Das Projekt "Entwicklung und Erprobung von Verfahren zur chemischen und thermischen Vorbehandlung von Flachsfasern fuer den Einsatz in Brems- und Kupplungsbelaegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECCO Gleittechnik durchgeführt. Ziel ist es, aus Flachs-Rohfasern unterschiedlicher Ausgangsqualitaeten technische Fasern gleichbleibender Qualitaet (SETRALIT) fuer die Reibbelag-Industrie herzustellen. Der Einsatz ist vorgesehen in Scheiben-, Trommel-, Kupplungsbelaegen Sektor PKW und LKW sowie in Industriebelaegen. Aufgrund der verschiedenartigen Anforderungen in den einzelnen Brems- und Kupplungsbelagstypen sind folgende Verfahren erforderlich: Mechanische Aufbereitung, chemische (Traenk- und Oxidations-) Aufbereitung, thermische (Pyrolyse) Aufbereitung. Verschiedene SETRALIT-Typen haben sich bewaehrt, und es ist damit zu rechnen, dass sie in naeherer Zukunft serienmaessig in Reibbelaegen zum Einsatz kommen. Die aus diesem Verbund-Projekt gewonnenen Erkenntnisse sind auch fuer andere Einsatzbereiche wie Papier, Verbundwerkstoffe, Baustoffe etc verwertbar.
Das Projekt "Erhalt der Arbeitssicherheit beim Ersatz von Asbest in Bremseinrichtungen der Stahlindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Maschinenkonstruktion, Fachgebiet Foedertechnik und Getriebetechnik durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollte geklaert werden, ob durch den Ersatz des Asbest in Reibbelaegen durch andere Werkstoffe die Sicherheit in Kranhubwerken weiterhin gewaehrleistet ist. Dazu wurden Pruefstandsversuche mit Originalbremsen auf Schwungmassenpruefstaenden des Instituts und Betriebsmessungen auf Kranen der Thyssen Stahl AG durchgefuehrt. Gezeigt hat sich, dass die Reibungs- und Verschleisseigenschaften je nach Belastungsspektrum und Reibbelagwerkstoff unterschiedlich stark schwanken. Aber heute gibt es bereits Reibwerkstoffe, die in bezug auf die thermische Belastungsfaehigkeit gleich gute Eigenschaften haben wie die bisher bewaehrten asbesthaltigen Reibwerkstoffe.
Das Projekt "Umweltvertraegliche asbestfreie Faserzementwerkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Nichtmetallische Werkstoffe durchgeführt. Wegen der Schaedlichkeit von Asbest und der damit verbundenen Umweltbelastung sind Bemuehungen im Gange, den Einsatz dieses Stoffes zu reduzieren. Deshalb wird auch nach neuen Baustoffen gesucht, durch die der bisher verwendete Asbestzement ersetzt werden koennte. Dieses Ziel verfolgend, wurde bereits ein Werkstoff entwickelt, in dem die Asbestbewehrung durch ein kunstharzbeschichtetes Glasfasergittergewebe ersetzt wurde. Die Entwicklung dieses Materials ist bereits abgeschlossen und Produkte dieser Art werden schon industriell hergestellt. In einem weiteren Forschungsprojekt wurde eine neue Technologie entwickelt, mit der holzspan- oder zellulosefaserbewehrte Platten in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt werden koennen. Dieses Teilgebiet befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Der Schwerpunkt der laufenden Forschungsarbeiten liegt auf dem Gebiet von Verbundwerkstoffen, die mit organischen 'Hochmodulfasern' bewehrt sind.