Das Projekt "Bergbauabwaesser - Teilprojekt 1: Untersuchung gewaesserrelevanter Einfluesse von Bergbauhalden in Abhaengigkeit von den Standzeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Mineralogie, Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie durchgeführt. Bergbauhalden stellen ein wesentliches Kontaminationspotential fuer ihre Umgebung (Atmosphaere, Hydrosphaere, Pedosphaere und Biosphaere) dar. Ausgehend von den urspruenglichen Mineralisationen der Bergbaureviere sollen die substantiellen Veraenderungen unter dem Einfluss der Atmosphaerilien in Abhaengigkeit von Struktur, Inhalt und Einwirkungsdauer an Halden bis zu einem Alter von 2000 Jahren ermittelt werden. Untersucht werden Bergbauhalden mit hydrothermalen Bi-Co-Ni-As-U-Ag-Mineralisationen, u. der U-fuehrenden ordovizischen Graptolithenschiefer, des permischen Kupferschiefers. Vorrangig werden umweltrelevante Elemente analysiert und zeitabhaengige Aussagen zu deren Speziation und Mobilitaet getroffen, um die Intensitaeten einer Kontaminationswirkung und entsprechende Vorschlaege zur Immobilisierung der Schadstoffe abzuleiten.
Das Projekt "Modellhafte Beseitigung von Umweltschaeden an national wertvollen Glasfenstern unter Einbeziehung der Aus- und Weiterbildung (innerdeutsches Kooperationsprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Außenstelle Berlin-Adlershof durchgeführt. Das Vorhaben ist ueber eine Vereinbarung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit einem Restaurierunsprojekt verknuepft und stellt die naturwissenschaftliche Begleitung der Aufgabe dar, die in den Bereich der Denkmalpflege faellt. In erster Linie sind Materialuntersuchungen durchzufuehren, die vor allem die Glaeser und deren korrosiv umgewandelte Oberflaechen betreffen. In Zusammenarbeit mit den Restaurierungswerkstaetten werden Fragen der Reinigung, der Entfernung von Korrosionsprodukten, der Festigung lockerer Malschichten und einer zweckmaessigen Aussenschutzverglasung zur Verbesserung der Expositionsbedingungen bearbeitet. Ferner ist die Beurteilung von Restaurierungshilfsmitteln und -materialien von Interesse, die im Sinne einer moeglichst langfristigen Schutzwirkung anzustellen sind. Die Bewertung der Reinigungsmassnahmen (Entfernung von Korrosionsprodukten unter Beachtung des Erhalts einer schuetzenden Gelschicht unmittelbar auf dem unzerstoerten Kernglas der historischen Glaeser) wird mit Hilfe von rasterelektronenmikroskopischen Abbildungen der Oberflaechenschichtmorphologien vorgenommen. Elementanalytische Bestimmungen und roentgenografische Phasenbestimmungen ergaenzen die Methode.