Das Projekt "Klimaschutzszenarien 2050: Modellierung, Analyse und Vergleich von Zielzenarien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, Klimaschutzszenarien zu entwickeln, die beschreiben, wie Deutschland seine kurz-, mittel- und langfristigen Klimaziele erreichen kann. Die technischen Stellschrauben dafür sind weitgehend bekannt, der Fokus der Szenarienentwicklung und -auswertung liegt auf a) den verbleibenden Varianten bei der technischen Entwicklung (technische Weichenstellungen wie z.B. Art und Verwendung treibhausgasneutraler Roh-, Brenn- und Kraftstoffe, Ausbaukorridore erneuerbarer Energien, Art und Umfang der Nutzung natürlicher oder ggf. technischer Senken u.ä.); b) verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der klimapolitischen Instrumente zum Erreichen der Klimaziele; c) den unterschiedlichen ökonomischen, sozialen und fiskalischen Auswirkungen verschiedener Instrumentenmixe, sowie deren Einfluss auf die Entwicklung der Endenergienachfrage. Im Projekt sollen vier Zielszenarien die Klimaziele mit unterschiedlichen Steuerungsansätzen und entsprechend angepassten Instrumentenmixen erreichen: Szenario 1 soll wie bisher mit einem breiten Instrumentenmix arbeiten, dabei werden zur Zielerreichung lediglich die Standards bestehender Instrumente verschärft. In Szenario 2 erfolgt die Zielerreichung primär über die Emissionsmengen nach deutschem BEHG und EU-ETS, unterstützt durch flankierende Instrumente. In Szenario 3 sollen die Klimaziele ab 2030 über einen allgemeinen THG-Zertifikatspreis für alle Sektoren erreicht werden, ebenfalls durch flankierende Maßnahmen ergänzt. Im Szenario 4 sollen die Klimaschutzziele primär über eine Verschärfung der bestehenden sowie zusätzliche ordnungsrechtliche Instrumente erreicht werden.
Das Projekt "Teilvorhaben Ecologic Institut" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Die Beschreibung des Gesamtprojektes ARIADNE - Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der Energiewende ergibt sich aus dem Antrag des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Das Ecologic Institut ist als Partner eingebunden und trägt zum AP 5 (Europäische Integration der deutschen Energiewende) bei. Zentraler Gegenstand der Arbeiten in AP 5 ist die EU-weite Einführung eines Emissionshandels für alle Sektoren, entweder durch die Ausweitung des bestehenden EU-Emissionshandels auf Sektoren wie Straßenverkehr und Gebäude, oder durch die Einführung eines eigenständigen Instruments für diese Sektoren. Dieser geschieht vor dem Hintergrund einer tiefgreifenden Reform und Neuausrichtung der Europäischen Klimapolitik, die ihren Ausdruck unter anderem im 'European Green Deal' findet, im anstehenden EU-Klimaschutzgesetz und der Ausrichtung auf das Ziel, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Fokusanalyse in AP 5 das Ziel, den Austausch zwischen der Forschungsarbeit und den laufenden politischen Prozessen auf Europäischer Ebene zu befördern, mit Fokus auf den ETS und die Integration der (derzeitigen) Non-ETS Sektoren. Dazu zählen einerseits Formate, um relevante Entwicklungen in der EU-Klimaschutzpolitik in die Forschungsarbeit einfließen zu lassen, und so die Forschungsergebnisse anschlussfähig zu halten. Andererseits zählen hierzu Gelegenheiten, um Forschungsergebnisse in die Europäischen Politikprozesse einzubringen und an die relevanten Brüsseler Akteure zu vermitteln, um so zu laufenden Debatten beitragen bzw. diese mit anstoßen.
Das Projekt "Durchführung von Symposien und Projektpräsentationen sowie Herausgabe einer Publikation zum Thema 'Ökologische Ästhetik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museumspädagogischer Dienst MD Berlin durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zentrale Kategorien ökologischer Ästhetik hat der deutsche, in Spanien lebende Landschaftskünstler Herman Prigann in seinen Arbeiten und Konzepten entwickelt. Als Initiator des Projektes versuchte er in diesem unterschiedliche Personen und Orte aufeinander zu beziehen und ins Gespräch zu bringen. Zusammen mit anderen Künstlern und mit Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen entwickelte er die Grundlagen für einen Perspektivenwechsel in Kunst und Kultur, der die aktuellen Problemen unserer Lebensumwelt als Gestaltungsaufgaben sieht. Für den Museumspädagogischen Dienst Berlin stellte das Projekt eine Weiterführung des Projektes Kunst in der Natur, das er seit Ende der 80er Jahre begleitete und im Auftrag und unter Beteiligung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur auf der Biennale in Venedig 1991 vorgestellt hatte. Das Thema Ökologische Ästhetik ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Künstlern, weil hier unterschiedliche Kultureinrichtungen in einem innovativen Projekt zur Zusammenarbeit geführt wurden. Fazit: Sowohl mit dem Buch Ökologische Ästhetik - Theorie und Praxis künstlerischer Umweltgestaltung als auch mit den drei Symposien zum gleichen Thema wurde ein bisher in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommener Schwerpunkt in der Beziehung von Kunst, Wissenschaft und Ökologie gesetzt. Vor allem wurde deutlich, welche herausragende Bedeutung der Kunst als Moderator zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessen in Bezug auf die Gestaltung von Kulturlandschaften zukommt. Sie gestaltet nicht nur Landschaft, sondern sie gestaltet auch die Beziehungen der Menschen, die mit Landschaft umgehen. Um der Bedeutung des Themas und der Inhalte auch im internationalen Rahmen gerecht zu werden, wurde neben der deutschen Ausgabe auch eine englische Ausgabe vom Verlag herausgegeben. Für den Museumspädagogischen Dienst verweist die Arbeit an diesem Projekt zugleich auf die besondere Bedeutung der Kunst als Instrument der Vermittlung auch und gerade im nichtkünstlerischen Bereich. Dabei ist sie nicht nur Medium, sondern vor allem Herausforderung zu bewusstem und verantwortlichen Handeln.
Das Projekt "Teilvorhaben: Automatisierte Handhabung für Hocheffizienzsolarzellen basierend auf selektiven Kontakten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ZS-Handling GmbH durchgeführt. Im Verbundprojekt Produktionstechnologie für Hocheffizienzsolarzellen basierend auf selektiven Kontakten (ProSelect) arbeiten die Partner Singulus Technologies AG, Fraunhofer ISE, Helmholtz-Zentrum Berlin, ZS-Handling GmbH, MKS Instruments Deutschland GmbH, Hevel Solar, Nexwafe GmbH und Plasus GmbH zusammen, neue Technologien und Verfahren für die Herstellung kostengünstiger und effizienter Solarzellen zu entwickeln und diese in einen industriellen Prozess zu überführen. ZS-Handling beschäftigt sich mit berührungslosen Verfahren zum Waferhandling, um den Materialfluss zwischen den Prozessen bzw. von Kassetten und Trägern zum und aus dem Prozess mit minimaler Oberflächenbeeinträchtigung zu realisieren.
Das Projekt "Partizipatives Monitoring von Biodiversitätsverlust in Kolumbien: Alternativen zum Verständnis und zur Lösung von Umweltkonflikten - Wissenschaftleraustausch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts ist es, Methoden und technische Lösungen für das partizipative Monitoring von Umweltkonflikten als Ursache und Folge des Verlusts der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Observatorium für Umweltkonflikte (OCA) der Nationalen Universität, welches die Überwachung und Prävention von Umweltkonflikten zum Ziel hat. Um die Arbeiten des Observatoriums zu konsolidieren, werden im Rahmen von zwei Workshops, Konzepte, Methoden und technische Instrumente für das partizipative Mapping und Monitoring von Umweltkonflikten, Landdegradierung und daraus resultierenden Verlust der biologischen Vielfalt, erarbeitet. Zusammen mit Experten aus Deutschland (Bonn und Berlin), Kolumbien und der Andenregion wird ein Projektantrag zur finanziellen und technischen Unterstützung des Observatoriums in Kolumbien entwickelt.
Das Projekt "Alternativmethoden - Einzelprojekt: CIRS-LAS - Berichtsystem kritischer Ereignisse in der Versuchstierkunde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Jena, Stabstelle Tierschutz durchgeführt. Knapp 3 Mio. Tiere wurden im Jahr 2017 in Deutschland für wissenschaftliche experimentelle Forschungszwecke verwendet. Negative Ereignisse und Misserfolge, die im Rahmen der Studien aufgetreten sind, finden jedoch meist keine Berücksichtigung in den resultierenden Publikationen und gehen somit verloren. Das hier beschriebene weltweit einzige Berichtsystem über kritische Ereignisse in der Versuchstierkunde (CIRS-LAS: Critical Incident Reporting System in Laboratory Animal Science) trägt als ein wertvolles Instrument zur Beurteilung auftretender Misserfolge und deren Ursachen in der Versuchstierkunde bei und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Arbeit nach dem Prinzip der 3R (Reduce, Refine, Replace) - denn durch die Auswertung und Diskussion eingestellter Beiträge in die CIRS-LAS Datenbank ist eine Reduktion der Belastung von Versuchstieren (Refinement) sowie ein deutliches Potential zur Reduktion von Versuchstierzahlen (Reduction) zu erwarten. Das Projekt CIRS-LAS wurde im Zeitraum 2017-2019 bereits durch die BMBF-Förderung von 'Alternativmethoden zum Tierversuch', Bundesanzeiger vom 24.12.2015, unterstützt. Die erfolgreiche Projektentwicklung soll nun, nach positiver Resonanz der Gutachter im Statusmeeting 11/2018, kontinuierlich weitergeführt werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Ko-Design einer nachhaltigen Governance für Zitrus-Lieferketten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Zentrum für Logistik & Verkehr (ZLV) durchgeführt. Ziel von ImPUlSe ist es innovative Versorgungs- und Lieferkettenkonzepte für Zitrusfrüchte und Nebenprodukte im Mittelmeerraum zu erarbeiten und dabei aktuelle sozioökonomische Aspekte der Akteure entlang der Wertschöpfungskette und den Stand der technologischen und organisatorischen Innovation innerhalb der Kreislaufwirtschaft zu berücksichtigten. Das Teilvorhaben der UDE widmet sich hierbei dem Ko-Design einer nachhaltigen Governance für Zitrus-Lieferketten. Zudem fungiert die UDE als wissenschaftlicher Verbundkoordinator und übernimmt leitende Aufgaben des Stakeholdermanagements und des Ergebnistransfers. Das Endergebnis der geplanten Arbeit wird die Entwicklung (a) eines umfassenden Rahmens für die Steigerung des Innovationsanwendungsniveaus, (b) eines vielfältigen Angebotes quantitativer Instrumente und Modelle zur Gestaltung einer innovativen und nachhaltigen Lieferkette für Zitrusfrüchte (Nebenprodukte) und (c) eines simulationsbasierten Systems zur Bewertung von Szenarien sein, um den Entscheidungsfindungsprozess für Landwirte, lebensmittelverarbeitende und -distribuierende Unternehmen als auch Politik zu erleichtern. Dies wiederum trägt zur Entwicklung innovativer und skalierbarer Geschäftsmodelle, wirksamerer Marktmechanismen und einem verstärkten gesunden Wettbewerb bei und berücksichtigt zugleich das Erbe und die biologische Vielfalt des Mittelmeerraums.
Das Projekt "Beobachtung von Peroxyradikalen in dem städtischen Wald und Vergleichsübung von Peroxyradikale- Messmethoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Peroxyradikale sind kurzlebige Spezies, die an den meisten Oxidationsprozessen in der Atmosphäre beteiligt sind, die zur Bildung von langlebigeren und chemisch oder toxikologisch wichtigen Schadstoffen wie Ozon führen. Insbesondere in Gebieten, die von komplexen Emissionsquellen betroffen sind, sind Peroxyradikal-Messmethoden mit ausreichender Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Empfindlichkeit erforderlich, um die chemische Umwandlung der städtischen Umweltverschmutzung zu verstehen. In dieser Hinsicht ermöglichen Vergleiche von state-of-the-art Sensoren in chemischen Reaktorkammern deren Charakterisierung unter kontrollierten Bedingungen und verbessern das Vertrauen in die Messung von Peroxyradikalen.SPRUCE strebt ein besseres Verständnis der Rolle der Peroxyradikale bei atmosphärischen chemischen Umwandlungen an, die aus der Wechselwirkung zwischen urbanen anthropogenen und ländlichen biogenen Emissionen resultieren. Im Rahmen der vorgeschlagenen Arbeit wird das vorhandene PeRCEAS-Instrument (Peroxy Radical Chemical Enhancement and Absorption Spectrometer) an der Messkampagne des internationalen Projekts ACROSS (Atmospheric ChemistRy Of the Suburban Forest) zur Untersuchung des Schadstoffausflusses von Paris über ein Waldgebiet, und in der internationalen Vergleichsstudie ROxCOMP22 für wissenschaftliche Instrumente, die atmosphärische Peroxyradikale teilnehmen. Diese beiden Messkampagnen befassen sich mit zwei Hauptaspekten von SPRUCE. Sie bieten eine einzigartige Gelegenheit für a) die Messung von Peroxyradikalen in der spezifischen Umgebung von Interesse und in Verbindung mit einer umfangreichen Reihe von Beobachtungen, die für die Interpretation der Radikalchemie von wesentlicher Bedeutung sind, und b) die Bewertung der Datenqualität und Leistungsfähigkeit von PeRCEAS, insbesondere die Überprüfung der Sensitivität und Effizienz für die Speziation der Radikale unter kontrollierten Bedingungen.Ein Schwerpunkt der Studie wird auf der Untersuchung von Oxidationsreaktionen und Ozonausbeuten in Luftmassen mit unterschiedlicher anthropogener/biogener Signatur in Abhängigkeit von der Menge und Zusammensetzung von Peroxyradikalen liegen. Numerische Berechnungen und Modelle werden durch die Beobachtungen von Vorläuferspezies eingeschränkt, um die Budgets von Peroxyradikalen abzuschätzen. Der Vergleich mit den PeRCEAS-Messungen wird verwendet, um das Verständnis der Oxidationsmechanismen in urbanen Plumes gemischt mit biogenen Emissionen zu testen. Es wird erwartet, dass die Analyse des resultierenden Datensatzes das aktuelle Wissen über die chemische Transformation von Megacity-Emissionen während des atmosphärischen Transports ergänzt.
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