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Liegenschaftskataster

Das Liegenschaftskataster (LiKa) ist das amtliche Verzeichnis, das die tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse aller Liegenschaften, d.h. Flurstücke und Gebäude, maßstabsgetreu in der Liegenschaftskarte und im Liegenschaftsbuch beschreibt. Das Liegenschaftskataster enthält Flurstücksgrenzen, Flurstücksnummern, flurstücksbezogene Angaben, z. B. Lage, Fläche, Nutzungsart, Gebäude, Straßennamen, Hausnummern, geotopographische Elemente, z. B. Böschungen und Gewässerbegrenzungen, die Eigentümerangaben des Grundbuchs, sowie Hinweise auf Belastungen, Nutzungseinschränkungen, öffentlich-rechtliche Verfahren und vieles andere mehr. 2010 hat der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung das Liegenschaftskataster für Hamburg auf ein neues technisches Verfahren umgestellt: Das bundeseinheitliche "Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem" (ALKIS®). Dabei wurden die bisherigen Hamburger Verfahren des Liegenschaftsbuchs "Hamburger Automatisiertes Liegenschaftsbuch" (HALB) und der Liegenschaftskarte "Digitale Stadtgrundkarte" durch das neue Verfahren abgelöst.

ERA-NET EUPHRESCO: Multiplex-Lockstoffe und Fallen zur Überwachung invasiver Forstschädlinge (MULTITRAP)

Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Multiplex-Lockstoffe und Fallen zur Überwachung invasiver Forstschädlinge (MULTITRAP)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz.Das frühe Auffinden invasiver Forstschadinsekten ist für den Erfolg von Tilgungsmaßnahmen von hervorragender Bedeutung. Wird ein Befall nicht binnen kurzer Zeit nach der Einschleppung entdeckt, kann sich ein Schadinsekt etablieren. Das Insekt kann selbst massive Schäden an Gehölzen verursachen, wie dies etwa beim Asiatischen Laubholzbockkäfer (invasiv in einigen Ländern Europas und Nordamerika) oder dem Asiatischen Eschenprachtkäfer (invasiv in Nordamerika und dem Europäischen Russland) der Fall ist, oder als Vektor für gefährliche Krankheitserreger fungieren, wie z.B. Monochamus-Arten für den Kiefernholznematoden, Verursacher der Kiefernwelke (Iberische Halbinsel und Ostasien). Die meisten dieser Schadinsekten sind mit bestimmten Einschleppungswegen, wie Rundholz, Holzverpackungsmaterial, oder Pflanzenmaterial verbunden. Entsprechend lassen sich Hochrisikogebiete, wie rund um Handelshäfen, Importbetriebe (für Steine, Holz, etc.) oder Baumschulen identifizieren. Ziel des EUPHRESCO-Projektes ist, verbesserte Techniken zur Überwachung mittels Lockstofffallen in den Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen. Der Focus liegt dabei auf als sehr gefährlich eingestuften Arten holz- und rindenbrütender Käfer. Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen Basis für effiziente Überwachungsprogramme einer möglichst großen Zahl von Arten sein, in denen Fallen mit spezifischen sowie mit generalistischen Lockstoffen eingesetzt werden. Die spezifischen Ziele sind: - Zusammenstellung der verfügbaren Fallensysteme sowie Lockstoffe, sowohl auf Basis pflanzenbürtiger Volatile als auch Pheromonen oder Kairomonen - Beurteilung der Effizienz und des möglichen Einsatzbereiches der unterschiedlichen Fallen und Lockstoffe - Testen von generalistischen Multiplex-Lockstoff Systemen im Vergleich zu spezifischen Systemen - Aufzeigen von Problemen des Falleneinsatzes in Hochrisikogebieten und Erarbeitung von Lösungsansätzen - Entwicklung von international abgestimmten Methoden zum effizienten Monitoring für mehrere Schädlingsarten. Dazu wird das Gesamtprojekt in drei Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.

Stellenangebot

Stellenangebot Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) schreibt die Besetzung von 2 Stellen „Seilkletterer (m/w/d)“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet in Vollzeit am Dienstort Magdeburg aus. In der LLG sind im Rahmen der Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) im Quarantänegebiet Magdeburg und Umland 2 Stellen von Seilkletterern (m/w/d) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die in Rede stehenden Arbeitsplätze sind innerhalb der LLG wie folgt organisatorisch zugeordnet:   Abteilung 2 Dezernat 23 Zentrum für Acker- und Pflanzenbau Allgemeiner Pflanzenschutz / Pflanzengesundheit Das Beschäftigungsverhältnis richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Der Arbeitsplatz ist nach Entgeltgruppe 5 TV-L bewertet. Die Einstellung erfolgt dementsprechend bei Erfüllung der tariflichen, persönlichen und sonstigen Voraussetzungen nach der vorgenannten Entgeltgruppe. Aufgaben:  Beklettern von Laubbäumen und Absuchen der Kronenäste nach sichtbaren Symptomen des ALB in der Baumkrone (intensives Kronenmonitoring)  Kontrolle von Laubbäumen in der Baumkrone durch Nutzung fahrbarer Hebebühnen  Beprobung von befallsverdächtigen Ästen aus der Baumkrone  Absuchen von Laubbäumen nach Symptomen des ALB vom Boden aus mit Hilfe von Ferngläsern  Aktualisierung des digital geführten Baumkatasters mit für den Außenbereich geeigneten Laptop-/Tablet-Computern  Installation von Insektenprallfallen in geeigneten Baumkronen (Beklettern), Kontrolle und Pflege der Fallen in der Vegetationszeit  Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, Erläutern von Tätigkeiten gegenüber Anwohnern Voraussetzungen:  abgeschlossene Berufsausbildung als Forstwirt (m/w/d), Landschaftsgärtner (m/w/d) oder Gärtner (m/w/d) in den Fachrichtungen Garten- und Landschaftsbau oder Baumschule  Tauglichkeit für einen ganztägigen und ganzjährigen Außendienst  Höhentauglichkeit  Sozialkompetenz sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit  Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und Belastbarkeit  Befähigung zum Beklettern von Bäumen (Basiskurs Seilklettertechnik SKT-A oder Bereitschaft zur Erlangung dieser Qualifikation)  Bedienungsberechtigung für Hubsteiger erwünscht  sicherer Umgang mit gängiger Standardsoftware (MS-Office), GIS-Kenntnisse erwünscht  Führerschein Klasse B und Bereitschaft zum Führen von Dienst-Kfz; Klasse BE erwünscht Ansprechpartner/innen: Herr Dr. v. Wulffen Abteilungsleiter 2 Herr Wolff Dezernatsleiter 23 Frau Brömme Personaldezernat  03471/334-200  03471/334-345  03471/334-103 Unser Angebot an Sie: Wir bieten eine interessante, anspruchsvolle und unbefristete Tätigkeit mit • einer regelmäßigen Arbeitszeit in Form von Gleitzeit, • einem regelmäßigen Urlaubsanspruch von 30 Tagen sowie • individuellen und umfassenden Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 30.11.2023 über unser Online-Bewerbungssystem. Der Link zum Online-Bewerbungssystem lautet: www.interamt.de (Stellenangebots-ID: 997913, Kennung: SK-ALB-2023-5) Der LLG liegt der nachhaltige Umgang mit Ressourcen besonders am Herzen. Wir arbeiten des- halb mit Interamt.de, dem Stellenportal für den öffentlichen Dienst. Dort können Sie sich über den Button „Online bewerben“ direkt auf unsere Stellenausschreibung bewerben. Bitte sehen Sie von Bewerbungen in anderer Form als über das Internetportal Interamt ab. Diese Bewerbungen werden nicht berücksichtigt und nicht zurück geschickt. Über den Komfort und die Vorteile einer Online-Bewerbung erhalten Sie genauere Informationen, wenn Sie den Button "Online bewerben" anklicken. Nähere Informationen zur Registrierung ent- nehmen Sie bitte dem dort eingestellten Hinweis-Text. Füllen Sie dort den Bewerbungsbogen vollständig aus und laden folgende Anlagen als pdf-Doku- ment hoch: • Tabellarischer Lebenslauf • Zeugnis(se) Berufsausbildungsabschluss oder Facharbeiterabschluss (einschließlich Fächer- und Notenübersicht)) • Arbeitszeugnisse und ggf. sonstige Zertifikate • ggf. Nachweis über eine Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung • ggf. schriftliche Einverständniserklärung zur Einsichtnahme in die Personalakte (betrifft Be- schäftigte des öffentlichen Dienstes (Land Sachsen-Anhalt)) • ausländische Bildungsabschlüsse mit entsprechendem Nachweis über die Gleichwertigkeit gem. Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) unter www.kmk.org/zab. Die Bewerbungsunterlagen werden ausschließlich zum Zwecke des Auswahlverfahrens verwen- det und nach Abschluss des Auswahlverfahrens unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen vernichtet. Kosten die aus Anlass Ihrer Bewerbung entstehen, sind nicht erstat- tungsfähig. Weitere Informationen über die LLG finden Sie unter: https://llg.sachsen-anhalt.de/service/stel- lenausschreibungen-ausbildungsplatzangebote/ Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Datenschutzhinweise für Bewerberinnen/ Bewerber gem. Art. 13 DSGVO zur Datenverarbeitung im Bewerbungsverfahren Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (im Folgenden: LLG) möchte Sie darüber informieren, welche personenbezogenen Daten erhoben werden, bei wem sie erhoben werden und wofür diese Daten verwendet werden. Außerdem werden Sie über Ihre Rechte in Datenschutzfragen in Kenntnis gesetzt, auch an wen Sie sich diesbezüglich wenden können. 1. Verantwortlicher, Datenschutzbeauftragter und Aufsichtsbehörde Verantwortlicher für die Datenverarbeitung im Sinne der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) vertreten durch den Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Falko Holz Strenzfelder Allee 22 06406 Bernburg Deutschland Tel.: 03471/334-0 E-Mail: personalstelle@llg.mule.sachsen-anhalt.de Website: www.llg.sachsen-anhalt.de Fragen in datenschutzrechtlichen Angelegenheiten können Sie an die LLG und den Datenschutzbeauftrag- ten der LLG richten. Die entsprechenden Kontaktdaten für den Datenschutzbeauftragten lauten: Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Roland Krause Strenzfelder Allee 22 06406 Bernburg Tel.: 03471/334-150 E-Mail: Roland.Krause@llg.mule.sachsen-anhalt.de Zudem besteht für Sie ein Beschwerderecht bei der Aufsichtsbehörde. Aufsichtsbehörde ist der Landesbe- auftragte für den Datenschutz Sachsen-Anhalt, Leiterstraße 9, 39104 Magdeburg. 2. Erhebung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten Bei der Online-Bewerbung und bei der Übersendung von Bewerbungsunterlagen per Post oder per E-Mail werden die folgenden für das Bewerbungsverfahren erforderlichen Daten gemäß Art. 6 Abs. 1 Buchst. b) DSGVO elektronisch erfasst und gespeichert: • Personendaten (Name, Vorname, Anschrift, Geburtsdatum) • Kommunikationsdaten (Telefonnr., Mobilfunknummer, E-Mail-Adresse) • Behinderung/Gleichstellung • Daten zur Ausbildung und Weiterbildung • Daten zum bisherigen beruflichen Werdegang, Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse • Angaben zu sonstigen Qualifikationen • Datum der Bewerbung Bei einer Bewerbung per E-Mail werden auch die mitgesandten Unterlagen gespeichert. Informationen über eine Schwerbehinderung werden im Rahmen des Art. 9 Abs. 2 Buchst. b) DSGVO in Verbindung mit § 164 SGB IX erhoben und verarbeitet. 3. Empfänger/in Ihre Daten werden ausschließlich von der LLG verarbeitet und nicht an Dritte weitergegeben. 4. Dauer der Datenspeicherung Die Daten werden sechs Monate nach Abschluss des konkreten Bewerbungsverfahrens gelöscht. Dies gilt nicht, sofern gesetzliche Bestimmungen einer Löschung entgegenstehen, die weitere Speicherung zum Zwecke der Beweisführung erforderlich ist oder Sie einer längeren Speicherung ausdrücklich zugestimmt haben.

Präventives Containerscreening von volatilen organischen Substanzen zur Erkennung von invasiven Schädlingen zum Schutz des Waldes

Das Projekt "Präventives Containerscreening von volatilen organischen Substanzen zur Erkennung von invasiven Schädlingen zum Schutz des Waldes" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Institut für Sicherheitsforschung.Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Präventionsstrategie zur Eindämmung der deutschland- und EU-weiten Ausbreitung invasiver Schädlinge, die durch Containerfrachten eingeschleppt werden können. Dies soll zunächst am Beispiel der Detektion vom Asiatischen Laubholzbockkäfer geschehen, der in der Regel über importiertes Palettenholz seinen Ausbreitungsweg findet.Derzeit findet die Bekämpfung nach einer Bestätigung eines Befalls durch eine großflächige Rodung von Laubholz im Befallsgebiet statt. Die Fällung und das Monitoring verursachen immense ökologische und wirtschaftliche Schäden, wobei nur in wenigen Fällen eine Ausrottung bisher gelungen ist. Langfristig kann daher auch von einer großflächigen Bedrohung des heimischen Laubholzbestandes ausgegangen werden.Es soll daher ein effizientes Verfahren zur Erkennung von Quarantäneschädlingen bereits bei der Einfuhrkontrolle von Containern entwickelt werden. Hierzu soll eine Methodik erarbeitet werden, mit der der Holzbefall mit Schaderregern wie z.B. dem ALB durch eine Luftprobenahme an Containern frühzeitig entdeckt werden kann. Eine Einfuhr ins Land und die unkontrollierte Ausbreitung kann auf diese Weise so früh wie möglich ausgeschlossen werden und durch das frühzeitige Aufspüren kann ein Schaden am heimischen Wald verhindert werden.Aus Vorarbeiten ist bekannt, dass der ALB als Larve im Baum spezifische volatile Substanzen emittiert, mit denen ein Befall identifiziert werden kann. Gelingt es, diese Volatile durch eine geeignete Luftprobenahme auf Anreicherungsfilter am Container zu identifizieren, so ist ein präventives Screening deutlich einfacher und in viel größerer Stückzahl möglich, da die Container hierzu nicht mehr geöffnet werden müssen. Im Projekt werden hierzu instrumentell analytische Verfahren genutzt als auch der Spürhund als Detektor eingesetzt. Der Hundeeinsatz bietet den Vorteil, auch sehr sensitive 'Detektoren' nutzen zu können, was ggf. den Aufwand der Samplingmethode verringert.

App "Meine Umwelt" Verson 3.1 - Karteninformationen (Projektpartner Sachsen-Anhalt)

Themenkarten und Layer: - Abfall: Entsorgungsanlagen - Boden: Bodendauerbeobachtungsflächen - Energie: Energieberater, Energieeffizienz, Erneuerbare Energieanlagen - Erleben: Naturerlebnisse, Geoerlebnisse, Geopfade, Lehrpfade, Radwege, Wanderwege, Harzer Wandernadel, Gartenträume (schönsten und bedeutsamsten Parkanlagen), Blaues Band (Wassertourismus ), Badegewässerqualität, Veranstaltungen - Hochwasser: Hochwassergefährdung HQ10 (zehnjähriges Hochwasser) , HQ100 (hundertjähriges Hochwasser) , HQ200 (zweihundertjähriges Hochwasser) - Landwirtschaft: Kulinarischer Stern, Marktplatz (Milch, Milchatlas, Milchprodukte, Obst und Gemüse, Obstatlas, Wildatlas, sonstige) - Nachhaltigkeit: Bildung Nachhaltige Entwicklung, Freiwilliges Ökologisches Jahr - Schutzgebiete: Biosphärenreservate, Landschaftsschutzgebiete, Nationale Naturmonumente, Nationalpark, Europäische Vogelschutzgebiete (Natura2000), Naturparke, Naturschutzgebiete, Feuchtgebiete (RAMSAR), Wasser- und Heilquellenschutzgebiete - Verkehr: Straßenlärm 24 Stunden, Straßenlärm Nacht, Umweltzonen - Wald: Fundorte Asiatischer Laubholzbockkäfer und Quarantänezonen, Forstrevier, Pilzsachverständige, forstliche Rettungspunkte - Wasser: Aufgabenträger Abwasserbeseitigung - Wirtschaft: Umweltallianz Karten Artenmeldungen: - Artenfunde: Bisam, Gottesabeterin, Hirschkäfer, Riesen Bärenklau, Weinbergschnecke Karten Umweltbeeinträchtigungen: - Umweltbeeinträchtigungen (letzte 24 Monate): Abfall, Abwasser, Boden, Gewässer, Lärm, Luft, Naturschutz Zu den jeweiligen Karten werden Kartenlegenden bereitgestellt.

InsectDetect - Detektion aktiver Schadinsekten im Holzhandel

Das Projekt "InsectDetect - Detektion aktiver Schadinsekten im Holzhandel" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fraunhofer-Institut für Holzforschung - Wilhelm-Klauditz-Institut.Klimabedingte Schadereignisse entstehen u.a. durch das Auftreten von Pilzen und Insekten, die in Mitteleuropa bis jetzt keine natürlichen Feinde haben und sich daher schnell ausbreiten können. Holzzerstörende Insekten, wie beispielsweise der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, ALB), können durch den internationalen Handel über befallenes Schnitt- oder Verpackungsholz ungewollt importiert werden, und ihre Ausbreitung im Wald hat bereits zu wirtschaftlichen Schäden geführt. Bisherige Kontrollverfahren sind nicht ausreichend, so dass der Holzhandel und die Forstwirtschaft durch verbesserte präventive Maßnahmen unterstützt werden sollen. Ziel des Vorhabens ist es daher, ein Kontrollverfahren zu entwickeln und zu erproben, mit dem Lieferungen von Importware bzw. holzbasierten Verpackungen auf Befall von Schadinsekten überprüft werden können, bevor sie den weiteren Transport antreten. Das Kontrollverfahren soll zwei Stufen umfassen: 1. Begutachtung einer Lieferung, ggf. Auswahl von Proben mit Verdacht auf Befall 2. Akustisches Verfahren zur Erkennung aktiven Befalls anhand der Schallemissionen von Insektenlarven bei der Nahrungsaufnahme. Für die erste Stufe sind eine Strategie und eine Handlungsanweisung zur Probenauswahl anhand einfach feststellbarer visueller Befallsmerkmale (sichtbare Imagines, Larven, Bohrlöcher, Fraßgänge, Bohrmehl etc.) zu entwickeln. Hier kann man sich auf das übliche gutachterliche Fachwissen stützen, das bei der Schadensanalyse in Holzbauten angewandt wird. Es ist bekannt, dass fressende Larven in Massivholz von außen messbare Körperschallemissionen verursachen und durch Analyse der Emissionsmuster über einen gewissen Zeitraum die Vitalität der Larven festgestellt werden kann. Dieses Verfahren soll adaptiert und weiterentwickelt werden: In der zweiten Stufe des Kontrollverfahrens könnten Verdachtsproben in einer temperierten und schallisolierten Prüfkammer für einen bestimmten Zeitraum (maximal einige Tage, möglichst kürzer) gelagert, mit Körperschallsensoren bestückt und auf Schallemissionen überwacht werden. Angestrebtes Projektergebnis ist eine vor allem praxistaugliche und wirtschaftliche Erkennungsmethode, die aus einer visuellen Begutachtung von Lieferungen und einer zusätzlichen akustischen Prüfung von Verdachtsproben besteht und z.B. bei Holzhändlern oder Überwachungsbehörden eingesetzt werden kann.

PHIDColeo: Morphologisch-molekulare Identifikation von Käferarten an Verpackungsholz im Bereich der Pflanzengesundheit, Teilprojekt 2

Das Projekt "PHIDColeo: Morphologisch-molekulare Identifikation von Käferarten an Verpackungsholz im Bereich der Pflanzengesundheit, Teilprojekt 2" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hohenheim, Institut für Nutztierwissenschaften, Fachgebiet Populationsgenomik bei landwirtschaftlichen Nutztieren (460h).In diesem Projekt werden neue Diagnoseverfahren für potentiell invasive Käferarten entwickelt, die im Rahmen der Kontrollen der Pflanzengesundheit auftreten können. Die Methoden umfassen klassische morphologische Bestimmungsschlüssel für eine mikroskopische Analyse von Käfern und ihren Larven, sowie molekulare Methoden (PCR). Ergänzt werden die Verfahren um Methoden zur molekularen Analyse von Populationen von Arten. Mit diesen Verfahren ist es möglich, Käferfunde von verschiedenen Befallsorten verwandtschaftlich miteinander zu vergleichen und wahrscheinliche Einschleppungswege von invasiven Arten nachzuvollziehen, z.B. des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis). Mit diesem Forschungsprojekt sollen Gefahren für die Pflanzengesundheit in Deutschland abgewehrt werden.

PHIDColeo: Morphologisch-molekulare Identifikation von Käferarten an Verpackungsholz im Bereich der Pflanzengesundheit, Teilprojekt 1

Das Projekt "PHIDColeo: Morphologisch-molekulare Identifikation von Käferarten an Verpackungsholz im Bereich der Pflanzengesundheit, Teilprojekt 1" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg.In diesem Projekt werden neue Diagnoseverfahren für potentiell invasive Käferarten entwickelt, die im Rahmen der Kontrollen der Pflanzengesundheit auftreten können. Die Methoden umfassen dabei klassische morphologische Bestimmungsschlüssel für eine mikroskopische Analyse von Käfern und ihren Larven, sowie molekularer Diagnosehilfen (PCR). Ergänzt werden diese Verfahren um Methoden zur molekularen Analyse von Populationen bereits eingeschleppter Arten. Hierfür wird der Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis) als Beispielorganismus herangezogen. Mit den neuen Verfahren kann ein tieferes Verständnis über die Ausbreitungs- und Verschleppungswege invasiver Käferarten gewonnen werden. Dadurch können in der Pflanzenschutzpraxis Befallsereignisse invasiver Käferarten genauer interpretiert und nachvollzogen werden. Ziel des Projekts ist es die Bestimmung potentiell schädlicher Organismen bei Importkontrollen zu beschleunigen und das Wissen um die Ausbreitungsdynamik invasiver Arten zu erweitern.

Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 727–736 59 Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) Bearbeitet von Volker Neumann, Werner Malchau, Andreas Rössler und Olaf Blochwitz (3. Fassung, Stand: Januar 2019)publizierten Arbeiten von Dammer (2017), Lange (2017) und Malchau (2018a, 2018b) mit herangezogen. Die Nomenklatur der Arten sowie ihre deutsche Bezeichnung folgt Klausnitzer et al. (2016). EinführungBemerkungen zu ausgewählten Arten Für Deutschland führen Köhler & Klausnitzer (1998) 192 Bockkäferarten auf, wovon 20 der Bestätigung bedürfen. Zur indigenen Fauna Sachsen-Anhalts gehören 137 Arten – einschließlich von 22 als alloch- thon eingestuften erhöht sich die Artenzahl auf 159 (Neumann & Malchau 2016). Die Zahl der indigenen ist jedoch vermutlich höher einzuschätzen. In dem Versuch, den tatsächlichen Artenbestand von den faunenfremden Elementen zu trennen, ist die Subjek- tivität in der Wertigkeit der angegebenen Nachweise als Fehlerquelle mit enthalten. Dies betrifft die Ein- schätzung und Wertung z. B. von Chlorophorus varius, Corymbia (Leptura) fulva oder Saphanus piceus, wo andere Autoren durchaus unterschiedliche Ansichten vertreten (s. z. B. Jung 2017). Agapanthia intermedia wurde bisher als Varietät von A. violacea geführt. Durch die Abtrennung von A. intermedia als eigene Art bestehen Unklarheiten über die Verbreitung von A. violacea und A. intermedia in Sachsen-Anhalt, weil Sama (2002) ein sympatrisches Vorkommen beider Arten annimmt. Die wenigen eigenen Funde aus Sachsen-Anhalt gehören der Art A. intermedia an. Gegenüber der Roten Liste 2004 wird nunmehr A. intermedia für A. violacea aufgeführt. Es bleibt weite- ren Untersuchungen vorbehalten, ob beide Arten in Sachsen-Anhalt vertreten sind. Als faunenfremde Art hat sich seit über einem Jahrzehnt in Magdeburg und Umgebung der Asiatische Laubholzbockkäfer Anoplo- phora glabripennis Motschulsky, 1853 angesiedelt. Trotz intensiver Bekämpfungsmaßnahmen (Baumfäl- lungen) gelang es bisher nicht, die Art wieder aus- zurotten. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Art sich dauerhaft in Sachsen-Anhalt etabliert oder sie wieder ausgelöscht wird. A. glabripennis wurde und ist im Artenspektrum bisher nicht berücksichtigt.Der überwiegende Teil der Cerambyciden hat eine xylobionte Lebensweise. Nur verhältnismäßig wenige Arten leben phytophag, meist oligophag an krautigen Pflanzen. Eine Übersicht über die Entwicklung der Bockkäfer geben u. a. von Demelt (1966), Bense (1995) und Klausnitzer et al. (2016). Über die Gründe zur Aufnahme von Rosalia alpina und Trichoferus pallidus in die Rote Liste Sachsen-An- halts berichteten Neumann (2004) und Neumann & Malchau (2016). Gegenüber der Roten Liste 2004 wird aktuell Pedostrangalia pubescens nicht mehr aufgeführt, da die von Borchert (1951) erwähnten Harz-Fundor- te sich nach nochmaliger Prüfung der Datenlage in Niedersachsen befinden (Neumann & Malchau 2016). Wiederfunde und Artbestätigungen ergaben sich seit Neumann (2004) für Anastrangalia dubia (Malchau & Neumann 2012), Chlorophorus herbstii (Bäse 2008), Chlorophorus sartor (Bäse & Malchau 2011), Pachyta quadrimaculata (Neumann 2016) und Ropalopus varini (syn. spinicornis) (mündl. Mitt., O. Blochwitz 2014). Wallin, Nylander & Kvamme (2009) trennten Leio- pus linnei von L. nebulosus ab. Diese veränderte Si- tuation führte zu Aufarbeitungsdefiziten und somit kann das Vorkommen und die Verbreitung beider Arten in Sachsen-Anhalt zurzeit nicht exakt einge- schätzt werden. Sie werden in der Roten Liste mit defizitärer Datenlage aufgenommen. Auch bei Ste- nostola dubia und S. ferrea fehlen exakte Angaben zu Vorkommen und Verbreitung, deshalb wird die genaue Datenlage auch hier wie bereits in der Roten Liste 2004 als „defizitär“ eingeschätzt. Nüssler (1976) handelt die boreomontanen Spe- zies der neuen Bundesländer für unser Faunengebiet ab, Neumann & Händel (2010) geben eine ausführliche Übersicht für Sachsen-Anhalt. Saxesen (1834) be- schreibt für Oxymirus cursor ein vereinzeltes Vorkom- men im Oberharz an. Inzwischen ist dieser Bockkäfer durch das Fichtenabsterben und den damit großen Totholzanteil im Harz häufiger geworden. Zu den phytophag bzw. von Wurzeln lebenden Arten zählt der Erdbock Iberodorcadion fuliginator. Er ist eine Charakterart von Trockenstandorten, der im Mittelelbegebiet seine östliche Verbreitungsgren- ze erreicht. Lokal ist eine rückläufige Bestandsent- wicklung zu verzeichnen (z. B. Halle/S. und Umfeld). Nach Horion (1974) ist jeder Fundort dieses Käfers publikationswürdig. Datengrundlagen Zur Einschätzung des gegenwärtigen Artenbestandes und der Gefährdungssituation der Bockkäfer wurden Daten einer Datenbank herangezogen, die sich haupt- sächlich aus Angaben von EVSA-Mitgliedern, aus Sammlungsauswertungen von Museen und der Zen- tralen Naturkundlichen Sammlung der Universität Halle-Wittenberg sowie Literaturauswertungen von lokalen faunistischen Erhebungen (Literaturauswer- tung bis 2016: Neumann & Malchau 2016) zusammen- setzt. Zur Auswertung wurden zudem die nach 2016 727 Bockkäfer Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Die xylobionten Bockkäferarten entwickeln sich in Holz verschiedener Zerfallsstadien (Klausnitzer 1994). Viele Arten zeigen einen ausgesprochen hohen Spe- zialisierungsgrad hinsichtlich der Habitatansprüche. ”Neben einer oft sehr ausgeprägten Abhängigkeit von verschiedenen abiotischen Faktoren im Brutsubstrat kommt bei zahlreichen xylobionten Käfern eine ganz spezifische Anpassung an die Entwicklungspflanze (Baum- oder Strauchart) ...” hinzu (Bense 1992). Diese differenzierte Lebensweise bewirkt eine oft sehr empfindliche Reaktion auf Veränderungen im Lebens- raum, die sich in der Gefährdungssituation wider- spiegelt. Mitunter entwickeln sich die Käfer in Holz, besuchen dann aber zur Ernährung (pollenophag) und zum Treffen der Geschlechter Blüten. Phytophage Arten entwickeln sich in krautigen Pflanzen. Deshalb haben Waldwiesen, Randhabitate oder Ödlandflä- chen mit blühenden Pflanzen, Sträuchern und Rand- bäumen Bedeutung zum Erhalt solcher Arten. Für viele Bockkäferarten sind gut strukturierte Altholzbestände mit hohem Totholzanteil und Be- reiche mit entsprechender Sonnenexposition für die Entwicklung lebensnotwendig. So stellen ehemalige Hutewälder, Parkanlagen, Alleen, Baumgruppen und auch Einzelbäume essentielle Refugien dar. Einige Arten sind Anzeiger von noch vorhandenen reliktären Restbiotopen der ehemaligen Urwald-Xylobionten- fauna (Geiser 1992). Sie finden in den jungen Wirt- schaftswäldern kaum Entwicklungsmöglichkeiten. Ein Vorkommen von „Reliktarten” ist ein wichtiger Beweis für eine lückenlose, weit zurückgehende Biotoptra- dition...” (Bense 1992). Als ein Refugium solcher Arten hat sich das Biosphärenreservat „Flusslandschaft Mittelelbe“ und die „Colbitz-Letzlinger Heide“ mit ihren Alteichenbeständen und Solitäreichen erwie- sen (Kühnel & Neumann 1977, Jung 2015, Neumann et al. 2015). So entwickeln sich in der Wurzel-, Stamm- und Wipfelregion von Eichen hier u.a. noch Cerambyx cerdo, Akimerus schäfferi, Axinopalpis gracilis und Phymatodes pusillus. In den Gebieten ist ein Großteil der in Sachsen-Anhalt bekannten Bockkäferarten in bisher stabilen Populationen zu finden. Der Schutz und eine Gestaltung entsprechender Biotope ist un- bedingt notwendig. Winter & Nowak (2001) erklären die hohe Bedeutung von Totalreservaten für an Alt- und Totholz gebundene Lebensgemeinschaften. Dies erfordert auch ein Umdenken in der Durchführung forstwirtschaftlicher und baumchirurgischer Sanie- rungsmaßnahmen im Siedlungs- und Erholungs- bereich des Menschen. Besonders bei alten Bäumen „erwächst dem Gesetzgeber durch Änderung der Haftungspraxis für herabfallende Holzteile eine sehr dringende Aufgabe“…(Geiser 1981). Verkehrswegebau, Bebauung, Zersiedlungsmaß- nahmen, Agrartechnik, Biozideinsatz, Fallenwirkung nächtlicher Beleuchtungsquellen, Straßentod, die Entfernung von Alleen, Feldgehölzen, Deichbäumen, Hecken und Streuobstwiesen, Ödlandflächen und großräumige Landschaftszerstörung sind wesentliche Gefährdungsursachen. Ausführlich gehen auf diese Problematik u.a. Geiser (1980, 1981) sowie Möller & Schneider (1992) ein. Mit Ausnahme von Hylotrupes bajulus, Monocha- mus spp. und Tetropium spp. gehören die Bockkäfer nach der „Verordnung zum Erlass von Vorschriften auf dem Gebiet des Artenschutzes…“ vom 21.10.1999 zu den „besonders geschützten Arten“ und davon Cerambyx cerdo, Necydalis major, Necydalis ulmi und Rosalia alpina zu den „streng geschützten Arten“ der Bundesrepublik Deutschland. Durch besseren Kenntnisstand zum Vorkommen der Arten (u. a. durch neue und verbesserte Fang- techniken), klimatischen und systematischen Verän- derungen ergaben sich auch Veränderungen in der Einschätzung des Gefährdungsgrades der in Sachsen- Anhalt nachgewiesenen Bockkäferarten gegenüber der Roten Liste 2004. So werden gegenwärtig die Arten Anastrangalia sanguinolenta, Aromia moscha- ta, Pedostrangalia pubescens, Pogonocherus hispidus, Prionus coriarius und Pyrrhidium sanguineum als nicht gefährdet beurteilt, dagegen wurden Arhopalus ferus, Saperda populnea und Saperda scalaris in die Rote Liste neu aufgenommen. In der aktuellen Roten Liste erscheinen nunmehr von den 137 indigenen Arten Sachsen-Anhalts 108 (78,8 %)! Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Bockkäfer Sachsen-Anhalts. Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 728 0 16 11,7 Gefährdungskategorie R 1 2 - 30 28 - 21,9 20,4 3 29 21,2 Rote ListeGesamt 103 75,2137 Bockkäfer 2 1 34 56 Abb. 1: In lebenden Eichen entwickelt sich mehrjährig der Heldbock (Cerambyx cerdo) in Mitteleuropa. Neben dem Mulmbock (Ergates faber) ist er mit über 50 mm Länge der größte heimische Bockkäfer. Die Abbildung zeigt einen männlichen Heldbock-Käfer neben einem Schlupfloch (Foto: V. Neumann). Abb. 2: Nach einem Fraß in abgestorbenen Eichenwurzeln oder verrottenden Ästen nahe der Erdoberflä- che überwintert das letzte Larvenstadium des Eichen-Tiefaugenbockes (Cortodera humeralis) im Boden. Die Käfer besuchen im Mai bis Juni Blüten (oft Weißdorn). Die einjährige Entwicklung erfolgt auch in Prunus (Fam. Rosengewächse Rosaceae) (Foto: D. Rolke). Abb. 3: Die Imagines des Gemeinen Zimmerbockes (Acanthocinus aedilis) überwintern nach einer ein- bis zweijährigen Entwicklung unter der Rinde ihrer Brutbäume (abgestorbene Nadelholzstämme, meist Kiefer). Durch Aneinanderreiben von Halsschild und Thorax können sie zirpende Laute erzeugen (Foto: K. Neumann). Abb. 4: Der Messerbock (Axinopalpis gracilis) ist eine akrodendrische Art. Sie entwickelt sich vorrangig in abgestorbenen Eichenzweigen, aber auch in anderen Laubhölzern. Der deutsche Name des verhältnismäßig kleinen Bockkäfers (5 – 12 mm) rührt von dem großen messerförmig ausgebildeten Kiefertastenendglied her. (Foto: K. Neumann). Abb. 5: Der Schwarzrandige Halsbock (Ana- strangalia dubia) entwickelt sich in totem Nadelholz. Die Generationsdauer beträgt mindestens zwei Jahre. In Sachsen-Anhalt erstreckt sich die Verbreitung des Schwarzrandigen Halsbockes auf einen kleinen Bereich im Harz (Foto: V. Neumann). Abb. 6: Der Metallische Scheibenbock (Callidium aeneum) entwickelt sich hauptsächlich unter der Rinde toter dünner Nadelholzäste und -stämme (Foto: K. Neumann). 729

Einsatz von 'small Unmannend Areal Vehicles': sUAVs für die frühzeitige Erfassung von Schädlingen an Bäumen am Beispiel des Asiatischen Laubholzbockkäfers

Das Projekt "Einsatz von 'small Unmannend Areal Vehicles': sUAVs für die frühzeitige Erfassung von Schädlingen an Bäumen am Beispiel des Asiatischen Laubholzbockkäfers" wird/wurde ausgeführt durch: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.Unter Berücksichtigung der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung in der Pflanzenproduktion, der Globalisierung des Handels allgemein, des weltweiten Tourismus und des Klimawandels wird es im Rahmen einer nachhaltigen pflanzlichen Erzeugung immer wichtiger, die Risiken durch Ein- und Verschleppung von Quarantäne-Schadorganismen und neuen invasiven Arten, die Schadenswirkungen auf Bäume haben, zu minimieren. Das Vorhaben möchte am Beispiel des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) ein Verfahren der Erkennung von Befallssymptomen im Kronenbereich mit Hilfe von Kleindrohnen entwickeln. Das Beispiel ALB wurde gewählt, da der Befall dieses aus Asien eingeschleppten Quarantäne-Schadorganismus, der in Europa und in den USA bereits mehrfach mit teils gravierenden Auswirkungen aufgetreten ist, eine Vielzahl von heimischen Baumarten erheblich gefährden kann. Eine unkontrollierte Ausbreitung ist unter allen Umständen zu verhindern. Deshalb müssen nach einschlägigen Regelungen der EU bei einem Befall umgehend ein engmaschiges Monitoring und geeignete Gegenmaßnahmen stattfinden. Jeder Baum im Umkreis von 2 km eines Auftretens muss vollständig begutachtet werden. Das bedeutet insbesondere die visuelle Prüfung des Stammes und der gesamten Krone auf Befallssymptome. Dies erfolgt derzeit mit Hilfe von Baumsteigern oder Ferngläsern vom Boden aus. Dies ist sehr aufwändig und in geschlossenen Laubwaldgebieten in dem gegebenen Zeitrahmen nur mit dem Einsatz enorm großer Arbeitskapazitäten zu bewältigen. Zudem ist die Verlässlichkeit der Detektion von Befallsmerkmalen vom Boden aus eingeschränkt (Fachgespräch zum Management des ALB in Deutschland am JKI im Dezember 2015). Mit einem sUAV-gestützten Verfahren könnte der Zeit- und Kostenaufwand der Ansprache der Befallssymptome in Verbindung mit einer höheren Erkennungssicherheit in den schwer erreich- und einsehbaren Baumkronen sowie auch in einem schwer zugänglichen und unwegsamen Gelände erheblich verbessert werden. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines Workflows zur effizienten Begutachtung der erforderlichen Bäume. Fluggerät und Sensor werden hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit, Effizienz und praktischen Eignung anhand eines konkreten 'Use Cases' in Süddeutschland evaluiert. Besonderer Wert wird auf die konkrete und unmittelbare Anwendung der erzielten Forschungsergebnisse gelegt. Dies wird durch den stetigen Austausch mit Akteuren aus der Praxis, dem Projektpartner FVA, dem Pflanzenschutzdienst, den Unteren Forstbehörden und nicht zuletzt mit den betroffenen Waldbesitzern gewährleistet.

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