Das Projekt "Auswirkung des Waldbefalls durch den Asiatischen Eschenprachtkäfer auf die Erholungsnutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Der Asiatische Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis) verursacht seit einigen Jahren als invasive Art in Nordamerika enorme Schäden an Eschenwäldern. Da sich der Käfer nun auch im Raum Moskau etabliert hat und beginnt sich nach Westen auszubreiten gilt Europa ebenfalls als potentiell gefährdet. Einschätzungen bezüglich ökologischer und ökonomischer Konsequenzen liegen mittlerweile vor, jedoch fehlen Studien, welche die Auswirkungen befallener Waldbestände auf sozialer Ebene untersuchen. Sowohl für Schutzgebiete, wie Nationalparks, die sich nicht zuletzt durch den Umgang mit Käferkalamitäten im Spannungsfeld von Naturschutz und Öffentlichkeit/Tourismus befinden, als auch für Naherholungswälder sind diesbezüglich kaum Forschungsergebnisse vorhanden. Eine Beantwortung der Fragen nach der landschaftsästhetischen Wahrnehmung, des Erholungsverhaltens oder der Akzeptanz natürlicher Störungen in der Bevölkerung und Gebietsbesuchenden scheint aber dringend notwendig, um geeignete Managementmaßnahmen und -ziele definieren zu können. Dieses Projekt untersucht, inwieweit verschiedene Befallsstadien einen Einfluss auf das Besuchsverhalten von Waldbesuchenden haben können. Befragungen finden in Österreich in den Donauauen und in den U.S.A. in Minnesota statt, wodurch zusätzlich ein trans-kultureller Vergleich in Bezug auf die Wahrnehmung und Akzeptanz von befallenen Waldbeständen in der Analyse durchgeführt werden kann. Das Projekt wird vom US Forest Service finanziert und in Kooperation mit der University of Minnesota durchgeführt.