Das Verständnis von Arbeit hat sich in den letzten Jahren zunehmend gewandelt. Ziel des vorliegenden Berichts ist es, Effekte einer Erwerbsarbeitszeitreduktion auf Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen für Deutschland zu schätzen und Instrumente zur Bewirkung einer Erwerbsarbeitszeitverkürzung zu eruieren. Dafür werden drei Szenarien entwickelt, die sich hinsichtlich der Umsetzung der Arbeitszeitreduktion, einem Lohnausgleich und der Nutzung der zusätzlich zur Verfügung stehenden Zeit unterscheiden. Die Effekte werden mit Hilfe eines Mikrosimulationsmodells auf Basis von Daten aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe untersucht, die vom Statistischen Bundesamt zusammen mit den Statistischen Landesämtern erhoben wird. Im Ergebnis wird deutlich, dass der Energieverbrauch und die Emissionen wesentlich vom Einkommen abhängen und weniger mit der Zeitnutzung variieren. Darüber hinaus spielt die die Veränderung der Verkehrsnachfrage eine wichtige Rolle, wenn Arbeitswege durch die Erwerbsarbeitszeitverkürzung entfallen und entsprechend weniger Emissionen anfallen. Die Analyse zeigt, dass Rebound-Effekte Minderungen kompensieren. Im Fokus der Studie stehen auch mögliche Instrumente zur Bewirkung einer Erwerbsarbeitszeitverkürzung. Eine umfassende Recherche ergibt, dass das Thema der Erwerbsarbeitszeitverkürzung aktuell eine gesellschaftliche und politische Renaissance erlebt. Allerdings stehen ökologische Ziele in der Regel nicht im Fokus der Debatte. Tatsächlich stellen wir fest, dass ein Dilemma zwischen einer ökologischen Ausrichtung von Erwerbsarbeitszeitreduzierung und erwartbaren sozialen Folgen besteht. Staatliche Politik kann hier eine wichtige unterstützende Rolle spielen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teilprojekt C: Bildung für nachhaltigen Konsum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Umweltkommunikation durchgeführt. Das von der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführte Teilprojekt hat zum Ziel, den Zusammenhang zwischen Zeit und Konsum im Kontext Schule zu erforschen. Konkret wurde ein Lehrangebot im Gesamtumfang von rund 30 Stunden konzipiert, dessen primäres Ziel die Förderung von Zeitkompetenz bei Schülerinnen und Schülern darstellt. Im Sinne des erfahrungsbasierten und forschenden Lernens sollen die Schüler/innen darin lernen ihre Zeitkompetenz zu steigern, indem sie durch (Selbst-)beobachtungen eigene Gewohnheiten und Muster im Umgang mit ihrer Zeit und in Bezug auf ihr Konsumverhalten aufdecken und kritisch reflektieren. Auf dieser Grundlage sollen sie befähigt werden, ein Bewusstsein für ihren persönlichen Umgang mit Zeit zu erlangen, eigene Bedürfnisse und angewandte Befriedigungsstrategien zu verstehen sowie gegebenenfalls selbst gewählte, alternative Strategien zu erproben und zu etablieren. Das Lehrangebot wird in den regulären Fachunterricht integriert und wird begleitend evaluiert. Die Evaluierung erfolgt analog zur Durchführung in zwei Durchgängen, einmal im 1. Halbjahr 2019/20 und, mit angepassten Erhebungsinstrumenten, im 2. Halbjahr 2019/20. Die Ergebnisse sollen dokumentiert und über Fachnetzwerke aus den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Schulentwicklung verbreitet werden.
Das Projekt "Auswirkungen erhoehter Freizeit und geaenderten Freizeitverhaltens auf Umwelt und Wirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH durchgeführt. In diesem Vorhaben sollen die Auswirkungen geaenderten Freizeitverhaltens und erhoehter Freizeit auf die Wirtschaftssituation und die Umwelt abgeschaetzt werden.
Das Projekt "Umweltvertraegliche Lebensstile (PuLs) - Das Verhaeltnis von Oekologie, Arbeit und Einkommen in der Perpektive von Beschaeftigten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Kooperationsbereich Universität-Arbeiterkammmer, Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung Arbeit und Region durchgeführt. Zielsetzung und Fragestellung: Zielsetzung dieses Projekts ist die Untersuchung der betrieblichen Aushandlungsprozesse, der Umsetzung und der Akzeptanz beschaeftigungssichernder Arbeitszeitverkuerzungen ohne Lohnausgleich am Beispiel der Daimler-Benz Aerospace Airbus (DASA) in Bremen. Unter dem Aspekt der Akzeptanz von Arbeitszeitverkuerzungen soll der Frage nachgegangen werden, welche (unterschiedlichen) Risikodiskurse auf seiten der Beschaeftigten gefuehrt werden und wie sie den betrieblichen Einsatz von beschaeftigungssichernden Arbeitszeitverkuerzungen bewerten. Sofern eine Arbeitszeitverkuerzung als geeignetes Mittel zur Beschaeftigungssicherung gesehen wird, stellt sich die Frage, wo die (subjektive) Grenze fuer Arbeitszeitverkuerzungen mit entsprechendem Lohnverzicht gesetzt wird. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, in welchem Masse die Beschaeftigten zur Solidaritaet untereinander bereit sind bzw. wovon eine entsprechende Solidaritaetsbereitschaft abhaengt. Darueberhinaus soll untersucht werden, inwieweit bei den Beschaeftigten die Bereitschaft besteht, die Arbeitszeit nochmals (evtl. bis zu 30 h) zu verkuerzen und entsprechend auf Einkommen zu verzichten, falls weiterer Beschaeftigungsabbau bevorsteht. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang, an welchen Kriterien sich die Beschaeftigten bei ihrer Bewertung von betrieblichen Arbeitszeitverkuerzungen orientieren. Arbeitsschwerpunkte: Im Laufe des Jahres 1997 wurden Expertengespraeche, Gruppendiskussionen mit Vertrauensleuten und Betriebsrat, Mitschriften von Betriebsversammlungen sowie 36 qualitative Interviews mit Beschaeftigten durchgefuehrt. Ausserdem wurden interne Dokumente und Veroeffentlichungen ausgewertet.
Das Projekt "Sanftes und umweltvertraegliches Freizeitverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH durchgeführt. Die Studie untersucht die Folgen der Arbeitszeitverkuerzung und der wachsenden Mobilitaet in den Freizeitsektoren auf die Umwelt. Aus den negativen Effekten werden Anforderungen an ein umweltvertraegliches Freizeitverhalten formuliert, bestehende Konzepte kritisch analysiert und Empfehlungen fuer deren Weiterentwicklung abgeleitet. Eine Produktlinienanalyse wird fuer den Bereich Freizeit- und Sportgeraete vorgestellt.
Das Projekt "Teilprojekt A: Repräsentativbefragung & Interventionen am Arbeitsplatz und im Privatleben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre, Fachgebiet Arbeitslehre, Ökonomie und Nachhaltiger Konsum durchgeführt. Im ReZeitKon-Projekt soll die Bedeutung von Zeit-Rebound-Effekten für die Nachhaltigkeit des Konsums empirisch analysiert werden. Auf dieser Basis erfolgt dann die Entwicklung und Evaluation von Maßnahmen für eine Reduktion von Zeit-Rebound-Effekten. Unter Zeit-Rebound-Effekten wird in der Literatur bisher der zusätzliche Verbrauch natürlicher Ressourcen verstanden, der durch die Nutzung von Zeit entsteht, die durch den Einsatz effizienter Technik und Prozesse oder durch Arbeitszeitverkürzung frei' geworden ist. Parallel zu dieser zusätzlichen Umweltbelastung führt die intensivere Nutzung von Zeit vielfach subjektiv auch zu einem Gefühl von Zeitnot. Diese paradoxe negative Wirkung der intensiven Nutzung vermeintlich 'zeitsparender' Techniken oder Praktiken auf die subjektive Wahrnehmung der Ressource Zeit bezeichnen wir im ReZeitKon-Projekt als direkten Zeit-Rebound-Effekt, den oben beschriebenen Umwelteffekt als indirekten Zeit-Rebound-Effekt. Mit der Berücksichtigung subjektiver Zeitwahrnehmung erfährt die Zeit-Rebound-Forschung eine wesentliche Erweiterung. Der Zusammenhang zwischen den zentralen Konstrukten Zeit-Rebound-Effekt, objektive Zeitverwendung, subjektive Zeitwahrnehmung und Nachhaltigkeit des Konsums wird im Projekt mit Hilfe einer ersten umfassenden deutschlandweiten Repräsentativerhebung zum Thema empirisch überprüft. Dies erfolgt auf Basis der Entwicklung neuer psychometrischer Skalen für zentrale latente Konstrukte (insb. Zeitwohlstand und Suffizienzorientierung) und mündet in ein Modell zur Erfassung der direkten Zeit-Rebound-Effekte und der Quantifizierung des damit verbundenen Ressourcenverbrauchs. Maßnahmen zu einer Reduktion von Zeit-Rebound-Effekten durch Beeinflussung von objektiver Zeitverwendung und subjektiver Zeitwahrnehmung untersuchen wir in den Interventionsfeldern Arbeitsplatz, Privatleben und Schule zusammen mit innovativen Praxispartnern.
Das Projekt "Arbeitsstile-Lebensstile-Sustainability - Zur Entwicklung von Lebensqualitaet und Nachhaltigkeit unter den Bedingungen neuer Arbeitszeitmodelle am Beispiel der VW AG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH durchgeführt. Das Forschungsprojekt stellt die Fragen nach der Qualitaet der Verknuepfung neuer Arbeits- und Lebensstile, nach den Risiken der neuen Arbeitszeitmodelle fuer eine sozialoekologische Gestaltung der individuellen Lebensfuehrung und der Wirtschaftsweise in den Mittelpunkt. Die konzeptionelle Verknuepfung der Themenfelder Arbeitsstile - Arbeitszeitmuster - Lebensstile - kommunale Infrastruktur - Sustainability zu einem integrierten Ansatz der 'reflexiven Lebensfuehrung' wird durch die Kooperation mit einem Kreis von ausgewiesenen Wissenschaftlern erarbeitet. Eine punktuelle empirische Basis erhaelt das Projekt ueber eine Arbeitnehmerbefragung bei VW Wolfsburg (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
Das Projekt "Entwicklung eines umweltvertraeglichen und langzeitwirksamen Holzschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Holzbiologie und Institut für Holzbiologie und Holzschutz der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Neu entwickelte Wirkstoffformulierungen werden in Screeningverfahren im Labor auf ihre biologische Wirkung und Umweltbedeutung untersucht. Ferner erfolgen Untersuchungen ueber UV-Absorber und Radikalfaenger sowie ueber hydrophobierende und adhaesionsfoerdernde Stoffe zur Verbesserung des Holzoberflaechenschutzes. Eignungsuntersuchungen zur Langzeitwirkung der Neuentwicklung erfolgen mit traditionellen und neuen Pruefmethoden auf der Basis von Terrestrischen Mikrokosmen (TMC), die zugleich konkrete Aussagen zur Oekotoxitaet ermoeglichen. Die Impraegniertechniken werden an die geplante Neuentwicklung angepasst, indem ueberprueft wird, ob durch Kurzzeittauchen mit Angabe von Tauchdauer und exakter Konzentrationsbestimmung oder durch gestoppte Traenkungen im Kesseldruckverfahren bzw. durch ein modifiziertes Wechseldruckverfahren eine Verkuerzung der Arbeitszeiten fuer die Impraegnierung sowie die nach EN 599 geforderten Eindringtiefen und Eindringmengen in kommerziellen Anlagen erreichbar sind. Hierbei wird die Holzschutzmittelverteilung im Labor durch Reagenzierung und Analyse begleitet werden, um die Fixierzeit fuer eine Verkuerzung der Impraegnierdauer moeglichst genau zu bestimmen.
Das Projekt "Arbeitsstile-Lebensstile-Sustainability - Teilprojekt: Handlungsfelder fuer oekologisches Konsumverhalten in Arbeitnehmerhaushalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Untersuchung der Umweltbelastungen von Arbeitnehmerhaushalten angesichts der Arbeitszeit- und Einkommensveraenderungen in der Automobilindustrie mittels einer Sekundaerauswertung von Untersuchungen im Projektverbund. Die veraenderten Rahmenbedingungen (Zeitmuster, Einkommen) zeigen ambivalente Auswirkungen, in die auch subjektive Orientierungen einfliessen.
Das Projekt "Freizeit, Mobilitaet und Tourismus aus oekologischer und sozialer Sicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Ueli Mäder durchgeführt. Wir untersuchen die Sozial- und Umweltvertraeglichkeit des gaengigen Freizeitverhaltens. Auf der gesellschaftlichen Ebene beruecksichtigen wir die Auswirkungen der Veraenderung der Arbeits- (Tertiarisierung, Zweidrittelgesellschaft) und Haushaltsformen (Zunahme von Alleinerziehenden und Einpersonenhaushalten). Dabei interessiert uns, was diese Prozesse (inkl. Arbeitszeitverkuerzung) fuer unterschiedliche Bevoelkerungsgruppen (Frauen, Kinder ... ) bedeuten. Bei der aktuellen oekologischen Debatte stellt sich u.a. das Problem der selektiven Wahrnehmung und Definitionsmacht. Wichtig ist zudem die Frage, inwiefern das erhoehte Umwelt- und Risikobewusstsein zu Konsequenzen im Verhaltensbereich (Engagement versus Ohnmacht) fuehrt. Eng mit wirtschaftlichen Aspekten verknuepft sind unsere Fragen nach moeglicher Minderung einseitiger Abhaengigkeit durch verstaerkte Binnenorientierung und Diversifikation.
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