Das Projekt "Fortführung der Untersuchungen der Verunreinigung der Spülsäume durch den Schiffsverkehr im Rahmen des internationalen 'OSPAR Marine Beach Litter Monitoring Pilot Project' - Weiterentwicklung des Pilotprojektes und Auswertung der gewonnenen Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bremen - Fachbereich 6 - Nautik und Internationale Wirtschaft durchgeführt. A) Problemstellung und Stand der Aktivitäten: Die Qualitätszustandsberichte 1993 und 2000 wie auch der Fortschrittsbericht für die 5. Internationale Nordseeschutz-Konferenz identifizieren den in der Nordsee (illegal) eingebrachten Müll als ein Problem. Vor diesem Hintergrund wurde im Winter 2000/01 das OSPAR Marine Beach Litter Monitoring Pilot Project begonnen. Seit Beginn des Projektes ist die Anzahl der Teilnehmerländer stetig gestiegen und die Methodik wurde weiterentwickelt. Zurzeit nehmen neun Länder an dem Projekt teil. Auf den Kontrollstrecken des Projektes sind bisher zehn Untersuchungen erfolgt. Eine Analyse der aus dem Projekt gewonnenen Daten hat gezeigt, dass die bisherige Anzahl der Untersuchungen nicht ausreichend ist, um eventuelle Trends in der Belastung des Nordostatlantiks mit Müll zu erkennen. In einem Bericht an das OSPAR-Biodiversitätskomitee (BDC) im Januar 2003 schlug die Steuergruppe des Projektes eine Verlängerung des Projektes vor. BDC 2003 stimmte einer Verlängerung um drei Jahre zu. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Deutschland hat ihm Rahmen eines auf 16 Monate begrenzten FuE Vorhabens Untersuchung der Verunreinigung der Spülsäume an der deutschen Nordseeküste (FKZ 20296183), das mit dem 31.08.2003 ausgelaufen ist, einen Beitrag geleistet. Aufgrund des o.g. BDC-Beschlusses besteht Handlungsbedarf zur Fortsetzung des deutschen Beitrags zum OSPAR-Pilotprojekt zur Entwicklung eines harmonisierten und koordinierten Müllmonitorings, der mit diesem Forschungsvorhaben sichergestellt werden soll. C) Ziel des Vorhabens: Mit den Ergebnissen des Vorhabens zum koordinierten Müll-Monitoring und der Datenerhebung nach den Methoden des Biodiversity Committee (BDC) im Rahmen von OSPAR soll gezeigt werden, wie sich das Einbringungsverbot nach MARPOL Annex V auf die Verschmutzung der Spülsäume durch Müll auswirkt. Ferner sollen die Auswirkungen der Richtlinie 2000/59/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2000 über Hafenauffangeinrichtungen für Schiffsabfälle und Ladungsrückstände auf die Müllbelastung des Nordostatlantiks dokumentiert werden.