Das Projekt "De-Gr-Zusammenarbeit: Anwendung von Biokontroll-Strategien in der Agrarwirtschaft: vom Saatkorn zum Feld (Akronym: BioCon)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Allgemeine Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz durchgeführt. Die Effizienz bekannter Biokontroll-Organismen gegen die bodenbürtigen Krankheitserreger Fusarium und Verticillium in wichtigen Kulturpflanzen in Deutschland (Raps, Zuckerrübe) und Griechenland (Tomate, Gurke, Aubergine) soll untersucht und die effektivste Applikationstechnik unter kommerziellen Anbaubedingungen in Gewächshaus und Feld soll ermittelt werden als Beitrag zur nachhaltigen Bioökonomie. Zunächst soll die Interaktion zwischen Biokontroll-Organismen und Krankheitserregern im Labor untersucht werden. Im Anschluss werden Gewächshausversuche zur Bestimmung der Effizienz der Krankheitsunterdrückung durch Biokontroll-Organismen in verschiedenen Wirtspflanzen mittels visueller Bonituren, quantitativer PCR und konfokaler Lasermikroskopie durchgeführt. Parallel werden in Zusammenarbeit mit der KWS Saat AG geeignete Saatgutbehandlungen mit den Biokontroll-Organismen entwickelt und von den griechischen Partnern die Suppressivität von Mikroorganismen in Komposten gegen die Krankheitserreger untersucht. Zuletzt werden Feldversuche zur Effizienz der Biokontroll-Organismen durchgeführt.
Das Projekt "Unterflurbewaesserung mit Kuzehrohre, Systementwicklung und Feldversuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Wasserwirtschaft und Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel / Fragestellung : Kuzeh-Bewaesserung ist das wassersparsamste Kleinstbewaesserungsverfahren. Wassergefuellte unglasierte Tonkruege aus poroesem Material werden in den Wurzelbereich von Pflanzen eingearbeitet und von Zeit zu Zeit nachgefuellt. Dieses Bewaesserungsverfahren wurde seit mehr als 1000 Jahren am Rande der Wueste Lut im Iran verwendet. Heute aus arbeits- und verfahrentechnischen Gruenden nicht mehr eingesetzt. Anhand Material und Feldversuche soll untersucht werden, ob ein wassersparendes und kostenguenstiges Unterflurbewaesserungssystem durch Verwendung von Kuzehrohren entwickelt werden kann. Kuzehrohre sind poroese Tonrohre mit gleichen Eigenschaften wie Kuzeh. Hypothese: Die Herstellung von Kuzehrohren ist in vielen Bewaesserungslaender weitaus Kostenguenstiger als die von Kunststoffrohre weiterhin lassen die Kuzehrohre einen niedrigere Systemdruck zu als die derzeit vorhandene Kunststoffrohre die in Unterflurbewaesserungssystemen verwendet werden. Aufgaben: Mittels Materialversuche im Iran (seit 1987 im Rahmen einer Diplomarbeit) ist die Herstellung von einsatzfaehigen Kuzehrohren untersucht worden. Durch weitere Material- und Feldversuche soll im Rahmen dieser Dissertation die Entwicklung fortgefuehrt werden.
Das Projekt "Verringerung bodenbedingter phytosanitärer Probleme für Fruchtgemüse-Gewächshauskulturen im Boden durch Veredelung unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Ertrag und Qualität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Weihenstephan, Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie durchgeführt. Mit der Zielsetzung, den Boden als Anbaumedium im geschützten Anbau zu erhalten, chemischen Pflanzenschutz zu minimieren und die Umweltbelastung durch Düngeraustrag ins Grundwasser zu minimieren, beschäftigten sich bereits folgende Projekte: - Nützlingszucht und Nützlingseinsatz zur Regulierung von Schadinsekten- KLiWADU - computergesteuerte Klimaführung, Bewässerung und Düngung zur Reduzierung von pilzlichen Erregern. Die Veredelung als kulturtechnische Maßnahme könnte in diesem Zusammenhang eine sinnvolle Ergänzung im Bereich vorbeugender Pflanzenschutz darstellen, um bodenbürtige Erreger in ihrer Auswirkung zu reduzieren. Daher sollen die Auswirkungen verschiedener Veredelungsunterlagen auf Gesundheit, Ertrag, Qualität bei den Fruchtgemüsearten Tomate, Aubergine, Gurke und Paprika untersucht werden. Bei den Fruchtgemüsearten Tomaten, Auberginen und Gurken werden verschiedene Veredelungsunterlagen hinsichtlich ihrer Resistenzausprägung untersucht. Auch Auswirkungen auf Ertrag und Qualität sollen untersucht werden.
Das Projekt "Untersuchungen ueber das Auftreten von bakteriellen Krankheiten verursacht durch Erwinia carotovora var. atroseptica und Corynebacterium sepedonicum in oesterreichischen Kartoffelproduktionsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Bakterienkrankheiten verursachen Ertragsreduzierungen, insbesondere aber Qualitaetsminderungen von Konsumkartoffeln. Der derzeitige Wissensstand in Hinblick auf Epidemiologie, Uebertragung der Pathogenen von infiziertem Vermehrungsmaterial auf die Nachkommenschaft, Wirtspflanzenspektrum und Korrelation zwischen dem Ergebnis der Laboratoriumsuntersuchung des Pflanzengutes und tatsaechlichem Krankheitsauftreten ist unzureichend. Corynebacterium sepedonicum ist darueber hinaus in Oesterreich ein Quarantaeneschaedling. Die Untersuchungen umfassen Arbeiten zu den oben zitierten Themenkreisen. Corynebacterium sepedonicum wird mittels dem Immunfluoreszenz Nachweis in Kombination mit dem Pathogenitaetstest auf Auberginen (EG-Methode) identifiziert. Die Einsatzfaehigkeit des immun-enzymatischen Nachweises (ELISA-Methode) zur Identifizierung von Erwinia carotovora var atroseptica soll geprueft werden. In Verbindung mit Routineuntersuchungen sind die genannten Arbeiten dazu geeignet a) die Verbreitung neuer Pathogene (Corynebacterium sepedonicum) in oesterreichischen Anbaugebieten zu verhindern und b) die Grundlagen fuer die Eliminierung kranken Pflanzengutes bzw. dessen Sanierung (Erwinia carotovora var atroseptica, Corynebacterium sepedonicum) bereitzustellen und damit einen akzeptablen Gesundheitszustand der daraus aufwachsenen Freilandbestaende zu gewaehrleisten.