API src

Found 42 results.

Related terms

Verbreitungsgebiete der Asiatischen Tigermücke in Freiburg i. Br.

Der Geodatensatz zeigt die Verbreitungsgebiete der Asiatischen Tigermücke in Freiburg im Breisgau.

Infektionsschutz

Infektionsschutz Asiatische Tigermücke Quelle: James Gathany via CDC Wanderratte Quelle: UBA/PD Dr. Erik Schmolz Pharaoameisen Quelle: Anne Krüger / UBA Bettwanze Quelle: © smuay / Fotolia Hausratten in Nestbox Quelle: UBA/PD Dr. Erik Schmolz Kopflaus Quelle: UBA/Dr. Birgit Habedank Flöhe Quelle: © CDC / DVBID / BZB Rötelmaus Quelle: UBA/PD Dr. Erik Schmolz Schildzecken Quelle: © luise / www.pixelio.de Rotkopfameise Quelle: Richard Bartz / CC BY-SA 2.5 Schaben Quelle: Carola Kuhn / UBA Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) regelt die gesetzlichen Pflichten zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen. Im Anerkennungsverfahren gemäß Paragraph 18 Absatz 4 IfSG wird festgelegt, welche Mittel und Verfahren bei behördlich nach Paragraph 17 IfSG angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen gegen Gesundheitsschädlinge, Krätzmilben und Kopfläuse eingesetzt werden dürfen. Ziel des Infektionsschutzgesetzes in Deutschland ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Verbreitung zu verhindern. Paragraph 17 des Infektionsschutzgesetzes ermächtigt die zuständigen Behörden, Bekämpfungsmaßnahmen gegen Gesundheitsschädlinge, Krätzmilben und Kopfläuse zum Schutz des Menschen vor übertragbaren Krankheiten anzuordnen. Ein Gesundheitsschädling ist gemäß Paragraph 2 Nummer 12 IfSG „ein Tier, durch das Krankheitserreger auf Menschen übertragen werden können“. Bei behördlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nach Paragraph 17 IfSG dürfen nur Mittel und Verfahren verwendet werden, die durch das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) anerkannt worden sind. Für eine Anerkennung müssen sie sich als hinreichend wirksam erweisen und dürfen keine unvertretbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben. Anerkennung der Mittel und Verfahren, Prüfung der Umweltverträglichkeit und Wirksamkeit Das UBA ist die zuständige Bundesoberbehörde für die Anerkennung der Mittel und Verfahren gemäß Paragraph 18 Absatz 4 IfSG. Im UBA werden sowohl die Prüfung der Umweltverträglichkeit ( Umweltrisikobewertung ) als auch die Prüfung der Wirksamkeit ( Prüflabor Gesundheitsschädlinge ) durchgeführt. Anerkannte Mittel und Verfahren werden auf der Homepage des UBA in Form einer § 18 Liste IfSG veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert. Zudem prüft das UBA auch die Umweltverträglichkeit von Mitteln und Verfahren zur Desinfektion nach Paragraph 18 Absatz 3 IfSG. Für die Anerkennung und Listung dieser Mittel und Verfahren ist das Robert Koch-Institut zuständig. Kein geeignetes Mittel/Verfahren verfügbar – was nun? Zuständige Behörden, die im Bekämpfungsfall auf der § 18 Liste IfSG kein geeignetes Mittel oder Verfahren vorfinden, oder aus anderen Gründen beabsichtigen ein nicht gelistetes Verfahren oder Mittel zu nutzen, müssen sich gemäß Paragraph 18 IfSG Absatz 1 die Zustimmung des UBA für die Verwendung anderer als der gelisteten Mittel und Verfahren einholen. Das UBA berät darüber hinaus die zuständigen Behörden über verfügbare Mittel und Verfahren und neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. Anfragen können an ifsg18 [at] uba [dot] de gestellt werden.

Klimawandel begünstigt Virenverbreitung durch Stechmücken

Klimawandel begünstigt Virenverbreitung durch Stechmücken In Deutschland lebende heimische und exotische Stechmücken können Überträger für Chikungunya- und Zika-Viren sein – so eine Analyse im Auftrag des Umweltbundesamtes. Das Risiko nimmt zu, wenn es durch den Klimawandel wärmer wird. Kehren Menschen beispielsweise von Fernreisen mit den Viren infiziert zurück, können diese bei Stichen von Mücken aufgenommen und auf andere Menschen übertragen werden. In dem Projekt „Vektorpotential einheimischer Stechmücken“ wurden sowohl ausgewählte einheimische Stechmückenarten als auch die eingewanderte Asiatische Tigermücke als mögliche Überträger für Chikungunya- (CHIKV) und Zika-Viren (ZIKV) in Deutschland berücksichtigt. Das Übertragungsrisiko durch die verschiedenen Stechmückenarten wurde in Abhängigkeit von Temperatur, Stechmückenverbreitung und der Populationsdichte des Menschen untersucht. Grundsätzlich konnte durch die datenbasierte Risikoanalyse gezeigt werden, dass nicht nur neu auftretende exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke, sondern auch einheimische Stechmückenspezies als Überträger von eingeschleppten Erregern in Betracht gezogen und bei zukünftigen Risikobetrachtungen berücksichtigt werden müssen. Bei den untersuchten einheimischen Culex- und Aedes -Arten konnte kein Übertragungspotential für ZIKV nachgewiesen werden, mit Ausnahme der ausschließlich in Küstengebieten verbreiteten Stechmückenart Ae. detritus . Die exotische Spezies Ae. albopictus zeigte ein Übertragungspotential für ZIKV, allerdings ausschließlich bei höheren Umgebungstemperaturen. Diese Stechmücken hingegen übertragen das CHIKV bereits bei niedrigen Temperaturen. In geringerem Ausmaß übertragen auch die Überschwemmungsmücke Ae. sticticus und die weit verbreitete Art Culex torrentium das CHIKV. Durch die starke Temperaturabhängigkeit von ZIKV in Ae. albopictus und der sehr lokalen Verbreitung von Ae. sticticus in Überflutungsgebieten besteht für die Übertragung von ZIKV deutschlandweit aktuell ein sehr geringes Risiko. Im Gegensatz dazu besteht ein erhöhtes Risiko für die Zirkulation von CHIKV: Die Kombination von Temperatur, Verbreitung der übertragenden Stechmückenart und Bevölkerungsdichte führt zu einem erhöhten Risiko einer Übertragung in Nordrhein-Westfalen, dem Oberrheingebiet und dem zentralen Ostdeutschland. Mit steigender Temperatur aufgrund des Klimawandels muss langfristig mit der weiteren Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke und damit mit einem steigenden Risiko der lokalen CHIKV-Übertragung in Deutschland gerechnet werden. Bisher sind hierzulande aber Krankheitsausbrüche, die mit dieser Stechmückenart assoziiert sind, ausgeblieben. Welche Gefahren gehen von Chikungunya- und Zika-Viren aus? Die meisten ZIKV-Infektionen verlaufen symptomlos, allerdings kann eine Infektion während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Fötus führen (zum Beispiel Mikrozephalie). Die Hauptbeschwerden des CHIK-Fiebers sind starke Muskel- und Gliederschmerzen, die eine schmerzhaft zusammengekrümmten Körperhaltung auslösen und über Monate anhalten können. Wie kann die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland eingedämmt werden? Präventivmaßnahmen, insbesondere gegen die weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke, spielen im Hinblick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit eine wichtige Rolle. Dazu gehören neben professionellen Überwachungsmaßnahmen auch Maßnahmen, die durch die Bevölkerung durchgeführt werden. Diese betreffen insbesondere die Verhinderung und Beseitigung von potentiellen Brutstätten. Nähere Informationen finden Sie dazu in den Handlungsempfehlungen der Nationalen Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“ .

Vektorpotential einheimischer Stechmücken

In den letzten Jahren haben sich klinisch relevante Arboviren geographisch ausgebreitet. Im Rahmen des Projektes "Vektorpotential einheimischer Stechmücken" wurden Daten erhoben, um für Deutschland eine räumliche Risikoanalyse in Abhängigkeit von Temperatur, Stechmückenverbreitung und der Populationsdichte des Menschen für relevante tropische Arboviren durchzuführen (Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus). Im Forschungsbericht werden die im Labor erhobenen Daten zur Vektorkompetenz einheimischer und exotischer Stechmückenarten sowie die Adaptionsfähigkeit von Viren an niedrigere Temperaturen in Zellkultur dargestellt. Das Vektorpotential der Stechmückenspezies ist dabei sehr unterschiedlich bezüglich der untersuchten Temperaturen sowie der verschiedenen Viren. Übergreifend ergibt sich, dass die Verbreitung von exotischen Arten wie Aedes albopictus mit hohem Vektorpotential verbunden ist, aber auch einheimische Arten (Aedes sticticus, Culex torrentium) beobachtet werden müssen, um auf mögliche Eintragungen neuer Arboviren vorbereitet zu sein. Quelle: Forschungsbericht

Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitung Krankheitserreger übertragender Tiere (exotische Stechmücken)

Eintrag und Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus wurden erfasst. Autobahnraststätten und Schienenverkehr aus Italien wurden als Eintrittspforte nach Deutschland identifiziert. Eintrag und lokale Reproduktion lagen zwischen 2014 und 2016 deutlich höher als in den vorherigen Jahren. Der Eintrag stand in Zusammenhang mit der Abundanz in Italien und weniger mit veränderten klimatischen Bedingungen in Deutschland. Molekulargenetische Analysen ergaben eine lokale Überwinterung und Etablierung der Mücken in Deutschland. Gezielte Maßnahmen führten zu signifikanter Reduktion einer Population ohne Einsatz chemischer Insektizide. Die gewonnen Erkenntnisse dienen Präventivmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 03/2020.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitung Krankheitserreger übertragender Tiere (exotische Stechmücken)

Neue exotische Stechmückenarten wie die Asiatische Tigermücke Aedes albopictus oder der Japanische Buschmoskito Aedes japonicus können als Vektoren für unterschiedliche Viren erheblich zur Ausbreitung neuer, bisher in Deutschland nicht heimischer Infektionskrankheiten beitragen. Die Einschleppung von Ae. albopictus nach Deutschland erfolgt hauptsächlich über den nach Norden gerichteten Kraftfahrverkehr aus Südeuropa. Zur Entwicklung gezielter Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier wurden in diesem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben die bekannten Autobahnen sowie weitere mögliche Einfallwege für Ae. albopictus wie Reifenlager und Eisenbahnverkehr untersucht. In dem Zeitraum zwischen 2014 und 2016 wurden jeweils von April bis Oktober insgesamt 71 Rastplätze an süddeutschen Autobahnen sowie zwei Reifenlager von internationalen Altreifenhändlern regelmäßig auf Stechmücken untersucht. Darüber hinaus wurden Stechmückenfallen in Zügen mitgeführt, die Lastkraftwagen auf der Schiene von Novara in Italien nach Freiburg im Breisgau transportieren. Der Eintrag von Ae. albopictus lag im Beobachtungszeitraum deutlich über dem Eintrag in den vorangegangenen Jahren. Auch eine deutlich vermehrte lokale Reproduktion der Stechmücke konnte nachgewiesen werden. Die Zunahme des Eintrags von Ae. albopictus nach Deutschland stand in direktem Zusammenhang mit der Abundanz der Quellpopulationen in den südeuropäischen Herkunftsländern (insbesondere Italien) und war weniger ein Ausdruck veränderter klimatischer Bedingungen. Neben den Raststätten an den Bundesautobahnen wurde der Schienenverkehr aus Italien als zusätzliche, signifikante Einfallspforte für Ae. albopictus nach Deutschland identifiziert, während der Reifenhandel offenbar keine Rolle spielt. Die molekulargenetische Untersuchung einzelner Exemplare vier etablierter Populationen in Baden-Württemberg ergaben, dass (1) es sich um vier unabhängige Eintragungen handelte und (2) Ae. albopictus in der Lage war, an den einzelnen Standorten zu überwintern. Frühzeitige und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen unter Einbeziehung der Bevölkerung führten zu einer deutlichen bzw. kompletten Elimination verschiedener Ae. albopictus-Populationen. Eine exemplarische Bekämpfung wurde in einer Kleingartenanlage durchgeführt, wo sich eine besonders große Population von Ae. albopictus etabliert hatte. Durch die Mitarbeit der Kleingärtner, gezieltes Reinigen von Gartentonnen und Entfernen weiterer möglicher Brutplätze sowie den Einsatz von Bacillus thuringiensis israelensis (B. t. i.) konnte die Stechmückenpopulation in kurzer Zeit deutlich reduziert werden. Kleinere Populationen an weiteren Standorten konnten durch entsprechende Maßnahmen sogar völlig eliminiert werden. Quelle: Forschungsbericht

UBA aktuell - Nr.: 6/2019

Liebe Leserin, lieber Leser, Klimawandel ist nichts, was erst in der Zukunft stattfindet und nur ferne Länder betrifft. Schon jetzt und hier in Deutschland sind die Folgen immer mess- und spürbarer. Mehr dazu im Schwerpunktbeitrag dieser Newsletterausgabe. Thema ist aber auch, was wir gegen die Erderhitzung tun können. Im Newsletter stellen wir Ihnen einige unserer Arbeitsergebnisse vor, zum Beispiel Studien, wie Deutschland und die EU bis zum Jahr 2050 treibhausgasneutral werden können und unser Konzept für einen klimaschonenden und lärmarmen Luftverkehr. Neben dem Klimaschutz ist auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie Hitzetage oder Starkregen wichtig. Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation ist hier bereits tätig geworden? Dann bewerben Sie sich doch für den Blauen Kompass 2020! Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Klimawandel zeigt weitreichende Folgen in Deutschland Die Folgen der Erderwämung lassen sich immer besser belegen Quelle: Seonphoto SergeiGo / Fotolia Die Folgen der Erderwärmung sind auch in Deutschland immer spürbarer und lassen sich immer besser belegen. Das zeigt der am 26. November vorgelegte Monitoringbericht 2019, der vom "Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass)" im UBA zusammen mit fast 200 Personen aus 30 Bundes- und Länderbehörden, mehreren Universitäten und Fachverbänden erarbeitet wurde. Demnach hat sich die mittlere Lufttemperatur in Deutschland von 1881 bis 2018 um 1,5 Grad Celsius erhöht. Allein in den letzten fünf Jahren stieg sie um 0,3 Grad. Die Folgen sind weitreichend: Die Anzahl „heißer Tage“ mit Temperaturen über 30 Grad Celsius ist seit 1951 von etwa drei auf derzeit etwa zehn Tage pro Jahr gestiegen. Im Jahr 2003 sind in Deutschland 7.500 Menschen mehr gestorben als ohne Hitzeperiode zu erwarten gewesen wäre. Sorge bereitet auch die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke, die bislang in Deutschland nicht auftretende Krankheiten wie Chikungaya- oder Dengue-Fieber verbreiten kann. Zunehmende Trockenheit sorgte in den letzten zehn Jahren immer häufiger für niedrige Grundwasserstände, die in einigen Gemeinden bereits zu Problemen mit der Trinkwasserversorgung führten. Niedrigwasserstände in Flüssen beeinträchtigen die Ökosysteme, führen zu eingeschränkter Schifffahrt und gefährden die Versorgung von Kraftwerken und Industrie mit Kühlwasser. Auch Land- und Fortwirtschaft sind betroffen: So hat in den letzten 50 Jahren das verfügbare Wasser in landwirtschaftlich genutzten Böden deutlich abgenommen. Im Jahr 2018 verursachten Hitze und Trockenheit in der Landwirtschaft Schäden in Höhe von 700 Millionen Euro. Die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Stürme und Starkregen führte im Jahr 2018 zu etwa 3,1 Milliarden Euro Versicherungsschäden an  Häusern, Kraftfahrzeugen, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft. "Die Botschaft des Monitoringberichts lautet: Die Zukunft hat uns bereits erreicht. Deutschland steckt mittendrin in der Erderhitzung, mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit. Es muss dringend vorgesorgt werden.“, so UBA -Präsidentin Maria Krautzberger. Klimaverträglicher Flugverkehr: „Luftverkehrssteuer müsste verzehnfacht werden“ Eine Tonne CO2 im Luftverkehr wirkt wie drei Tonnen, sagte UBA-Verkehrsexperte Martin Schmied im Deutschlandfunk. Um Fliegen klimaverträglicher zu machen, müssten „die Steuerbeträge, die der Luftverkehr zahlt, an die des Bahn- und Autoverkehrs“ angeglichen werden. 2/3 UBA-Zahl des Monats 11/2019 Quelle: Umweltbundesamt Mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs in Haushalten werden für das Heizen verwendet. Damit ist Heizen nicht nur teuer, sondern auch der mit Abstand größte CO2-Verursacher im Haushalt. Zu wenig heizen ist allerdings auch nicht empfehlenswert. Es wird ungemütlich und die Schimmelgefahr steigt. Mit der richtigen Methode beim Heizen und Lüften kann man aber Heizkosten senken, die Umwelt schonen und Schimmelbildung vermeiden. Mehr dazu im UBA-Verbraucherratgeber.

Achtung Tigermücke!

Achtung Tigermücke! In Deutschland sorgt eine ausbreitungsfreudige Mückenart aus Ostasien bei Fachleuten für Besorgnis. Mückenstiche jucken und oft schwellen sie an. Aber besonders unangenehm kann es werden, wenn die Asiatische Tigermücke zusticht. Denn sie kann u.a. das Chikungunya-, Dengue-, Gelbfieber- und West-Nil-Virus übertragen. Auch in Teilen Südeuropas kam es durch diese Mückenart bereits zu Krankheitsfällen von Dengue- und Chikungunya-Fieber. Die Asiatische Tigermücke – auch Aedes albopictus genannt – gehört zu den hundert Arten der Welt, die sich am aggressivsten ausbreiten. Unter den Stechmücken rangiert sie hier unangefochten auf Platz eins. Seine Eier legt das Weibchen oberhalb von Wasserflächen ab, etwa an Rändern von Gewässern oder Gefäßen wie Regentonnen oder an aus dem Wasser ragenden Strukturen. Die Larven schlüpfen, wenn der Wasserpegel steigt und die Eier ins Wasser geraten – oft erst Monate nach der Eiablage. Die Eier sind sehr resistent gegenüber Kälte und Trockenheit. Mit dem internationalen Warenverkehr – vor allem dem Handel mit Altreifen und „Glücksbambus“ – werden die Eier über weite Strecken verschleppt. So hat sich die Mücke aus ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten in Ostasien inzwischen fast weltweit ausgebreitet. Auch in Europa ist die Ausbreitung rasant verlaufen. In Italien ist sie mittlerweile nahezu flächendeckend etabliert und wurde bis heute in mindestens 26 weiteren europäischen Staaten nachgewiesen. Nach Deutschland wird die Mücke mit dem Fernreiseverkehr eingeschleppt. Seit 2011 ist die Asiatische Tigermücke in den Sommer- und Herbstmonaten regelmäßig im südlichen Bayern und Baden-Württemberg entlang von Reiserouten aus dem Süden kommend anzutreffen. Trotz intensiver Gegenmaßnahmen konnte diese Stechmücke mittlerweile auch lokal in Deutschland überwintern: In Baden-Württemberg sind beispielsweise etablierte Populationen nachgewiesen worden. Allerdings wurden in den gefangenen Exemplaren keine Krankheitserreger nachgewiesen. Um einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit  vorzubeugen, sollte eine Ausbreitung dieser Mückenart in Deutschland verhindert werden. Dazu ist eine Überwachung an Risikostandorten notwendig, wie sie derzeit im Rahmen eines vom Bundeslandwirtschaftsministerium (⁠ BMEL ⁠) geförderten Projektes durchgeführt wird. Wer sich aktiv an der Forschung über die Verbreitung verschiedener Stechmückenarten in Deutschland beteiligen und außerdem gerne erfahren möchte, mit welcher Mückenart er es zu tun hat, kann ausgewachsene Mücken an das Projekt „Mückenatlas“ schicken. Was gegen die Ausbreitung in Deutschland getan wird, erläutert unser Faltblatt . Auch im eigenen Garten kann man tätig werden, in dem man Regentonnen mückensicher verschließt und alle Behältnisse mit stehendem Wasser, wie etwa Vogeltränken, mindestens wöchentlich restlos leert. Das hilft auch gegen andere Mückenarten, die "nur" lästig sind.

First mass development of Aedes albopictus (Diptera: Culicidae)̶its surveillance and control in Germany

The Asian tiger mosquito Aedes albopictus has undergone a dramatic expansion of its range in the last few decades. Since its first detection in 2007 in Germany at the motorway A5 coming from Italy via Switzerland to Germany, it has been continuously introduced by vehicles, most probably from Italy. After a hint from an alert gardener in an allotment garden area in Freiburg, Southwest Germany, in 2015, a surveillance programme was started focusing on the garden area and adjacent areas as well as most of the cemeteries as potential infestation areas. The surveillance programme confirmed a high infestation of the allotment garden. The container index (CI) exceeded almost 30% in August 2015. In lethal gravid Aedes traps (GATs) and BG-Sentinel traps, 4038 adults were caught. It could be proven that the Aedes population is more or less still spatially restricted to the allotment garden area which is adjacent to a train station where trucks from Novara, Italy, arrive loaded on trains. Outside the garden area, only a few breeding sites with developmental stages and adults were found within a radius of approximately 600 m from the highly infested garden area. It is most likely that Ae. albopictus females are constantly introduced as ĺblind passengers̷ to Freiburg via trucks from Italy to Freiburg, Germany. After the first detection of the mass development of Ae. albopictus immediate and comprehensive control measures were initiated to reduce or even eliminate the Aedes population. Citizen awareness, especially of the gardeners, was increased by providing thorough information about the biology and control of Ae. albopictus. Beside environmental management, tablets based on Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) were applied. The success of the control activities by the gardeners is reflected by the data gained during monthly inspection of the garden plots. The number of gardens without any container increased from 17% in July to 22% in August and 35% in September, 2015, resulting in a successful reduction of the Ae. albopictus population. The study underlines the importance of a comprehensive surveillance programme to assess the population density of Ae. albopictus as a basis for integrated control activities. Quelle: http://link.springer.com

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 47

Geehrte Leserinnen und Leser, bereits über 90 Prozent aller deutschen Großstädte sind in der Klimaanpassung aktiv und jede zweite Stadt hat eine strategische Ausrichtung zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Wie die Anpassungsaktivitäten von Großstädten nach Größe, Lage oder dem Verschuldungsgrad variieren, lesen Sie in unserem Schwerpunktartikel. Außerdem: KomPass sucht eine wissenschaftliche Mitarbeit für ein EU-Projekt zu Governance von Klimaanpassung im Alpenraum. Der Wettbewerb „ Klimaaktive Kommune“ ist gestartet: Kommunen, Regionen und Landkreise können sich bis zum 15. April 2017 bewerben. Ab heute bekommen Sie unseren Newsletter in einem neuen E-Mail-Design mit allen Meldungen und Links direkt in dieser Mail. Eine interessante Lektüre wünscht Das KomPass-Team im Umweltbundesamt UBA-Studie: Wie deutsche Großstädte sich an den Klimawandel anpassen Anpassungsaktivitäten in deutschen Großstädten Quelle: Manolofranco/pixabay.com Autor und Autorin: Christian Kind, Katharina Sartison (adelphi) Jede zweite der 76 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern hat bereits eine eigene Strategie veröffentlicht, wie sie mit den Folgen des Klimawandels umzugehen plant. Viele weitere Städte erarbeiten aktuell entsprechende Strategien oder führen andere Anpassungsaktivitäten durch. Insgesamt sind damit mehr als 90 Prozent aller deutschen Großstädte im Bereich der Klimaanpassung aktiv, wie eine aktuelle Recherche von adelphi im Auftrag des Umweltbundesamtes ergab. Festgestellt wurde auch, dass der Verschuldungsgrad der Großstädte sich nicht erkennbar in den Aktivitäten der Städte niederschlägt, auch mittel- und hochverschuldete Städte engagieren sich in der Klimaanpassung. Weiterhin wurden die Aktivitäten hinsichtlich der Größe und Lage der Städte in den alten oder neuen Bundesländern ausgewertet. Es wird davon ausgegangen, dass die Aktivitäten der Großstädte zur Anpassung an den Klimawandel in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Weiterlesen Gesucht: wissenschaftliche Mitarbeit im EU-Alpenraumprojekt „GoApply“ Für das Drittmittelvorhaben „GoApply – Multidimensional governance of climate change adaptation in policy making and practice” sucht KomPass ab sofort wissenschaftliche Unterstützung. Wenn Sie Interesse an der Analyse von Governancestrukturen und Stakeholderbeteiligung haben, Stakeholderworkshops organisieren und durchführen wollen sowie Aufgaben in der Projekt- und Netzwerkarbeit im Alpenraum übernehmen wollen, bewerben Sie sich bis zum 7. März 2017! Zwei UBA-Kooperationsbörsen zur Anpassung an den Klimawandel im März 2017 Die nächsten Kooperationsbörsen zur Anpassung an den Klimawandel finden am 23. März 2017 in der Region Allgäu und am 27. März 2017 in der Kurstadtregion Elbe-Elster statt. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Ämtern, Vereinen und Verbänden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Neues KomPass-Projekt: Politikinstrumente zur Klimaanpassung Wie wirken sich Klimaschäden und Anpassungsreaktionen gesamtwirtschaftlich aus? In dem Projekt „Vertiefte ökonomische Analyse einzelner Politikinstrumente und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ wird das der Analyse zugrunde liegende gesamtwirtschaftliche Modell PANTA RHEI spezifiziert. Auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse wird ein Policy-Mix erarbeitet, mit dem die Erstellung des nächsten Aktionsplans Anpassung zur DAS fachlich unterstützt werden soll. NRW: 100 Millionen Euro für Klimaschutz und Klimaanpassung in Kommunen Im neuen Förderprogramm „KommunalerKlimaschutz.NRW“ unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen seine Kommunen in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung. Beantragt werden können etwa Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Versorgung und Entsorgung oder klimagerechte Quartiers-, Stadt- und Raumentwicklung. Projektskizzen können bis zum 16.03.2017 eingereicht werden. NRW: Kabinett beschließt Starkregenkonzept Das Land NRW gibt Regionen und Kommunen in einem neuen Konzept einen Überblick, wie sie Starkregenereignisse bekämpfen können. Dargestellt werden die rechtlichen Instrumente, Handlungsfelder und Fördermöglichkeiten, um präventiv tätig zu werden. So sollen Kommunen widerstandfähiger gegen Extremwetterereignisse werden. Waldzustandsberichte: Wie der Klimawandel auf den Wald wirkt Aktuelle Waldzustandsberichte mehrerer Länder thematisieren die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder. Insbesondere das Thema Trockenstress wird als Herausforderung für den Waldumbau genannt. Genauere Informationen sind etwa in den Berichten der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt nachzulesen. Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2017“ gestartet Wettbewerb Klimaaktive Kommunen Quelle: BMUB und Difu Kommunen und Regionen sind deutschlandweit aufgerufen, sich mit vorbildlichen Projekten zum Klimaschutz und zur Klimafolgenbewältigung am Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2017“ zu beteiligen. Gefragt sind erfolgreich realisierte Aktivitäten wie klimagerechtes Bauen und Sanieren, urbanes Grün, klimafreundliche Mobilität, Suffizienz oder überregionales Klimaengagement. Bewerbungsschluss ist der 15. April 2017. Ausgelobt wird der Wettbewerb vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und vom Deutschen Institut für Urbanistik. klimAZUBI – Auszubildende begegnen dem Klimawandel Um langfristig wirtschaftlich Erfolg zu haben, müssen sich Unternehmen auch an die regional- und branchenspezifischen Folgen des Klimawandels anpassen. Doch wie kommt das Klimawissen in die Unternehmen? Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt klimAZUBI setzt auf Bottom-up Ansätze und erarbeitet Lernmodule zur Klimaanpassung für betriebliche Ausbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar. Neues Webportal: Wetterextreme in Hessen Das interaktive Webportal „Wetterextreme in Hessen“ visualisiert und erläutert die Klimareihen von 23 Messstationen in Hessen. Ausgewählt werden können neben Daten wie Temperaturen und Niederschlägen auch Wetterextreme wie die Anzahl der Tropennächte oder die längsten Trockenperioden. Die Daten werden monatlich aktualisiert und bieten verschiedene Auswertungsmöglichkeiten. Themenheft: Invasive Stechmücken Die Asiatische Buschmücke und die Asiatische Tigermücke wurden in den letzten Jahren vermehrt in Deutschland beobachtet. Beide Arten können potenziell gefährliche Krankheiten übertragen. Ein Themenheft des Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz zeigt, wie die Arten vom Klimawandel profitieren, welches Ausbreitungs- und Gefahrenpotenzial sie haben und gibt Handlungsempfehlungen. Essen: Grüne Hauptstadt Europas 2017 Nach Stockholm, Hamburg und anderen trägt in diesem Jahr Essen den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“, den die EU-Kommission vergibt. Eine Jury bewertet die Kommunen in zwölf Bereichen wie etwa Anpassung an den Klimawandel, Verkehr, Luftqualität, Lärmschutz, Abwasserbehandlung und Energieeffizienz. Essen ist die erste ehemalige Montanindustrie-Stadt, die den Titel bekommt. DWD: 2016 mit Plus von 1,4 Grad in Deutschland deutlich zu warm Das Jahr 2016 verlief in Deutschland mit einem Plus von 1,4 Grad deutlich zu warm – brachte aber nicht wie 2014 und 2015 neue Temperaturrekorde, vermeldete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gab bekannt, dass die weltweite Jahresmitteltemperatur im Jahr 2016 um 1,1 °C über dem Temperaturniveau des vorindustriellen Zeitalters lag. 2016 war damit das weltweit wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. DIN: Aufruf zur Mitarbeit im Ausschuss Anpassung an die Folgen des Klimawandels Der DIN-Normenausschuss „Grundlagen des Umweltschutzes“ sucht Expertinnen und Experten zur Mitarbeit an Normen zu Vulnerabilitätsanalysen und Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Die Arbeiten spiegeln die entsprechenden Aktivitäten der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Insbesondere Wirtschaftsvertreter werden noch für eine Mitarbeit in dem Ausschuss gesucht. Bei Interesse oder Rückfragen melden Sie sich bitte bei Dr. Wiebke Meister (wiebke.meister[at]din.de). Forschungsprojekt gestartet: Mit Stadtgrün dem Klimawandel trotzen Parks, Kleingärten und andere Grünflächen in Städten können dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels zu dämpfen, indem sie Hitzewellen oder Starkregenereignisse abschwächen. Das neue vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „Stadtgrün wertschätzen“ unterstützt Kommunen dabei, eine Argumentationsgrundlage für mehr Grünflächen in der Stadt zu schaffen. Online verfügbar: Neue Daten zum Klimawandel für Österreich Das Datenzentrum des Österreichischen Klimaforschungsnetzwerks ist jetzt online zu erreichen. Damit stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern alle für die Klimaforschung relevanten Daten an einer zentralen Stelle zur Verfügung – unter den derzeit 370 Datensätzen befinden sich zum Beispiel die aktuellsten österreichischen Klimaszenarien. Broschüren: Klimaanpassung ökonomisch bewerten Wie ökonomische Methoden genutzt werden können, um Klimaanpassung zu bewerten, erklären zwei Broschüren mit dem Titel „The Economics of Climate Change Adaptation“ des EU-Projekts ECONADAPT. Eine stellt interessierten Ökonomen und politischen Entscheidern Bewertungsmethoden vor, eine zweite gibt vertiefte Einblicke. Erderwärmung und Extremwetter – WMO-Bulletin zur Wissenschaftskommunikation Unter der Überschrift „(Un)Natural Disasters“ (deutsch: „(Un)Natürliche Katastrophen“) hat die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) ein Bulletin herausgegeben, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Tipps gibt, wie sie überzeugender über den Zusammenhang von Erderwärmung und Extremwetter kommunizieren können. Unterm Strich: Mehr Klarheit! BfN-Studie: Urbanes Grün in der „doppelten Innenentwicklung“ Die Studie des Bundesamts für Naturschutz zeigt, wie Städte maßvoll baulich nachverdichtet und gleichzeitig innerstädtische Freiräume entwickelt werden können. Sie richtet sich an zuständige Akteure der Stadtentwicklung in den Kommunen und Planungseinrichtungen und gibt Empfehlungen, wie das Prinzip der sogenannten „doppelten Innenentwicklung“ in der Praxis umgesetzt werden kann. BBSR: Studien zu Raumentwicklung und klimaresilientem Stadtumbau Zwei neue Studien des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zur Anpassung an den Klimawandel liegen vor. Die Broschüre „Klimaresilienter Stadtumbau“ des Projekts StadtKlimaExWoSt zielt darauf ab, Kommunen bei der Einbindung von Anpassungsmaßnahmen in ihre Planungs- und Stadtumbauprozesse zu unterstützen. In „Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“ werden Ergebnisse der Modellvorhaben Transfer KlimaMORO und MORO KlimReG vorgestellt. Leitfaden: Wassersensible Stadt- und Freiraumplanung Wie können Städte häufigeren Überflutungsereignissen, einem sich verschlechternden Stadtklima, einer schlechteren Luftqualität sowie fehlenden Rückzugsmöglichkeiten ins Grüne entgegenwirken? Der Bericht der Universität Stuttgart stellt Handlungsstrategien und Maßnahmenkonzepte zur Anpassung an Klimatrends und Extremwetter dar. Andreas Marx: Klimaanpassung in Forschung und Politik Das Buch „Klimaanpassung in Forschung und Politik“, herausgegeben von Andreas Marx, Koordinator des Mitteldeutschen Klimabüros am UFZ, stellt das Themenfeld Anpassung an den Klimawandel aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen vor – von der Ökonomie über Geographie und Rechtswissenschaft bis hin zu Politikwissenschaft und Soziologie. Darüber hinaus diskutiert der Sammelband Vulnerabilität und Resilienz sowie Indikatoren und Leitfäden für die Anpassung. EEA-Report: Klimawandel, Folgen und Vulnerabilität in Europa 2016 Der Report “Climate change, impacts and vulnerability” der Europäischen Umweltagentur (EEA) zeigt, dass der Klimawandel Ökosysteme, die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft in Europa zunehmend bedroht. Auf Basis einer Trendanalyse und Zukunftsprojektionen kommt der Bericht zu dem Schluss, dass es besserer und flexiblerer Anpassungsstrategien und -maßnahmen bedarf, um die Klimafolgen abzumildern. Jörg Knieling: Governance von Klimaanpassung in Städten und Regionen Herausgeber Jörg Knieling von der HafenCity Universität Hamburg zeigt mit dem Buch “Climate Adaptation Governance in Cities and Regions” die theoretischen Grundlagen und praktischen Erfahrungen, wie Städte und Regionen sich an den Klimawandel anpassen. Anhand zahlreicher Fallstudien aus der ganzen Welt beschreibt der Sammelband, welche Akteure, Institutionen und Netzwerke mitarbeiten, um Maßnahmen zur Klimaanpassung zu organisieren, umzusetzen und zu verwalten. Großbritannien: Klimarisikobericht 2017 Der Bericht „UK Climate Change Risk Assessment 2017“ stellt dar, welche Chancen und Risiken die britische Regierung mit dem Klimawandel verbindet. Behandelt werden etwa die Themen Überflutungen und Küstenänderungen, Wasserknappheit oder Seuchen und Krankheiten. Zum Umgang mit diesen und anderen Klimawandelrisiken folgt demnächst ein nationales Anpassungsprogramm. Werden in Städten zukünftig mehr Fassaden begrünt? Obwohl bekannt ist, dass Fassadenbegrünung die Folgen von urbaner Hitze in mittleren Breiten dämpfen kann, gibt es noch wenig Wissen darüber, welche Faktoren eine stärkere Nutzung dieser Anpassungsmöglichkeit hemmen oder fördern. Mit der Methode des Bayes’sches Netzes hat sich ein Forscherteam der Technischen Universität Berlin dieser Frage angenommen. BfN-Studie: Naturnahe Lösungen für Klimaschutz und -anpassung in Städten Gründächer, begrünte Fassaden, Parks und Straßenbegleitgrün können dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels in Städten zu dämpfen. Das Bundesamt für Naturschutz stellt in der Studie „Nature-based solutions to climate change mitigation and adaptation in urban areas“ aktuelle Forschungsergebnisse vor, mit dem Ziel, Praktikern Anregungen für naturnahe Anpassungslösungen zu geben. World Disasters Report 2016: Klima verursacht Naturkatastrophen Der Weltkatastrophenbericht der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung gibt an, dass in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 108 Millionen Menschen von Katastrophen betroffen waren, bei denen in 92 Prozent der Fälle das Klima eine Rolle spielte. Der Report behandelt insbesondere, wie mit Resilienz die Widerstandsfähigkeit gegenüber (Extrem-)Ereignissen gestärkt werden kann.

1 2 3 4 5