Das Projekt "SHIFT-Projekt 'Naturnahe Wiederaufforstung des suedbrasilianischen Araukarien-Waldes: Entwicklung einer nachhaltigen agro-forstwirtschaftlichen Nutzung'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Entwicklungsphysiologie durchgeführt. Dieses SHIFT-Projekt Araukarien-Wald hat folgende Ziele: Die Serra Geral im suedlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul war frueher von Araukarien-Wald bedeckt, der durch grossflaechige Rodungen bis 1990 fast vollstaendig vernichtet wurde, ohne dass eine tragfaehige Folgenutzung entstand. Im Projekt sollen die bislang fehlenden Kenntnisse ueber das Oekosystem Araukarien-Wald, seine Funktionen, interorganischen Vernetzungen und nachhaltigen Nutzungsmoeglichkeiten erarbeitet werden. Durch kurz- und langfristige Massnahmen sollen die sozio-oekonomischen Bedingungen in der Region verbessert werden, die sich heute durch hohe Arbeitslosigkeit auszeichnet und aus der ein erheblicher Teil der Einwohner ruraler Zonen bereits abgewandert sind. Das Projekt wird vornehmlich auf einem Waldschutzareal von ca 5000 ha durchgefuehrt, zu dessen Infrastruktur eine neu gebaute Waldstation gehoert. Biologische geologische und forstliche Teilprojekte sind geplant. Parallel und in enger Kooperation mit uns hat die Partnerhochschule, die PUC-RS in Porto Abgre, 1997 ebenfalls einen umfangreichen SHIFF-Projekt-Auftrag eingereicht. In den 18 Teilbereichen wird er die von der Univ. Tuebingen zunaechst geplanten Teile erheblich erweitern und vertiefen.
Das Projekt "Ökologische Studien zur Habitatwahl, Nahrungsbiologie und Räuber-Beute- Beziehungen der Amphibien im Araukarienwald von Rio Grande do Sul" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Zoologie durchgeführt.
Das Projekt "Pollen und Umweltrekonstruktion - Studien zur Vegetations-, Feuer- und Klimadynamik im Spätquartär als Beitrag zum Schutz und Management des Biodiversitätszentrums 'Mata Atlantica in Südbrasilien'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Abteilung für Palynologie und Klimadynamik durchgeführt. Mehrere Umweltarchive aus der Serra do Tabuleiro und Serra Geral, gelegen im Biodiversitätzentrum Mata Atlantica im südlichen Brasilien, sollen anhand der Pollen-, Sporen-, Holzkohle- und Sedimentanalyse untersucht, zeitlich datiert, und die ermittelten Daten mit Hilfe multivariater Datenanalysemethoden ausgewertet werden. Diese Studien bilden eine Grundlage zur Entwicklung, zum Verständnis der Stabilität bzw. Dynamik heutiger Ökosysteme einschließlich ihrer Biodiversität und damit auch zum nachhaltigen Schutz und Management der artenreichen Vegetation Südbrasiliens. Für die Serra do Tabuleiro soll u.a. geklärt werden, ob die vorhandenen Grassländer natürlich sind oder vom Menschen verursacht wurden und ob die isolierten Vorkommen von Araukarienwäldern aus einem eiszeitlichen Refugium in diesem Küstengebirge stammen. Für die Serra Geral soll zusätzlich die Entstehung und Dynamik der scharfen Grenze zwischen Wald und Grasland untersucht werden. Die Rolle von Bränden und Klimaveränderungen und deren Einfluss auf die Vegetation soll in beiden Gebieten bearbeitet werden. Eingebunden sind die paläoökologischen Untersuchungen in zwei internationale Forschungsprojekte.
Das Projekt "Landnutzungswandel und Degradation der natürlichen Araukarienwälder in der Provinz Misiones (NO-Argentinien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Die Erfassung des Landnutzungswandels und des Rückgangs der natürlichen Araukarienwälder unter Einsatz Geographischer Informationssysteme, Satellitenbildern und Modellen zur Berechnung der Erosion sollen Entscheidungshilfen und Planungsgrundlagen, insbesonders für eine zukünftige nachhaltige Entwicklung des Raumes, unter Berücksichtigung lokaler, regionaler und nationaler Belange, liefern
Das Projekt "Zoogeographie, Diversität und Schutz der Anuren von Südbrasilien, insbesondere von Rio Grande do Sul - Identifizierung von Hot-Spot-Regionen und Endemitenzentren, sowie ökologische Studien zur Habitatwahl, Bioakustik, Nahrungsbiologie und Räuber-Beute-Beziehungen im Araukarienwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde, Forschungsmuseum Am Löwentor und Schloss Rosenstein, Abteilungen Botanik, Zoologie, Entomologie und Paläontologie durchgeführt.