Das Projekt "The role of Biodiversity for element cycling and trophic interactions: An experimental approach in a grassland community - Einfluss der Biodiversität auf die Ausprägung und spektrale Kalibration bioenergetischer Parameter der Glatthaferwiesenvegetation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. Das Vorhaben untersucht die Beziehung zwischen Biodiversität und bioenergetischem Verwertungspotenzial anhand floristisch eindeutig definierter Bestände der Glatthaferwiesen (Arrhenathereten) und eruiert auf Basis dieses Materials den Zusammenhang zwischen spektralen Signaturen der Bestände und ausgewählter bioenergetischer Parameter. Grundlage für die Untersuchung ist das 'Jena-Experiment' der DFG-Forschergruppe 456 'The role of biodiversity for element cycling and trophic interactions: An experimental approach in a grassland community'. Auf Basis der vorhandenen Diversitätsgradienten von bis zu 60 Arten und 4 funktionellen Gruppen werden die Einflüsse der Artenvielfalt auf die energetischen Eigenschaften quantifiziert und zugeordnet. Als Voraussetzung für eine effiziente Abschätzung der Substrateigenschaften für eine energetische Verwertung mittels anaerober Fermentation bzw. thermischer Wandlung werden spektrale Signaturen an stehenden Pflanzenbeständen, an deren Konservaten (Silage und Heu), sowie an standardisierten Laborproben erhoben. Darauf aufbauend werden Kalibrationen entwickelt und die Potenziale der Konversionsverfahren evaluiert. Das Projekt erarbeitet damit Grundlagen für ein bestandesspezifisches Verwertungsmanagement unter Berücksichtigung der gesamten bioenergetischen Prozesskette. Die einmaligen experimentellen Voraussetzungen des Jena-Experiments mit seinen definierten Diversitätkriterien ermöglichen mit der Adaption innovativer sensorbasierter Methoden neue grundlegende Bewertungsansätze für eine bioenergetische Nutzung extensiven Grünlandes.