Das Projekt "Energieoptimiertes Bauen - Passive Klimatisierung zur Langzeitaufbewahrung von Archivgut" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Lausitz (FH), University of Applied Sciences, Fachbereich Architektur , Bauingenieurwesen , Versorgungstechnik durchgeführt. 1. Die gegenüber Wohn- und Gesellschaftsbauten hohen raumklimatischen Forderungen für Archive sollen im Gegensatz zur üblichen Verfahrensweise (Klimatechnik) mittels passiver Klimatisierung unter Nutzung sorptiver Wand- und Deckenspeicher und damit bei gleichzeitiger Energieeinsparung und Senkung der Bau- und Betriebskosten verwirklicht werden. Hierzu ist das hygrothermische Verhalten der Umfassungskonstruktion sowie der Inneneinrichtung unter Einbeziehung vorhandener Archivgüter oder aktiver Schüttstoffe und ihrer Behältnisse bzgl. des sorptiven Speichervermögens und der Zeitkonstanten gezielt zu bestimmen und ggf. durch Additive zu verbessern. Die Wirkungen auf die Raumluftfeuchte in Abhängigkeit der Raumluftführung gilt es zu quantifizieren und als nutzerfreundliche Software aufzubereiten. 2. Um den experimentellen Aufwand zu begrenzen, erfolgen die Untersuchungen zeitparallel mit Hilfe numerischer Simulationen. Für die Bestimmung relevanter Materialparameter steht eine SPS- Anlage zur rationellen Messung sorptiver Stoffeigenschaften zur Verfügung. Als Messobjekte und zur Umsetzung sowie Vervollkommnung der Ergebnisse dienen u.a. ein zu errichtendes Landeshauptarchiv, Ganzglasvitrinen und klimatisierte Raumzellen des Bauphysikalischen Prüffeldes der HS. Mit einem entsprechenden Monitoring sollen neben den raumklimatischen Parametern auch hygrothermische Größen der Umfassungskonstruktion, der Energieverbrauch und der Lufttransport erfasst und optimiert werden.