Rückstände von Arzneimitteln in der Umwelt und insbesondere im Wasserkreislauf stellen ein zunehmendes gesellschaftliches Problem dar. Umweltbeeinträchtigungen können bereits festgestellt werden. Langzeitfolgen für die menschliche Gesundheit können nicht ausgeschlossen werden. Im Sinne des Vorsorgeprinzips sollte daher der Eintrag von Arzneimittelwirkstoffen in die Umwelt reduziert werden. Ärztinnen und Ärzte haben eine Schlüsselrolle bei der Aufgabe, den verantwortungsvollen Arzneimittelverbrauch von der Verschreibung bis hin zur sachgerechten Entsorgung zu fördern. In der Aus-, Fort- und Weiterbildung dieser Berufsgruppe spielt die Problematik jedoch bislang praktisch keine Rolle. Im Rahmen des abgeschlossenen Projektes „Arznei für Mensch und Umwelt“ wurden daher zielgruppenspezifische Konzepte zur Integration des Themas Arzneimittel-Spurenstoffe in die Aus- und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten entwickelt. Zwei Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen wurden geplant und erfolgreich durchgeführt. Die Evaluation der Aus- und Fortbildungsveranstaltungen und das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen eine gute Eignung der entwickelten Methoden. Veröffentlicht in Texte | 18/2017.
Pharmaceutical residues occur frequently in our environment. As they are used either in human but also in veterinary medicine, they are especially released via wastewater treatment plants, from livestock or production. The residues of pharmaceuticals are a potential risk to the environment and their occurrence raised an increasing concern. In the last years, studies on this potential risk increased. Hence, the exposure of the natural environment is characterized much better. These studies present only data on a respective number of pharmaceuticals in a given sampling area. To organize the huge amount of information caused by the global environmental exposure situation, the German Environment Agency initiated this project to collect all these data within one publicly available database. Within the report, we provide an exemplary evaluation on the global distribution of the active pharmaceuticals substances from the European Watch List (WL) for emerging water pollutants, and the main antibiotic groups. Veröffentlicht in Texte | 67/2019.
Environmental research is detecting ever more pharmaceutical residues in the aquatic environment as analytical methods become increasingly sensitive. The physicochemical properties of some active substances suggest an accumulation in sediment, suspended matter and biota. Hence, these matrices could be interesting alternative matrices for monitoring of pharmaceutical residues in surface waters. Against this background, modern analytical detection methods for different matrices from water to sediment and suspended matter to biota (fish) were developed and published in 2019 ( FKZ 3715 67 413 ). In the current project sampling concepts were combined with retrospective analyses. In this report, the results of the developed methods from investigations of water, sediment, suspended matter and biota samples from different locations and the German environmental specimen bank are presented in terms of occurrence and distribution. During the project 3 articles have been published: Boulard et al. 2018 ( https://doi.org/10.1016/j.chroma.2017.12.023 ), Boulard et al. 2020 ( https://doi.org/10.1016/j.watres.2019.115366 ), Boulard et al. 2020 ( https://doi.org/10.1016/j.chroma.2020.461612 ). Veröffentlicht in Texte | 94/2022.
Das Thema Arzneimittelrückstände in der Umwelt ist gegenwärtig weder in der Fort- und Weiterbildung von Apothekern und Apothekerinnen noch im Pharmaziestudium fest etabliert. Dabei werden zunehmend Arzneimittelrückstände in der Umwelt festgestellt. Um den (unerwünschten) Arzneimitteleintrag zu minimieren und einen nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln zu fördern, sollte der Aspekt Arzneimittel in der Umwelt pilothaft in die Aus- und Fortbildung von angehenden und praktizierenden Pharmazeutinnen und Pharmazeuten integriert werden. Dieser Bericht macht Vorschläge und gibt Anregungen, wie die Thematik in der pharmazeutischen Fort- und Ausbildung didaktisch sowie inhaltlich umgesetzt werden kann. Zudem stellt er Möglichkeiten der Umsetzung einer multimedialen Lernplattform zur unterstützenden Wissensvermittlung sowie der Kundeninformation in Apotheken vor. Veröffentlicht in Texte | 146/2020.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Weltwassertag: Runde Tische zur Spurenstoffstrategie des Bundes präsentieren Ergebnisse Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUV, und das Spurenstoffzentrum des Bundes haben heute erste Ergebnisse von drei „Runden Tischen“ zur Spurenstoffstrategie entgegengenommen. Die Rückstände von Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Bioziden und anderen Chemikalien können schon in geringen Konzentrationen negative Auswirkungen auf Gewässer und die Qualität des Trinkwassers haben. Als Teil der Spurenstoffstrategie des Bundes entwickeln derzeit Interessenverbände an „Runden Tischen“ freiwillige Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt. Die ersten Ergebnisse haben Vertreter*innen der „Runden Tische“ heute präsentiert. Auf der virtuellen Bilanzveranstaltung hat Bettina Hoffmann außerdem die strategischen Eckpunkte und Perspektiven für die aktuelle Legislaturperiode vorgestellt. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUV : „Grundwasser sauber und verfügbar zu halten ist aktiver Umwelt- und Gesundheitsschutz. Denn 70 Prozent unseres Trinkwassers besteht aus Grundwasser. Haben wir das Grundwasser in der Vergangenheit als etwas Selbstverständliches angesehen, verursacht die Erderhitzung immer öfter langanhaltende Trockenperioden, die den Grundwasserspiegel an vielen Orten in Deutschland absenken. Über das Abwasser gelangen zunehmend Stoffe in unsere Gewässer, die dort nicht hingehören. Chemikalien aus der Industrie sowie Arzneimittel, die sich teilweise nicht natürlich abbauen, belasten zusehends die Ökosysteme in Flüsse, Seen und zusehends auch das Grundwasser. Dass diese Umweltbelastung ein Ende findet, liegt in der Verantwortung der ganzen Gesellschaft. Wichtig ist, den Eintrag von Schadstoffen wo immer möglich direkt an der Quelle abzustellen. Das Spurenstoffzentrum beim Umweltbundesamt soll schon bald zentrale Informationsquelle und Treiberin der der Maßnahmen für den Schutz unserer Gewässer werden.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Hauptziel des Spurenstoffzentrums ist es, in Zusammenarbeit mit allen Akteuren und Betroffenen, Oberflächengewässer und das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung in Deutschland umfassend und vorsorgend zu schützen. Hierzu sind alle Maßnahmen entlang des Lebenszyklus von Spurenstoffen übergreifend zu betrachten. Es muss bereits bei der Herstellung und der Anwendung von Produkten auf Minimierung, Ersatz oder Vermeidung des Einsatzes von Stoffen mit problematischen Umwelteigenschaften geachtet werden.“ Der Eintrag von Spurenstoffen in Seen, Flüsse und schlussendlich in die Meere stellt eine der größten Herausforderung für den Gewässerschutz dar. Das Problem liegt einerseits in der großen Anzahl dieser Stoffe im täglichen Gebrauch und andererseits darin, dass sie bereits in geringen Konzentrationen Schädigungen bei Wasserlebewesen hervorrufen können. Wesentliches Element der 2016 von BMUV und UBA initiierten Spurenstoffstrategie ist der intensive Dialog mit Stakeholdern aus Industrie, Wasserwirtschaft, Umweltorganisationen und den Bundesländern. Auf Grundlage von freiwilligen Vereinbarungen und Regeln sollen die Einträge von Spurenstoffen in Gewässer verringert werden. Für die Verstetigung der Spurenstoffstrategie wird seit 2021 das Spurenstoffzentrum des Bundes (SZB) im UBA aufgebaut. Bereits seit Ende 2019 wurden insgesamt drei stoffspezifische Runde Tische einberufen, die sich an den wichtigsten Spurenstoffen in deutschen Gewässern orientieren: Benzotriazol (Anti-Korrosionsmittel für Metalle, z.B. zum Schutz von Dachrinnen oder in Reinigungstabs für Geschirrspülmaschinen), Diclofenac (Schmerzmedikament) sowie Röntgenkontrastmittel. Schadstoffeinträge in Gewässer lassen sich am effizientesten mindern, wenn die entsprechenden Substanzen nicht bzw. weniger eingesetzt und demnach auch weniger hergestellt werden müssen. Daher werden im Rahmen der Runden Tische auf Herstellerseite Maßnahmen entwickelt, die die Einträge spezifischer Chemikalien in die Gewässer verringern. Die Runden Tische helfen, die Anwendungsgebiete, Eintragspfade und Risiken für einzelne Spurenstoffe oder Stoffgruppen besser zu verstehen und darauf aufbauend Lösungen im Dialog mit allen beteiligten Akteuren zu erarbeiten. An den Dialogen nahmen Vertreter von Industrieverbänden, der Wasserwirtschaft, der Umweltschutzverbände, der Kommunen sowie der Bundesländer teil. Der Runde Tisch zu Diclofenac verabschiedete eine einvernehmliche Abschlusserklärung. Darin wurde eine Reihe kurz- bis mittelfristig umsetzbarer Kommunikationsmaßnahmen zusammengestellt, die die Hersteller auf den Weg bringen wollen. In den Veröffentlichungen des Runden Tischs werden die Umweltprobleme und Gewässerbelastungen von Diclofenac deutlich dargestellt und die Notwendigkeit einer wesentlichen Reduktion des Eintrages in die Umwelt vermittelt. Da die primäre Eintragsquelle von Diclofenac in die Gewässer dessen Anwendung in Form von Cremes und Salben ist, haben die Hersteller umfassende Informationsmaterialien zur Aufklärung von Ärzten, Apothekern und über Sportverbände erarbeitet, verbunden mit dem eingängigen Slogan „Wischen statt Waschen“. Dies umfasst die Empfehlung an Patientinnen und Patienten, nach dem Auftragen von Diclofenac-haltigen Schmerzsalben, die Hände mit einem Papiertuch abzuwischen und dieses über den Restmüll zu entsorgen. Die Effekte dieser Arbeit sollen nun in bis zu drei Regionen Deutschlands evaluiert werden. Durch den intensiven, konstruktiven und interdisziplinären Austausch der Stakeholder konnten auch erste gemeinsame Maßnahmen an den Runden Tischen zu Röntgenkontrastmittel und zu Benzotriazol erreicht werden. Für den Rückhalt von Röntgenkontrastmitteln, etwa durch die Einführung von Urinbeuteln und Trenntoilette, werden nun drei bis vier große Umsetzungsprojekte, verteilt auf das gesamte Bundesgebiet, entwickelt. Weiterhin werden Pilotstudien gestartet, welche eine spätere Bilanzierung des Erfolgs ermöglichen. Das Spurenstoffzentrum des Bundes begleitete in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und der IKU Dialoggestalter die drei Runden Tische zu zuvor von einem unabhängigen Gremium als relevante Substanzen eingeschätzte Spurenstoffen. Das Spurenstoffzentrum wird zukünftig die operativen Tätigkeiten an der Spurenstoffstrategie weiterführen. Dazu gehören unter anderem die Organisation und Begleitung weiterer Runder Tische sowie die Unterstützung eines unabhängigen Gremiums zur Relevanzbewertung von Spurenstoffen. Der Weltwassertag wurde von der UN -Generalversammlung beschlossen und findet seit 1992 immer am 22. März statt. Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto "Groundwater: Making the Invisible Visible": "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz".
Over the past decades, human consumption of pharmaceuticals has steadily increased. It is known that their growing use is leading to detectable levels in all environmental compartments, conceivably causing harm to ecosystems. To organize the huge amount of information caused by the global environmental exposure situation, UBA initiated this project to collect all these data within one publicly available database . The present update collected data from publications published until end of 2020. Within the report, we provide an overview on the technical background of the database, the data analysis and exemplary evaluation on the global distribution of the pharmaceutical residues. Veröffentlicht in Texte | 163/2021.
Hunderte Wirkstoffe und Abbauprodukte belasten Gewässer und Böden nahezu weltweit. Welches Ausmaß die Umweltbelastung mit Arzneimitteln erreicht, zeigt ein Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes: Spuren von mehr als 630 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen sowie deren Abbauprodukte lassen sich in vielen Teile der Erde nachweisen. Sie sind in Gewässern, Böden, Klärschlamm und Lebewesen zu finden. Sehr häufig kommt das Schmerzmittel und der Entzündungshemmer Diclofenac vor. Der verwendete Wirkstoff wurde bisher in Gewässern von insgesamt 50 verschiedenen Ländern gemessen. Das Umweltprogramm UNEP der Vereinten Nationen prüft jetzt, ob „Arzneimittel in der Umwelt“ ein neues wichtiges Handlungsfeld im internationalen Chemikalienprogramm SAICM werden soll. Um dies zu unterstützen, initiieren das Umweltbundesamt (UBA) und das Bundesumweltministerium am 8. und 9. April 2014 einen internationalen Arzneimittel-Workshop in Genf. Thomas Holzmann, der amtierende Präsident des UBA: „Das Umweltbundesamt kann jetzt sicher belegen, dass Arzneimittelrückstände in der Umwelt weltweit ein relevantes Problem darstellen. Lösen können wir es nur global, indem wir die internationale Chemikaliensicherheit stärken. Zum Beispiel im Rahmen des internationalen Chemikalienprogramms SAICM. Mit unserem vierjährigen Forschungsprojekt, welches den internationalen Wissensstand zu Arzneimitteln in der Umwelt analysiert und transparent macht, leisten wir dazu einen Beitrag.“ Hohe Konzentrationen von Arzneimittelrückständen werden nicht nur in Gewässern und Böden der Industriestaaten gemessen, sondern auch in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern. Die ersten Ergebnisse der UBA -Studie zeigen: bis heute wurden über 630 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe und deren Abbauprodukte weltweit in der Umwelt nachgewiesen. 17 Wirkstoffe kamen in allen Regionen der Welt vor. Die meisten Daten liegen bisher zum Schmerzmittel und Entzündungshemmer Diclofenac vor. Der Wirkstoff wurde bisher in Gewässern von insgesamt 50 verschiedenen Ländern gemessen. In 35 dieser Länder überstiegen Messwerte die Gewässerkonzentration von 0,1 Mikrogramm pro Liter – ein Wert, der nahe der im Laborversuch ermittelten Konzentration liegt, bei der erste Schädigungen an Fischen beobachtet wurden. Dieser Wert war auch in der Diskussion als europäische „Umweltqualitätsnorm für Oberflächengewässer“. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich nunmehr darauf geeinigt, die Konzentration dieses Stoffes in europäischen Gewässern regelmäßig zu messen und mögliche Gegenmaßnahmen bei Überschreitung zu entwickeln. Neben dem „Blockbuster“ Diclofenac zählen zu den weltweit meist verbreiteten Wirkstoffen auch das Antiepileptikum Carbamazepin, das Schmerzmittel Ibuprofen, das Pillen-Hormon Ethinylestradiol sowie das Antibiotikum Sulfamethoxazol. In den letzten Jahren hat sich die Datenlage zum Vorkommen von Arzneimitteln in der Umwelt für Deutschland und die anderen Staaten der EU sowie für Nordamerika und China deutlich verbessert. Wenig war dagegen zur weltweiten Situation bekannt. Während für die westeuropäischen Staaten zahlreiche Informationen und Veröffentlichungen vorliegen, sind es für Afrika, Lateinamerika und Osteuropa deutlich weniger. Im Besonderen gelangen Informationen zur Umweltbelastung in einigen Hauptproduktionsländern von Medikamenten wie Indien kaum an die Öffentlichkeit. Welche konkreten Maßnahmen den weltweiten Eintrag von Arzneimitteln in die Umwelt effektiv reduzieren können, diskutieren 60 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik und Wirtschaft auf einem internationalen Workshop in Genf am 8. und 9. April. Das UBA-Forschungsprojekt soll dazu dienen, das Thema „Arzneimittel in der Umwelt“ im Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP zu verankern, als Teil des „Strategischen Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement“ SAICM. Wird dies angenommen, folgen konkrete, weltweite Maßnahmen. Arzneimittel in der Umwelt Humanarzneimittel gelangen hauptsächlich über das häusliche Abwasser in die Umwelt. Sie werden nach der Einnahme vom Körper meist nicht vollständig abgebaut und wieder ausgeschieden. Kläranlagen können oft nicht alle Arzneimittelrückstände zurückhalten. Sind keine Kläranlagen vorhanden, gelangen die Wirkstoffe direkt ins Gewässer. Dort können sie Pflanzen und Tiere schädigen. Tierarzneimittel gelangen zum größten Teil über Gülle und Dung von behandelten Tieren in Böden und Gewässer. Über die langfristige Wirkung dieser Substanzen auf die Ökosysteme liegen bisher wenige Informationen vor. Laborexperimente und Freilandversuche zeigen aber negative Effekte wie reduziertes Wachstum, Verhaltensänderungen oder verminderte Vermehrungsfähigkeit bei Lebewesen in der Umwelt. Als besonders umweltrelevant, weil schon in geringen Konzentrationen toxisch für die Umwelt und oft auch sehr langlebig, haben sich Hormone, Antiparasitika und bestimmte Schmerzmittel herausgestellt. „Strategischer Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement“ SAICM SAICM ist ein internationales Programm für mehr Chemikaliensicherheit unter dem Dach der Vereinten Nationen. Sein Ziel ist es, bis zum Jahre 2020 negative Wirkungen von Chemikalien auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf das geringstmögliche Maß zu mindern. Forschungsprojekt Das Forschungsprojekt „Global Relevance of Pharmaceuticals in the Environment “ wird vom IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser aus Mülheim an der Ruhr und adelphi consult GmbH Berlin im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt. Dabei wird der aktuelle Stand des Wissens zum weltweiten Vorkommen von Arzneimitteln in der Umwelt systematisch analysiert. Das IWW wertete über 1000 wissenschaftliche Publikationen und andere Quellen von mehr als 70 verschiedenen Ländern aus. Darüber hinaus führte es Interviews mit Fachleuten aus verschiedenen Ländern durch. Eine erste Zusammenfassung dieser Daten ist nach Regionen unterteilt auf der Projektwebsite dargestellt. Das Forschungsprojekt startete in 2012 und läuft noch bis Mitte 2015.
Arzneimittel sind für die menschliche und tierische Gesundheit unverzichtbar. Der Preis für unsere gute Versorgung und unseren teilweise unkritischen Umgang mit Arzneimitteln ist eine zunehmende Belastung der Umwelt mit Rückständen von pharmazeutischen Wirkstoffen. Diese sind in der Umwelt oft langlebig und schädlich. Um unsere Gewässer und Böden in ihrer Funktion als Lebensraum und Trinkwasserressource langfristig zu schützen, muss der Eintrag von Arzneimitteln in die Umwelt so weit wie möglich begrenzt werden. In diesem Hintergrundpapier sollen Fakten und Zusammenhänge zum Thema „Arzneimittel in der Umwelt“ sowie unterschiedliche Handlungsoptionen zur Reduzierung des Umwelteintrages aus Sicht des UBA allgemeinverständlich erläutert werden. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
Arzneimittel in der Umwelt und deren Auswirkungen ist vielen Akteuren im Gesundheitssystem kaum bekannt. Durch den direkten Kontakt mit Patienten*Patientinnen und Kunden*Kundinnen nehmen Apotheker- und Ärzteschaft eine Schlüsselrolle ein. Aber in Ihrer Ausbildung wird das Thema nur in Ansätzen gelehrt. Ein verbessertes Wissen zu dieser Thematik kann dazu beitragen, ein umweltbewussteres Verhalten bei Verschreibung, Verbrauch und Entsorgung von Medikamenten zu fördern. Der Arbeitsplan stellt Empfehlungen zur Integration des Themas Arzneimittel in der Umwelt in Lehre, Fort- und Weiterbildungen wie auch zur Verbreitung der Inhalte und der im Projekt zu entwickelnden Lehrmaterialien vor. Veröffentlicht in Texte | 75/2023.
Humanarzneimittel (HAM)1 beziehungsweise ihre arzneilich wirksamen (HAMW) und sonstigen Bestandteile sind für eine effizientemedizinische Versorgung unverzichtbar.Gleichzeitig handelt es sich bei HAMW um Chemikalien, die wegen ihrer besonderenstofflichen Eigenschaften – sie sind häufig biologisch schwer abbaubar und haben ein spezifisches physiologisches Funktions- oder Wirkpotenzial – in der Umwelt unerwünscht sind. Mittlerweile wird jedoch ein breitesSpektrum an Humanarzneimittelrückständen (HAMR) vor allem in Oberflächengewässern nachgewiesen. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass einzelne HAMW besonders sensitive Organismen schädigen können. Veröffentlicht in Broschüren.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 282 |
Land | 39 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 218 |
Text | 75 |
unbekannt | 28 |
License | Count |
---|---|
closed | 85 |
open | 217 |
unknown | 19 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 313 |
Englisch | 36 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 5 |
Datei | 1 |
Dokument | 34 |
Keine | 160 |
Multimedia | 1 |
Webseite | 143 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 234 |
Lebewesen & Lebensräume | 268 |
Luft | 214 |
Mensch & Umwelt | 321 |
Wasser | 292 |
Weitere | 321 |