Die Eisente ist der Seevogel des Jahres 2017. Der Meeresvogel ist ein Wintergast aus dem Norden und rastet jedes Jahr in großen Gruppen vor allem in der Ostsee. Die einst häufige Tauchente wird jedoch seit einigen Jahren immer seltener, teilte der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur am 18. November 2016 in Ahrensburg mit. Insbesondere die hierzulande überwinternde Population aus Nordosteuropa und Westsibirien weisen dramatische Bestandseinbrüche auf. Der Gesamtbestand in den Brutgebieten von Nordeuropa bis Westsibirien wird auf 1,6 Millionen Vögel geschätzt. Im Jahr 2002 waren es noch 4,6 Millionen. Der Weltbestand, zusätzlich mit Ostsibirien, Nordamerika, Grönland und Island, sank von über 7 Millionen auf jetzt etwa 3,5 Millionen. Internationale Fachgremien stufen die Art deshalb auch als in ihrem Bestand gefährdet und regional sogar als stark gefährdet ein.
In Norwegen trafen sich die Vertreter aus den fünf Arktis-Anrainerstaaten zu einer Konferenz zum Schutz der Eisbären vom 17. - 19. März 2009. Schon 1973 hatten Russland, Kanada, Dänemark, die USA und Norwegen das "Internationale Abkommen zum Schutz des Eisbären und seines Lebensraums" ausgehandelt. Damals war die Art durch intensive Bejagung bedroht. Heute sind der Klimawandel und die damit verbundene Eisschmelze in der Arktis die größte Bedrohung für die Eisbären. Das dreitägige Treffen von Tromsoe war das erste seit 1981 in Oslo. Nun sollen im zweijährigen Rhythmus weitere Konferenzen folgen.
Innerhalb von zehn Jahren ist die Verschmutzung an einem Messpunkt in der arktischen Tiefsee um mehr als das 20-fache gestiegen. Dies ergab eine Studie des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), die im Februar 2017 in der Fachzeitschrift Deep-Sea Research I veröffentlicht wurde. Seit 2002 dokumentieren AWI-Wissenschaftler den Müll an zwei Messpunkten im sogenannten AWI-Hausgarten. Dabei handelt es sich um ein Tiefsee-Observatorium, das aus 21 Messstationen in der Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen besteht. Die Wissenschaftler haben an den beiden Messpunkten den Meeresgrund in einer Tiefe von 2500 Metern beobachtet. Dafür nutzten sie das ferngesteuerte Kamera-System OFOS (Ocean Floor Observation System). Seit Beginn der Messung haben sie auf insgesamt 7058 Fotos 89 Müllteile entdeckt. Da sie mit den Kameras nur ein relativ kleines Gebiet beobachten können, haben die Wissenschaftler die Mülldichte auf eine größere Fläche hochgerechnet. So kommen sie in dem Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2014 auf einen Durchschnittswert von 3485 Müllteilen pro Quadratkilometer. Unter den fotografierten Müllteilen konnten vor allem Plastik und Glas ausmacht werden. Glas driftet nicht über größere Distanzen, sondern sinkt sofort an Ort und Stelle auf den Meeresgrund. Die Messreihe zeigt entsprechend, dass die Mülldichte in der arktischen Tiefsee mit der Intensivität der Schifffahrt in der Region zunimmt. Über die genaue Herkunft des Plastikmülls lässt sich dagegen kaum etwas sagen. Denn meist hat das Plastik schon eine weite Reise hinter sich, bevor es den tiefen Meeresgrund erreicht.
Die Küstenlinie in arktischen Dauerfrostgebieten reagiert auf den Klimawandel mit verstärkter Erosion und zieht sich im Durchschnitt um einen halben Meter pro Jahr zurück. Dies bedeutet große Veränderungen für die küstennahen arktischen Ökosysteme und die dort lebende Bevölkerung. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Konsortium von mehr als dreißig Wissenschaftler aus zehn Ländern, die waren an der Erstellung des 170 Seiten starken Zustandsberichts „State of the Arctic Coast 2010“ beteiligt. Initiiert und koordiniert wurde die Studie vom Internationalen Arktischen Wissenschaftsrat (IASC), dem internationalen Verbundprojekt „Land-Ocean Interactions in the Coastal Zone (LOICZ)“, der Internationalen Permafrost –Gesellschaft (IPA), sowie der Arbeitsgruppe „Arctic Monitoring and Assessment Programme (AMAP)“ des Arktischen Rates. Gemeinsam wurden mehr als 100.000 Kilometer und damit ein Viertel aller arktischen Küsten untersucht und diese Ergebnisse wurden am 18. April 2011 erstmalig veröffentlicht. Besonders dramatisch sind die Veränderungen in der Laptev-, der Ostsibirischen und der Beaufortsee, in denen die Erosionsraten der Küsten zum Teil mehr als 8 Meter pro Jahr betragen.
Anfang August 2010 startete das Erkundungsschiff Esperanza ihre "Go Beyond Oil-Tour" mit 30 Greenpeace-Aktivisten an Bord von London, um gegen Tiefseebohrungen der britischen Ölfirma Cairn, die seit dem 1. Juli 2010 mit Genehmigung der grönländische Regierung vor der Westküste von Grönland bohrt, zu protestieren. Die Esperanza positionierte sich am 23. August 2010 in den Gewässern der Baffin Bay in Sichtweite der Bohrinsel Stena Don und des Bohrschiffs Stena Forth. Ein dänisches Kriegsschiff drohte einzugreifen, sollte die Esperanza in die Sicherheitszone von rund 500 Metern um die Bohrplätze eindringen.
Im Februar 2013 betrug die arktische Eisausdehnung 14,66 Millionen Quadratkilometer. Das sind 980.000 Quadratkilometer weniger als im monatlichen Durchschnitt der Jahre 1979 bis 2000.
Der Arktische Rat wird in der Stadt Tromsø ein ständiges Sekretariat beziehen. Der norwegische Außenminister Barth Eide und der Direktor des ständigen Sekretariats des Arktischen Rates Magnús Jóhannesson unterschrieben dazu am 21. Januar 2013 ein Abkommen. Bisher wechselte das Sekretariat zwischen den Mitgliedstaaten hin und her. Es war in den vergangen Jahren provisorisch am Norwegischen Polarinstitut in Tromsoe untergebracht.
Am 27. April 2016 verabschiedete die Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und die Europäische Kommission einen Politikvorschlag, der als Richtschnur für das Handeln der Europäischen Union in der Arktis dienen wird. Die Europäische Union wird ihre bisherige Tätigkeit und ihr Engagement in der Region durch 39 Maßnahmen verstärken, deren Schwerpunkt auf Klimawandel, Umweltschutz, nachhaltiger Entwicklung und internationaler Zusammenarbeit liegt. Der besonderen Bedeutung von Forschung, Wissenschaft und Innovation wird in allen diesen vorrangigen Bereichen Rechnung getragen. Zur Arktis zählen das zentrale Nordpolarmeer, die regionalen Nebenmeere (z. B. Barents-, Kara- und Tschuktschensee) sowie die Gebiete, die Kanada, dem Königreich Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, der Russischen Föderation, Schweden und den Vereinigten Staaten gehören. Drei EU-Mitgliedstaaten sind folglich auch arktische Staaten, während Island und Norwegen dem Europäischen Wirtschaftsraum angehören.
Die Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Diana Wallis, stellte am 18. November 2010 den Bericht „Arktischer Fußabdruck und Politikbewertung der EU“ vor. Der Bericht ist ein Teil der angestrebten „umfassenden Politikstrategie“ für die Arktis, die 2009 vom Rat angestoßen wurde.
Die Anrainer-Staaten der Arktis einigten sich am 16. Juli 2015 auf ein Fischfangverbot in den Gewässern rund um den Nordpol. Die USA, Russland, Kanada, Dänemark für Grönland und Norwegen unterzeichneten in Oslo ein entsprechendes Abkommen, wonach die kommerzielle Fischerei in einer 2,8-Millionen-Quadratkilometer-Zone verboten ist.