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Modellhafte Restaurierung hochwertiger, umweltgeschädigter Epitaphien unter Erprobung eines innovativen Datenbankschemas

Das Projekt "Modellhafte Restaurierung hochwertiger, umweltgeschädigter Epitaphien unter Erprobung eines innovativen Datenbankschemas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kirchenkreis Engeln Kirchliches Verwaltungsamt Halberstadt durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Gegenstand des Projektes bilden zwei Epitaphen in den Kirchen Ampfurth und Harbke (S.-A., Bördekreis). Die überregionale kunsthistorische hochrangigen Ausstattungsstücke zeichnen sich besonders durch ihre herausragenden bildhauerischen Arbeiten unter Verwendung verschiedener Gesteinsvarianten aus. An den Ausstattungstücken sind massive Schädigungen zu detektieren. Die beobachteten Schadensphänomene lassen sich ursächlich auf die Einwirkung anthropogener Umwelteinflüsse zurückführen. Der progressive Schadensverlauf erfordert die rasche Sicherung der Objekte, wobei es zu den Gesteinsvarianten modellhaft die Vorgehensweise zu erproben ist. Im Zuge der Projektdurchführung soll neben der modellhaften Restaurierung an den Epitaphen, gleichzeitig ein Datenbanksystem erprobt werden, welches zur Inventarisierung von Kunstgut entwickelt und bisher nur hierfür angewendet wurde. Aus den Erkenntnissen der Untersuchungen und restauratorischen Tätigkeiten werden weiterführende Rückschlüsse und Handlungssätze zur Sicherung der anderen, in diesen Kirchen befindlichen Epitaphen, als auch für die im näheren Umfeld zu findenden, erwartet. Für die 'Kunstguterfassung' erwartet man sich einen Lösungsansatz für das Hinzufügen von Daten in eine in sich abgeschlossene Erfassung. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Epitaph des Asche v. d. Asseburg (1582) in der Dorfkirche in Ampfurth. Das Epitaph war stark verschmutzt und auf den diversen Stein- und Alabasterarten lag eine Gipsverkrustung, Fugen waren schadhaft oder bei früheren Maßnahmen unsachgemäß gekittet worden. Im Sockelbereich des Epitaph fanden sich massive Verluste im Bereich des gelben Sandsteines durch Absandung im Bereich des Kalksteines, sowie des grauen Sandsteines, durch sich dick aufwerfende Gipskrusten. Zur Dokumentation und Bearbeitung wurde ein fotogrammetrisches Aufmass angefertigt. Als Ursache für die Durchfeuchtung, bzw. Krustenbildung, wird die Durchfeuchtung des Außenmauerwerkes und Kondenswasserbildung auf der Epitaphoberfläche (50-100 Prozent Raumfeuchtigkeit im Jahresverlauf), festgestellt. Die Mörtel- und Gesteinsuntersuchung ergab, dass das Epitaph aus 6 verschiedenen Gesteinsarten (Sand- und Schaumkalkstein, Alabaster und Schiefer) zusammengesetzt ist. Für das Schließen der Fugen und zum Versatz wurde Gipsmörtel verwendet. Nach Vorlage aller naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und in Absprache mit dem Landesamt f. Denkmalpflege in Halle, wurden alle schadhaften und unsachgemäß ausgeführten Fugen und Gipskrusten soweit wie möglich entfernt, die Oberflächen des Alabaster gereinigt und Steinkonsolidierende Maßnahmen durchgeführt. Lose Sandsteinpartien wurden durch Anböschung gesichert. Die Schiefer-Inschriftentafel wurde ausgebaut und zur Stabilisierung auf eine Polyethylträgerplatte appliziert. Im Zuge der Untersuchung und Bearbeitung des Epitaphs wurde deutlich, dass für sein Gesamtbauwerk statische Probleme bestehen. ...

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