch attraktiv sind und gleichzeitig die negativen Folgen einer grossflaechigen Plantagenwirtschaft moeglichst gering halten. Ausserdem werden aufgrund des schnellen Wachstums der Baeume und Bestaende viele Erkenntnisse in relativ kurzen Zeitraeumen gewonnen, die zum Teil auch fuer die Weiterentwicklung der europaeischen Forstwirtschaft von Nutzen sein koennen.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Anbauversuch im Wuchsbezirk Lippisches Bergland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesverband Lippe durchgeführt. Potentiale nichtheimischer Baumarten für den forstlichen Anbau in Deutschland sachlich und vorurteilsfrei prüfen. Damit die Waldwirtschaft auch in Zukunft ausreichende Mengen des nachwachsenden Rohstoffes Holz für verschiedene Wirtschaftszweige nachhaltig bereitstellen kann, ist es erforderlich, die Vitalität und Produktivität unserer Wälder zu stärken. Eine Maßnahme hierzu ist, vitale, standortgerechte Baumarten aus anderen biogeografischen Regionen am Waldaufbau zu beteiligen und in unsere Wälder zu integrieren. Hierdurch können Ressourcenverluste als Folge stark geschädigter Baumarten (z.B. Esche) und veränderter Standortbedingungen (z.B. Trocknis) ausgeglichen werden. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW (Pflanzgebiet Sauerland) und der Landesverband Lippe (Pflanzgebiet Teutoburger Wald/Weserbergland) beabsichtigen, Versuchsanbauten mit Baumarten aus anderen biogeografischen Regionen anzulegen. Das Verbundprojekt 'Erhalt bzw. Steigerung der nachhaltigen Holzproduktion unter Nutzung nichtheimischer Baumarten aus anderen biogeografischen Regionen' wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Förderprogramms nachwachsende Rohstoffe unterstützt (Weitere Informationen auf www.FNR.de. unter den Förderkennzeichen 22012016 und 22004217). Im Rahmen der 3-jährigen Projektlaufzeit sollen Waldbestände auf ausgewählten Freiflächen im Teutoburger Wald/Weserbergland und im Sauerland mit folgenden Baumarten begründet werden: Atlaszeder (Cedrus atlantica) - Küstentanne (Abies grandis) - Araukarie (Araucaria araucana) - Westliche Hemlock (Tsuga heterophylla) - Küstenmammutbaum (Sequioa sempervirens) - Gebirgsmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) - Baumhasel (Corylus colurna) - Edelkastanie (Castanea sativa) - Orientbuche (Fagus orientalis) - Platane (Platanus acerifolia) - Sicheltanne (Cryptomeria japonica). Insgesamt werden mehrere tausend Pflanzen je Baumart auf 26,7 ha Fläche angepflanzt. Nach Flächenvorbereitung, Standortkartierung und Bodenanalyse werden die genannten Baumarten an verschiedenen Stellen ausgewählter Waldgebiete in Flächengrößen von jeweils ca 1 ha je Baumart bestandesweise gepflanzt. Die Pflanzungen werden mit Zäunen geschützt. Alle Bestände werden jeweils im Frühjahr und Spätsommer kontrolliert. Es werden dann Daten zu Wachstum, Anwuchs und Schäden erhoben und bei Bedarf bedrängende Begleitvegetation entfernt. Alle Maßnahmen werden dokumentiert. Ziel ist es zu untersuchen, ob die ausgewählten Baumarten vital an- und aufwachsen, sie standortgerecht sind, sie nachhaltig eine hohe Biomasseproduktion bzw. CO2-Adsorption gewährleisten und sie Kriterien des Umwelt- und Naturschutzes erfüllen.
Das Projekt "Umformung teilexploitierter Araukarienwaelder in naturnahe Wirtschaftswaelder in Brasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Die in Suedbrasilien ehemals auf rund 200000 Quadratkilometer verbreiteten artenreichen Araukarien-Laubwaldmischbestaende sind auf weniger als 1 Prozent ihrer ehemaligen Flaeche zurueckgedraengt. In haengigem Gelaende blieben nach dem Aushieb der Araukarien stark degradierte Restwaelder zurueck, ueber deren Zusammensetzung, Regenerationskraft, waldbauliche Formungsmoeglichkeiten (Anreicherung, Bestandspflege), nichts bekannt ist. Mit einer beachtlichen Flaeche von immer noch 5 Millionen Hektar erfuellen diese Waelder als Reste der natuerlichen Landschaft wichtige Funktionen, beispielsweise fuer den Wasserhaushalt, gegen Erosion und fuer die Erhaltung der heimischen Flora und Fauna. Der dauerhafte Erhalt dieser Waelder sollte daher zu einer prioritaeren Aufgabe gemacht werden. Da sich die betreffenden Flaechen zum ueberwiegenden Teil in privatem Besitz befinden, sind sie wegen des erwerbswirtschaftlichen Denkens der Eigentuemer gefaehrdet. Zugriffe auf das private Waldvermoegen erscheinen unvermeidlich, wenn es das Ziel sein soll, ein unbedenkliches Inwertsetzen dieser Waelder zu vermeiden, um sie in einer moeglichst naturnahen Form zu erhalten. Diese auf den ersten Blick unvermeidbaren Anforderungen koennen zusammengefuehrt werden, indem man die Sekundaerwaelder in einen Zustand ueberfuehrt, der nachhaltig gewinnbringende Holznutzung erlaubt, ohne ihre Substanz zu gefaehrden. Aunzustreben waere demnach ein naturnaher Wirtschaftswald nach dem Vorbild der natuerlichen Araukarien-Waldwirtschaft. Erwartete Ergebnisse: 1) Erfassung von Lage und Groesse der betreffenden Waldformationen. 2) Sichtung und Auswertung der vor Ort zur Verfuegung stehenden Unterlagen (Karten, Luftbilder, Statistiken, etc). 3) Erarbeitung von Indikatoren fuer die Typisierung der Waelder. 4) Charakterisierung der wichtigsten Restwaldtypen. 5) Skizzierung ihrer Behandlungsmoeglichkeiten. 6) Erstellung eines Berichts ueber Lage und Groesse der betreffenden Waelder in Parana, St Catarina und Rio Grande do Sul, eine Aufstellung und Beschreibung der vorkommenden Waldtypen sowie Darstellung moeglicher Behandlungsansaetze. 7) Alter und Zuwachspotenzen einzelner Baumarten sind mittels Stammscheibenanalysen bekannt. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Ziel ist es, die notwendigen Grundlageninformationen zur Festlegung zukuenftiger Strategien fuer die oekologisch-waldbauliche Nutzung von Araukarien-Sekundaerwaeldern zu erarbeiten. Hierzu sollen zunaechst Ausdehnung und Lage der ehemals araukarienbestimmten Mischwaelder erfasst werden. Darueberhinaus sollen die Waelder in Hinblick auf ihr Potential (Standorte, vorkommende Arten) ueberschlaegig typisiert, bzw Ansatzpunkte fuer eine Ueberfuehrung in naturnahe Wirtschaftswaelder identifiziert werden.
Das Projekt "Rehabilitation exploitierter Araukarienwaelder in Suedbrasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts erstreckten sich in Suedbrasilien auf rund 200.000 km2 Araukarien-Laubbaum-Mischwaelder. Sie wurden grossflaechig gerodet und - in haengigem Gelaende - nach dem Auszug der nutzholzfaehigen Araukarien vielfach sich selbst ueberlassen. Derzeit- weil anscheinend nutzlos - droht gegendweise die endgueltige Raeumung und Umwandlung in Kiefern- oder Eukalyptus-Plantagen. Es soll daher versucht werden, diese Restwaelder zu klassifizieren und Vorschlaege fuer ihre Umformung mittels Pflegemassnahmen und ggfs. Anreicherungspflanzungen in naturnahe Wirtschaftswaelder zu erarbeiten.
Das Projekt "Böden als Indikatoren für Vegetationsgeschichte und aktuelle Vegetationsdynamik im Grasland-Wald-Vegetationsmosaik der südbrasilianischen Araukarienwälder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt.
Das Projekt "Entwicklung von Konzepten zur langfristigen naturnahen agroforstlichen Bewirtschaftung von Araucarienwaelder und Erschliessung kurzfristiger Nutzungsmoeglichkeiten in Wiederaufforstungszonen 'pro-mata/pro-araucaria'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule für Forstwirtschaft Rottenburg durchgeführt. Entwicklung eines nachhaltigen Nutzungskonzeptes - im Sinne des Begriffs 'sustainable use', Wiederherstellung und Bewahrung naturnaher Waldbestaende und ihrer Oekosysteme, Verbesserung der Lebensbedingungen in der Region durch Schaffung nachhaltiger Existenzgrundlagen fuer die oertliche Bevoelkerung. Zur Erreichung der gesteckten Oberziele sieht das Projekt der Fachhochschule Rottenburg in der ersten Phase folgende Massnahmen vor: Inventur des aktuellen Zustandes der Wald- und Freiflaechen durch: Luftbildbefliegung und -kartierung des Gebietes, zweite terrestrische Inventurstufe (Stichproben): Boden- bzw. Standortskartierung, Anlage von Versuchs- und Kontrollflaechen zur Ermittlung der Standortseignung, der Wuchsdynamik, der Verjuengungsdynamik und der natuerlichen Sukzession, geeigneter Pflanzverfahren, Mitwirkung an der Nutzungsplanung fuer das gesamte Projektgebiet.
Das Projekt "Verjuengungspotential der Baumarten im Gran Chaco (Argentinien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. In verschiedenen Degradationsstadien der Chaco-Trockenwaelder werden Zahl, Qualitaet und Verteilungsmuster der Jungwuechse verschiedener Chaco-Baumarten aufgenommen. Zugleich wird erprobt, in welcher Weise und mit welchem Aufwand Freistellungsmassnahmen vorgenommen werden koennen, um - Ausschluss des Beweidungsdruckes vorausgesetzt - eine natuerliche Regeneration des Chaco-Waldes zu foerdern.
Das Projekt "Landnutzungswandel und Degradation der natürlichen Araukarienwälder in der Provinz Misiones (NO-Argentinien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Die Erfassung des Landnutzungswandels und des Rückgangs der natürlichen Araukarienwälder unter Einsatz Geographischer Informationssysteme, Satellitenbildern und Modellen zur Berechnung der Erosion sollen Entscheidungshilfen und Planungsgrundlagen, insbesonders für eine zukünftige nachhaltige Entwicklung des Raumes, unter Berücksichtigung lokaler, regionaler und nationaler Belange, liefern
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Bund | 8 |
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