Das Projekt "Taetigkeitsbezogene Schutzmassnahmen beim Umgang mit Filterstaeuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DEKRA Umwelt GmbH durchgeführt. Bei industriellen Prozessen werden in verschiedenen Staubabscheidesystemen Filterstaeube zurueckgehalten und fallen in erheblicher Menge zur Entsorgung oder Wiederverwertung an. Viele Filterstaeube z.B. aus Abfallverbrennungsanlagen oder Roest- und Sinterprozessen koennen gefaehrliche Stoffe in wechselnden Mengenanteilen enthalten. Der Umgang mit den Staeuben findet nicht konstant sondern haeufig kurzzeitig statt. Bei solchen Arbeitsplaetzen ist die Umsetzung der Gefahrstoffverordnung, die auf eine messtechnische Erfassung und Ueberwachung gruendet, in der betrieblichen Praxis zu aufwendig und selten durchfuehrbar. Als Loesung wird ein allgemeines Handlungskonzept vorgeschlagen, das auf einer Schritt fuer Schritt vorgegebenen praktikablen Gefaehrdungsabschaetzung basiert, die zu abgestuften Schutzmassnahmen fuehrt. Dies soll eine Arbeitsschutzgrundlage bieten, die es den Betrieben ermoeglicht, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen, ab wann und welche Schutzmassnahmen anzuwenden sind. Das Handlungskonzept soll darueber hinaus dem Unternehmen helfen, Rechtssicherheit zu erlangen. Fuer die verschiedenen Taetigkeiten beim Umgang mit Filterstaeuben werden Hinweise und Empfehlungen fuer spezielle Schutzmassnahmen gegeben.
Das Projekt "Stoffbelastungen bei der Herstellung von beschichteten Papieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bodensanierung, Wasser- und Luftanalytik durchgeführt. Inhalative und dermale Expositions-Ermittlung von Arbeitnehmern gegenueber den in der Papierbeschichtung verwendeten Stoffen unter besonderer Beruecksichtigung von expositionsrelevanten, technischen Prozessen und Arbeitsplatzsituationen. Im Rahmen dieses Projektes sollen Prozessschritte und Arbeitsplatzsituationen mit Expositionen gegenueber Gefahrstoffen bei der Herstellung beschichteter Papiere erhoben werden. Dabei stehen insbesondere neuere Produktsorten wie kunststoffbeschichtete Papiere, Durchschreibepapiere und Papiere fuer die Informationstechnik im Vordergrund. Es sollen sowohl qualitative Merkmale (Expositionsszenarien) als auch quantitative Merkmale (Hoehe, Dauer, Haeufigkeit der Exposition) erhoben werden, wobei neben der inhalativen auch die dermale Exposition ermittelt werden soll. Fuer jeden erhobenen Stoff soll eine Auflistung von Arbeitsbereichen, Taetigkeiten und Produktsorten erstellt werden, die mit den entsprechenden Expositionen in Verbindung zu bringen sind.
Das Projekt "Seminarkonzeption: Hilfen zur Erstellung von Betriebsanweisungen und zur Durchfuehrung jaehrlicher Unterweisungen nach den Bestimmungen der Gefahrstoffverordnung (SK 77)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. Das Seminarkonzept will die Teilnehmer motivieren und in die Lage versetzen, Betriebsanweisungen zu erstellen und Unterweisungen durchzufuehren, wie dies in Paragraph 20 der Gefahrstoffverordnung gefordert wird. Die grundsaetzliche Bedeutung der Betriebsanweisung wird veranschaulicht und auf moegliche Vorbehalte der Teilnehmer eingegangen. Inhalte und Gestaltungsmoeglichkeiten von Betriebsanweisungen werden ebenso angesprochen wie Verantwortlichkeiten und die Organisation bei der Erstellung und Aktualisierung. Eingehend thematisiert wird die Bedeutung der beiden Hauptinformationsquellen Sicherheitsdatenblatt und Gefaehrdungsbeurteilung/Arbeitsbereichsanalyse. Ergaenzend wird auf weitere Hilfs- und Informationsquellen sowie auf die EDV-gestuetzte Erstellung von Betriebsanweisungen hingewiesen. Das theoretische Erlernte wird an einem konkreten Praxisbeispiel eingeuebt: anhand eines kurzen Filmes lernen die Teilnehmer einen Lackierarbeitsplatz kennen und erstellen in Gruppenarbeit Ausschnitte einer Betriebsanweisung fuer diesen Arbeitsplatz. In Bezug auf die Unterweisung, wird auf deren ueber die Betriebsanweisung hinausgehende, eigenstaendige Bedeutung eingegangen. Methodisch ist die Seminarkonzeption handlungsorientiert ausgerichtet und an die berufliche Situation der Teilnehmer angelehnt. Um eine weitgehend selbstaendige Aneignung der Seminarinhalte zu ermoeglichen, stehen aktivierende Methoden, z.B. die Arbeit in der Gruppe und die Arbeit mit Checklisten sowie Filmanalysen, im Vordergrund. Betriebsanweisung, Unterweisung, Sicherheitsdatenblatt, Gefaehrdungsbeurteilung, Arbeitsbereichsanalyse, Lackierarbeitsplatz, Seminarkonzeption.