API src

Found 43 results.

Related terms

Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht Rote Liste der Großpilze

Mit der Veröffentlichung von Band 8 der "Roten Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands" legt das Bundesamt für Naturschutz am 13. Februar 2017 auch erstmals eine Gesamtartenliste für heimische Ständer- und Schlauchpilze vor. Die Informationen hatte die Deutsche Gesellschaft für Mykologie zusammengetragen. Die Großpilze gehören zu den beiden artenreichsten Gruppen der Echten Pilze, den Ständerpilzen und den Schlauchpilzen. Für 3.025 der in der Liste enthaltenen 6.120 Arten konnte die Gefährdungssituation aufgrund der vorhandenen Daten bewertet werden. Über 27 Prozent dieser Arten sind bestandsgefährdet. Weitere 728 Arten sind aufgrund ihrer extremen Seltenheit latent bedroht. Bei etwa der Hälfte der Pilzarten reichten die bisherigen Kenntnisse für eine Bewertung noch nicht aus. Großpilze werden so genannt, weil die sporenbildenden Strukturen bei ihnen eine gewisse Größe erreichen und somit auch ohne optische Hilfsmittel im Gelände gut erkennbar sind. In der letzten Fassung der Roten Listen 1996 wurden die Pilze noch unter den Pflanzen abgehandelt, entsprechend ihrer traditionellen systematischen Stellung. Ultrastrukturelle und molekulargenetische Untersuchungen haben in der jüngeren Vergangenheit aber die bisherigen Klassifikationssysteme der Pilze erheblich verändert.

Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 8: Pilze (Teil 1) - Großpilze

Mit der vorliegenden Roten Liste Großpilze wird die Gefährdungsanalyse der Pilze Deutschlands abgeschlossen. Daten zu Flechten und Myxomyzeten sind bereits in Band 6 veröffentlicht worden. Die Großpilze gehören zu den beiden artenreichsten Gruppen der Echten Pilze: den Ständerpilzen und Schlauchpilzen. Vorgelegt wird für die in Deutschland nachgewiesenen Ständer- und Schlauchpilze eine Gesamtliste. Für 6.120 der in der Liste enthaltenen 9.259 Taxa wird die Gefährdungssituation bewertet. Über 13 % davon sind bestandsgefährdet. Für die Hälfte der bewerteten Arten liegen jedoch nicht genug Daten vor, um Rote-Liste-Kategorien zu ermitteln. Der Band bietet einen umfassenden Überblick über den Bestand und die Gefährdung der Großpilze. Die wesentlichen Gefährdungsursachen werden genannt. Es werden Handlungsempfehlungen für den Artenschutz abgeleitet. Wissensdefizite und Forschungsbedarf werden aufgezeigt. Ergänzt wird der Band durch eine Einführung in die Biologie und die Bedeutung aller Pilze und pilzähnliche Gruppen.

Sub project: Seasonal dynamic of yeast fungi in soils along land use gradients of beech forests

Das Projekt "Sub project: Seasonal dynamic of yeast fungi in soils along land use gradients of beech forests" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH durchgeführt. Alteration of natural ecosystems by human activity is one of the most serious concerns nowadays. This is also true for forest sites as they are repeatedly affected by environmental change and land management. Forestry and agriculture cause biodiversity losses in many functional groups. Previous studies showed that forest management induces pronounced shifts in soil yeast communities. It remained, however, uncertain whether these changes are found throughout the vegetative season. In this project, we studied seasonal changes in soil yeast communities in natural and managed beech forests in order to distinguish forest management effects from seasonal changes. We analysed soil samples collected in two regions, Hainich and Schwäbische Alb. Using advances of our previous studies, we have further optimized cultivation approach and tested several common additives to cultivation media. We found that application of Rose Bengal substantially changes yeast species composition recovered from soil samples. Unlike plates supplemented with lactate and kanamycin, plates containing Rose Bengal yielded dimorphic fungi of the genus Trichosporon only. Despite reports on antifungal activity of soil yeasts Trichosporon porosum, we found no negative effect of media acidification with lactate on yeast species compositions. Also, plates supplemented with lactate yielded as many different species as plates containing kanamycin. In contrast to our expectations, our project revealed minor contribution of plant-related yeasts to the soil community. Specifically, pigmented phylloplane-related species have been found in the end of the vegetative season only. These were abundant in areas exposed to forest litter making up to 30% of the total abundance but did not exceed 5% in probes protected from litter fall, i.e. samples collected underneath wood logs. This project revealed substantial changes in soil yeast community composition and structure throughout the vegetative season and supported previous observations regarding effects of forest management on yeast community parameters. Abundance of ascomycetous yeasts reflects well the forest management. In the same time, fermenting ascomycetes from genera Candida, Kazachstania, Schwanniomyces were present in high quantity in soil communities in spring and summer, and were replaced by fermenting basidiomycetes, Mrakia spp. in autumn. Thereby, our results display an interesting successional trend in soil microbial communities but also suggest that yeasts likely to provide an important community service. Another interesting seasonal trend is the increasing number and diversity of psychrophilic yeasts in the end of the vegetative season. Specifically, we have isolated yeasts, which were previously found in Antarctica and glaciers in Alps. This observation suggests that so-called cold-adopted yeasts are not restricted to extreme habitats but are present in forest soils during cold periods. Abridged text

Krankheiten und Schädlinge

Bäumen im innerstädtischen Bereich, insbeondere Straßenbäumen, steht in der Regel nur ein eingeschränkter Lebensraum zur Verfügung. Vor allem der verdichtete und versiegelte Wurzelbereich wirkt sich nachhaltig auf die Vitalität der Bäume aus. Oft kommen mechanische Verletzungen hinzu, die den Eintritt für holzzerstörende Pilze begünstigen. Schäden an Bäumen werden auch durch Streusalz, Erdgas und Hundeurin verursacht. Geschwächte und bereits geschädigte Bäume sind besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Aus der Vielzahl der Schaderreger an Berliner Bäumen einige Beispiele: Fast alljährlich werden vor allem Sommer-Linden von Spinnmilben befallen. Heiße und trockene Jahre begünstigen ihre Vermehrung. Befallene Bäume zeigen bereits im Juni ein Vergilben der Blätter im unteren Kronenbereich. Bei starkem Befall kann sich das bis in die Krone hinauf fortsetzen. Es kommt dabei zum fortschreitenden Verbräunen und Vertrocknen der Blätter, was zu frühem Laubfall führt. Blattläuse sind besonders an jungen Blättern und Trieben zu finden. In trockenen und heißen Jahren werden verstärkt Linden von Blattläusen befallen. Die klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse, der sog. Honigtau, sind wiederum Nahrungsgrundlage für Rußtaupilze, erkennbar an den geschwärzten Blättern. Verklebte und verschmutzte Flächen unter den Linden, oft auch auf Autos, sind eine weniger beliebte Folgeerscheinung. Die Blattbräune oder Blattnervenkrankheit bei Platanen ist auf einen Pilz __(Apiognomonia veneta)__ zurückzuführen, der braune Blattflecken entlang der Blattadern verursacht. Bei Befall kommt es bereits im Frühjahr zum Welken und Vertrocknen der jungen Austriebe, Starkäste werden nicht befallen. Die Kastanien-Miniermotte __(Cameraria ohridella)__, ein Insekt, das erst 1985 in Mazedonien entdeckt wurde, ist in Berlin erstmalig 1998 festgestellt worden. Befallen werden vorwiegend weißblühende Rosskastanien. Die Larven der Kastanien-Miniermotte zerstören durch ihre Fraßtätigkeit das Innere der Blätter, was äußerlich an einer hellbraunen Fleckung erkennbar ist. Bei starkem Befall kommt es zum vorzeitigen Blattfall. Jahrelanger Befall führt zur Schwächung des Baumes. Die Wollige Napfschildlaus __(Pulvinaria regalis)__, gehört zu den saugenden Schadorganismen, in Berlin wurde sie erstmals im Jahr 2000 festgestellt. Die Larven des Schädlings setzen sich auf Blättern und Zweigen fest und saugen hier den Pflanzensaft. Die Wollige Napfschildlaus bevorzugt insbesondere Linden und Rosskastanien und ist hier durch watteartige, weiße Gebilde am Stamm, die sich bei starkem Befall auch an den Ästen bilden, zu erkennen. Der zu den Schlauchpilzen zählende Schwächeparasit an Platane __(Splanchnonema platani)__ verursacht ein rasches Absterben von Ästen. Diese als Massaria bezeichnete Krankheit wurde in Deutschland erstmals 2003 nach einem heißen und besonders trockenen Sommer nachgewiesen. Auch größere Äste mit geringer Vitalität können befallen werden und rasch ganz oder teilweise abgetötet werden. Breite, leicht violett bis hellrötlich verfärbte Rindenbereiche der Astoberseite sind ein Zeichen des Befalls. Später färben dunkle Pilzsporen diese Partien fleckig-schwarz. Es folgt eine rasch voranschreitende Holzfäule im Gewebe der Astoberseite. Da die Astunterseite noch nicht befallen ist, bleibt der Ast weiterhin belaubt. Voll belaubte und dis dahin unauffällige, stärkere Äste können innerhalb einiger Wochen absterben und zu einer Gefahr werden. Die Weiße Mistel (Weißbeerige Mistel, __Viscum album__) wächst als immergrüner Halbschmarotzer auf den Ästen bestimmter Wirtsbäume und kann im Laufe der Jahre Büsche von bis zu einem Meter Durchmesser bilden. Die Samen der Mistel werden durch Vögel verbreitet, für die sie einen wichtigen Teil der Winternahrung darstellen. Das Berliner Pflanzenschutzamt hat bei Untersuchungen im Raum Steglitz-Zehlendorf seit 1987 eine Zunahme des Auftretens der Laubholz-Mistel verzeichnet. Die vielfältigen Beeinträchtigungen am Straßenstandort schwächen die Bäume und machen sie anfällig für die Besiedlung mit Misteln. Misteln – Möglichkeiten zur Vitalisierung von Wirtsbäumen Weitere Informationen Pflanzenschutzamt Berlin: Überwachung von Schadorganismen im Berliner Stadtgebiet

Teilprojekt B 04: Die Rolle der Pilze bei Entwicklung und Abbau von Schilf

Das Projekt "Teilprojekt B 04: Die Rolle der Pilze bei Entwicklung und Abbau von Schilf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Mathematisch- Naturwissenschaftliche Sektion, Fachbereich Biologie durchgeführt. Eine umfassende Analyse der mit Schilf (Phragmites australis) assoziierten Pilze und Oomyceten hat gezeigt, dass nur wenige Arten regelmäßig in den Pflanzen nachweisbar sind, während die überwiegende Mehrzahl nur sporadisch auftritt. Symbiontische Mykorrhiza-Pilze kommen nur auf trockeneren Standorten vor, während endophytische Ascomyceten mit ähnlichen Aufgaben auf überschwemmten Schilf-Standorten überwiegen. Ein neu beschriebener, weitverbreiteter Oomycet aus der Gattung Pythium, P. phragmitis, ist hochaggressiv gegenüber Schilf, und kann offenbar hauptsächlich unter dem Einfluß von Hochwasser zu Schäden führen. Ein nah verwandtes Pathogen aus derselben Gattung, P. arrhenomanes, das möglicherweise mit landwirtschaftlichen Kulturen (Mais) eingeführt wurde, scheint mit dem Schilfpathogen zu hybridisieren. Dies hat offenbar zur Entstehung einer weiteren Art mit möglicherweise völlig neuen Wirtsspektren geführt. In diesem Zusammenhang ergeben sich einige neue Fragestellungen, die im Rahmen des Projektes beantwortet werden sollen. Zunächst soll der Frage nach der Verbreitung des neuen Schilfpathogens Pythium phragmitis und möglicher Antagonisten nachgegangen werden. Von Interesse ist hierbei insbesondere eine quantitative Analyse der Epidemiologie und saisonalen Dynamik von P. phragmitis. Molekulargenetische Untersuchungen sollen den Nachweis einer natürlichen Hybridisierung zwischen nah verwandten Pythium spp. ermöglichen. Ferner soll untersucht werden, ob durch diese Hybrid-Bildung möglicherweise ein neues, aggressives Pathogen mit völlig neuem Wirtskreis (landwirtschaftliche Nutzpflanzen) entstanden ist.

Untersuchungen zu den Abbau-Mechanismen der Sprengstoffe RDX und TNT durch bodenbewohnende Pilze

Das Projekt "Untersuchungen zu den Abbau-Mechanismen der Sprengstoffe RDX und TNT durch bodenbewohnende Pilze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) e.V. an der TU Kaiserslautern durchgeführt. Sprengstoffe, v.a. TNT und Hexogen (RDX), sind als Kontaminationen in den Boden eingetragen worden und gelangen aufgrund ihrer geringen Wasserlöslichkeit langsam in das Grundwasser. Aufgrund ihrer Umwetlttoxizität ist eine Sanierung kontaminierter Standorte nötig. Bisherige Untersuchungen zum Abbau dieser Xenobiotika haben sich auf die oxidativen Enzyme von Pilzen aus fremden Habitaten (v.a. Weißfäule-Pilzen) konzentriert. Unter Ansatz basiert hingegen auf der Charakterisierung des Abbau-Potentials der nativen Bodenmycota. TNT wird durch Nitratreduktase-Aktivität reduziert und in die Humus-Schicht eingebunden, während das instabile heterozyklische RDX-Moleküle durch Reduktion gespalten und somit mineralisiert wird. TNT-Reduktion und RDX-Abbau werden durch eine große Diversität an bodenbewohnenden Pilzen durchgeführt, v.a. Zygomyceten (Cuninghamella, Absidia) und imperfekte Stadien von Ascomyceten (Penicillium, Trichoderma). Unsere derzeitigen Studien befassen sich mit der Einbringung der RDX-Fragmente in den pilzlichen Sekundärmetabolismus.

Pilzliche Schaderreger: Massaria

Platanen sind in Berlin mit rund 25.500 Exemplaren die am vierthäufigsten Baumart an der Straße. Die Massaria Erkrankung der Platane ( Splanchnonema platani ) , die in Südeuropa als Verursacher von Rindenschäden bekannt ist, wurde 2003 in Süddeutschland erstmalig als pathogen beschrieben. Der Erreger der Krankheit, der Pilz Splanchnonema platani ist in Berlin erstmals im Jahr 2006 auffällig geworden. Die Krankheit tritt in der Regel ab mittlerer Reifephase der Bäume auf und führt zum verstärkten Abwerfen von Totholz. Als natürlicher Astreinigerpilz bekannt, begünstigt Stress (besonders nach Trockenphasen), ein enger Stand und dichte Kronen eine Infektion. Ein regelmäßiges Monitoring zur rechtzeitigen Erkennung der befallenen Äste ist durchzuführen um Schäden zu vermeiden. Wenn möglich ist Konkurrenzdruck zu vermindern und für eine Durchlüftung der Kronen zu sorgen. Das Einkürzen und ein regelmäßiger Schnitt ermöglichen letzteres. Eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung hilft Stress der Bäume zu vermeiden und somit die Anfälligkeit zu senken. Platanus x hispanica syn.,Platanus acerifolia,Platanus occidentalis, Platanus orientalis 1. Absterben eines gesamten Astes, sichtbar durch vorzeitiger Laubfall und/oder Welkesymptomen. 2. Ast stirbt nicht komplett ab. Zu Beginn ist eine rosa bis rötliche streifenförmige Färbung der Äste erkennbar, welche die breiteste Stelle im Bereich des Astansatzes aufweist und zum äußeren Astbereich hin spitz ausläuft. Die sich meist auf der Astoberseite befindende Verfärbung zeigt die frisch abgestorbenen Rindenpartien an und grenzt sich scharf vom gesunden Gewebe ab. Unter der abgestorbenen Rinde reifen zunächst die Fruchtkörperanlagen der Nebenfruchtform des Schlauchpilzes (Askomyzet) Macrodiplodiopsis desmazieresii heran, später erst die Hauptfruchtform Splanchnonema platani . Durch den starken Sporenausstoß der Nebenfruchtform zeigt sich die abgestorbene Rinde schwärzlich verfärbt. Besonders im Bereich der Astansatzstelle ist die schwärzliche Verfärbung stark ausgeprägt und daher gut sichtbar (Abb. 2 u. 3). Nach einigen Monaten blättert die abgestorbene und rissige Rinde ab und das darunterliegende Holz ist kaffeebraun gescheckt (Abb. 4). Der Erreger verursacht eine schnell fortschreitende simultane Weißfäule, sodass die betroffenen Äste oft aufgrund ihres Eigengewichts oder durch Windeinwirkung brechen. Problematisch ist, dass die Äste zum Teil noch belaubt sind, da der noch gesunde Holzquerschnitt in der Lage ist die Äste bedingt zu versorgen. Dies erschwert das Erkennen erkrankter Äste während der Baumkontrolle besonders im oberen Kronenbereich großer Platanen. Betroffen sind zunächst Äste im Kroneninneren und unteren Kronenbereich, welche eine geringere Lichtausbeute haben (Abb. 7). Der Fein- und Schwachastbereich nimmt deutlich ab. Dadurch entwickelt sich häufig eine Verlichtung im Kroneninneren bis hin zu einer Schirmbildung. Offenkundig fördert starker Trockenstress der Platane die Krankheit. So kommt es jedoch nicht nur einige Monate nach ausgedehnten heißen und niederschlagsarmen Trockenperioden während der Sommermonate zu starken Befallsschüben, sondern auch nach langanhaltenden Trockenperioden im Winter. Alle Maßnahmen zur Vitalisierung der Platanen (u.a. verbesserte Wasserverfügbarkeit) zeigen eine gute Wirkung. Mit dem kompletten Entfernen erkrankter Äste konnte in der Vergangenheit keine Befallsfreiheit erzielt werden. Jedoch haben sich Schnittmaßnahmen der gesamten Krone positiv auf den Gesamtzustand der Platane ausgewirkt. Nach eigenen Beobachtungen zeigt sich das Kronenbild nach den Schnittmaßnahmen kompakter, die Laubfarbe dunkler und der Laubabwurf im Vergleich zu ungeschnittenen Platanen findet später im Jahr statt. Gerade bei jüngeren Platanen mit Massariabefall bieten sich Schnittmaßnahmen an, da durch die rechtzeitige Planung der Endgröße und Form die Schnittverletzungen gering gehalten werden können. Feldstudien haben aufgezeigt, dass durch zusätzliche Bewässerung ein Massaria-Neubefall deutlich verringert werden kann. Oft sind im unmittelbaren Baumumfeld kleine, abgebrochen Äste aufzufinden (Abb. 8), die an der Abbruchstelle durch die Sporen schwärzlich verfärbt sind. Dies ist ein wichtiger Anhaltspunkt den Baum intensiver auf erkrankte Äste zu kontrollieren.

Spore dispersal patterns of the ascomycete fungus Ramularia collo-cygni and their influence on disease epidemics

Ramularia leaf spot is a major economic disease of barley caused by the dothidiomycete fungus Ramularia collo-cygni. The fungus has a complex life cycle which includes extensive late season spore release events and a seed-borne phase. Predicting disease epidemics during the growing season remains a difficult challenge. To better understand the interaction between spore movement and disease epidemics, spore samplers were set up in Germany (two sites over 4 years), Poland (seven sites over 2 years) and the UK (two sites over 9 years), where the disease has been observed. Spore concentrations were determined using a real time PCR assay, and meteorological data were obtained from co-located automatic stations. Spore release events were seen to peak in June on mainland Europe and July in the UK. The pattern of spore release was broadly similar across countries with earlier peaks in mainland Europe. A relationship was observed in the UK between July spore levels and disease in following winter barley crops. Rainfall and temperature were proposed as significant drivers of spore release in these months. The major environmental parameter associated with spore release across the two UK sites was crop surface wetness, although some site-specific interactions were noted for rainfall and wind movement. Regression analysis of spore patterns and disease epidemics indicates a relationship between spore levels 75â€Ì105 days pre harvest and final disease levels in UK winter barley crops. This relationship was not observed in spring barley. The implications on risk forecasts are discussed.

Teilvorhaben A

Das Projekt "Teilvorhaben A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt (720) durchgeführt. Ziel dieses internationalen Kooperationsprojektes ist die Entwicklung innovativer Züchtungsstrategien als Grundlage für die Herstellung von pilzresistentem Weizen und Mais. Im Einzelnen geht es um die Pathosysteme Weizen/Septoria tritici, ein Pilz, der als Blattpathogen europaweit von zunehmender Bedeutung ist, Weizen/Ährenfusariosen bzw. Mais/Kolbenfusariosen, die zur Anreicherung von gefährlichen Mykotoxinen im Erntegut führen. Der Arbeitsplan beinhaltet genomische, quantitativ-genetische, bioinformatorische und gentechnische Ansätze zur Analyse und Erweiterung der genetischen Diversität, die zu einer vergleichenden Meta-Analyse zusammengeführt werden. Dieser integrative Ansatz ermöglicht die Identifizierung und Zusammenführung von breit wirksamen genomischen Bereichen mit Kandidatengenen. Durch die Beteiligung führender Pflanzenzüchtungsunternehmen ist eine schnelle Umsetzung der Ergebnisse mit Elite-Material gewährleistet. Neue, resistente Sorten werden erhöhte Erträge, eine geringere Toxinbelastung zeigen und eine Reduktion des Fungizideinsatzes ermöglichen. Die Ergebnisse sind daher von hoher ökologischer und ökonomischer Bedeutung für die gesamten Wertschöpfungsketten bis zum Endverbraucher. Finanzierung: BMBF, Bonn, Lochow-Petkus GmbH, Bergen, KWS SAAT AG, Einbeck

Teilprojekt: Identifikation Wurzelpathogene

Das Projekt "Teilprojekt: Identifikation Wurzelpathogene" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgruppe Boden- und Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Demonstrationsnetzwerk für Erbsen und Ackerbohnen sollen die Erreger der Fußkrankheiten bei Ackerbohnen und Erbsen identifiziert werden und damit die phytomedizinisch relevanten Faktoren, die den Erfolg des Anbaus dieser Feldfrüchte beeinflussen zu identifizieren und im Zusammenhang mit anderen wesentlichen ackerbaulichen Einflussfaktoren zu gewichten. Im Rahmen des Projekts 2014EPS35 werden von 2016 bis 2018 jedes Jahr 65 Schlägen mit Sommerackerbohnen, Wintererbsen oder Sommererbsen untersucht. Wurzelproben von zwei mal 10 Pflanzen pro Schlag werden zur Blüte vom Projektpartner SÖL gezogen und 2016 bis zum Projektbeginn von 2014EPS40 eingefroren konserviert. Vor der Konservierung werden die Wurzeln visuell auf Schadsymptome bonitiert. Die Identifikation der Pathogene erfolgt in einem schrittweisen Verfahren. Jeweils 3-5 Teilstücke der oberflächensterilisierten Wurzeln werden auf Coons Agar (Maltose 4 g, KNO3 2 g, MgSO4 1.20 g, KH2PO4 2.68 g, Agar 20 g , H2O 1L) eine Woche unter UV inkubiert (23 +- 3°C) und direkt Fusarium spp. Ascochyta pisi, Phoma medicaginis und Didymella pinodes identifiziert. Fusarien werden auf halbstarkem Kartoffel- Dextrose Agar (PDA), und Synthetic Nutrient Agar (SNA) Agar (KH2PO4 1 g, KNO3 1 g, MgSO4-7H2O 0.5 g, KCl 0.5 g, Glucose 0.2 g, Sucrose 0.2 g, Agar 20 g, H2O 1L) weiter bis zum Spezies-level nach 10-14 Tagen basierend auf Kolonieeigenschaften und Sporenmorphologie identifiziert (Leslie & Summerell 2006, NASIR et al. 1992). Isolate werden mit Typ-Isolaten, die molekular identifiziert wurden abgeglichen. Pflanzen werden am Fachgebiet bis zum Abschluss der Untersuchungen aufbewahrt. Die Arbeiten werden durch eine eingearbeitete technische Mitarbeiterin, Frau M. Elsner gemeinsam mit dem Mykologen Herrn A. Sisic durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgt neben der einfachen Auswertung der Pathogene durch den Projektnehmer gemeinsam mit Herrn Dr. H. Schmidt wie im Projekt 2014ESP35 beschrieben.

1 2 3 4 5