Das Projekt "Vergleich der Reizwirkung an Haut und Auge mit lokalen Wirkungen im Atemtrakt nach inhalativer Aufnahme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Eine wichtige Aufgabe zum Schutz der Arbeitnehmer besteht in der Identifizierung von Gefahrstoffen. Erst wenn gefaehrliche Eigenschaften bekannt sind, koennen gemaess dem Chemikaliengesetz und der Gefahrstoffverordnung Massnahmen ergriffen werden, die eine Schaedigung der Gesundheit vermeiden bzw. minimieren. Fuer neue Stoffe wird mit der Anmeldung nach dem Chemikaliengesetz ein grundlegendes Pruefprogramm durchgefuehrt. Meist werden orale Studien vorgelegt. Studien mit wiederholter inhalativer Verabreicherung koennen nur in begruendeten Faellen gefordert werden. Bei den Altstoffen wurden bisher ebenfalls nur wenige Inhalationsstudien durchgefuehrt. An Arbeitsplaetzen sind Chemikalien jedoch in teils hohen Luftkonzentrationen vorhanden. Eine Beurteilung der moeglichen Gesundheitsgefahren nach Inhalation ist oft nicht moeglich. Pruefungen auf die Reizwirkung an Haut und Auge sind Teil des Grundstufenprogramms fuer neue Stoffe und liegen auch fuer einen Teil der Altstoffe vor. Stoffe, die im Atemtrakt reizend wirken und nach wiederholter Verabreichung histopathologische Folgen haben. Eine Untersuchung, die die Reizung an Haut und Auge mit den Wirkungen am Atemtrakt vergleicht, wurde bisher nicht mit einer groesseren Zahl von Stoffen durchgefuehrt. Mit dieser vergleichenden Untersuchung soll geklaert werden, ob bei haut- und augenreizenden Stoffen nach Inhalation mit einer Reizwirkung bzw. histopathologischen Veraenderungen im Atemtrakt zu rechnen ist. Moeglicherweise lassen sich Luftkonzentrationen ableiten, bei denen diese Wirkungen auftreten.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesinstitut für Risikobewertung durchgeführt. Das primäre Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Prävalidierung eines Testverfahrens zur Gefahrenbeurteilung von Chemikalien für das Auge, das alle Kategorien nach dem global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) detektiert. Auf OECD-Ebene ist mit den verfügbaren Alternativmethoden eine Identifizierung von reizenden Substanzen (GHS Kat 2) bisher nicht möglich, sodass der impedanzbasierte Augenschädigungstest (ImAi) hier eine große Lücke schließen könnte. Auch die Identifizierung persistierender Substanzen der Kategorie 1 könnte verbessert werden. Dazu soll das bereits etablierte Testverfahren aus einer Kombination von einem in vitro Cornea-Modell und der nicht-invasiven Impedanzspektroskopie als Analyseverfahren weiterentwickelt und prävalidiert werden mit dem Ziel den Draize Eye Test', der an lebenden Kaninchen durchgeführt wird, langfristig zu ersetzen. Zu Beginn des Projekts soll aus der 'Draize Eye Test Reference Database' (DRD) sowie den 'Proficiency Chemicals' bzw. Performance Standards der auf OECD-Ebene verfügbaren in vitro Methoden zur Untersuchung augenreizender bzw. -ätzender Wirkungen eine geeignete Auswahl an Substanzen getroffen werden. Es soll ein Training-Set und ein Test-Set erstellt werden. Das Training-Set aus 40-70 Substanzen dient zur Parametrierung der Methode, der Festlegung des Anwendungsbereichs sowie der Übertragung der Methode in die an der Validierung beteiligten Labore, darunter auch das BfR. Das Test-Set aus 20-30 Substanzen soll im Rahmen der Validierungsstudie in der zweiten Projekthälfte in drei verschiedenen Laboren getestet werden. Im Rahmen der Verstetigung des Vorhabens soll der Validierungsreport bei EURL ECVAM eingereicht und ein Vorschlag für die Entwicklung einer Prüfrichtlinie auf OECD-Ebene vorgelegt werden.
Das Projekt "Teilvorhaben III: Rating Eye exposure by an Advanced self-healing Culture Test (REACT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Innolabtec GmbH durchgeführt. Durch die Weiterentwicklung des Ex Vivo Eye Irritation Test (EVEIT) soll eine allgemeine zugängliche in vitro Methode für die Gefährdungsbeurteilung am Auge etabliert werden, welche Tierversuche für diese Fragestellung erstmalig vollständig ersetzen kann. Mit Hilfe dieses Analysesystems wird durch das Konsortium ein Bewertungsschema sowie Standardarbeitsanweisungen für den EVEIT erarbeitet und ein Interlaborvergleich des so standardisierten EVEIT-Testsystems durchgeführt, der die Grundlage für die zu beantragende Valideriung des EVEIT durch das European Centre for the Validation of Alternative Methods (ECVAM) bildet. Direkt im Anschluss an die Projektlaufzeit ist die Beantragung der Prävalidierung des EVEIT durch die ECVAM vorgesehen. Diese Ergebnisverwertung im Sinne eines open sorce Zuganges zur Methodik besitzt große gesellschaftliche Bedeutung aufgrund des hohen Einsparpotentials von Tierversuchen. Darüber hinaus ist eine wirtschaftliche Verwertung der Ergebnisse durch Gründung eines Dienstleistungsunternehmens durch die Projetktpartner vorgesehen, welches Konzepte zum Outsourcing sowie zum Insourcing von Untersuchungen - etwa bei der Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung REACH - anbietet.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Tierschutzbund e.V., Akademie für Tierschutz durchgeführt. Ziel des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung einer Alternativmethode zum Kaninchenaugen-Irritationstest nach Draize, basierend auf biotechnologisch gewonnenen, humanen Hornhautäquivalenten. Diese Ersatz- und Ergänzungsmethode soll darüber hinaus die zahlreichen Tierversuche zur kornealen Permeation (transkorneale Arzneistoffabsorption, Bioäquivalenz) reduzieren. In die erste Förderphase (Antragszeitraum) fallen Methoden- und Protokollentwicklung sowie vergleichende Studien zur Intra- und Interlaborvarianz. Für eine zweite getrennte Phase ist die Prävalidierung unter Beteiligung weiterer Industriepartner vorgesehen. Einen positiven Ausgang der Prävalidierung und einer anschließenden Validierung vorausgesetzt, ist ein Einsatz auch in weiteren Laboratorien der forschenden Industrie und der Hochschule zu erwarten. Im Rahmen der Arzneimittelforschung sowie bei der sicherheitstoxikologischen Prüfung neuer chemischer Substanzen kann das Verfahren eine erhebliche Reduktion von Tierversuchen bewirken. Die geplanten Untersuchungen an Kornea-Modellen treiben schließlich auch die Entwicklung von transplantationsfähigen künstlichen Hornhautmaterialien (Keratoplastik) voran.
Das Projekt "Teilvorhaben II: Rating Eye exposure by an Advanced self-healing Culture Test (REACT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Halbleitertechnik durchgeführt. Durch die Weiterentwicklung des Ex Vivo Eye Irritation Test (EVEIT) soll eine allgemein zugängliche in vitro Methode für die Gefährdungsbeurteilung am Auge etabliert werden, welche Tierversuche für diese Fragestellung erstmalig vollständig ersetzen kann. Das hier beantragte Teilprojekt hat die Entwicklung und Erforschung der dazu notwendigen optischen Analytik für die Verlaufskontrolle der Hornhautschädigung zum Ziel. Innerhalb des hier beantragten Teilprojektes wird zunächst eine breite Datenbasis für die optische Analyse des EVEIT mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie (OCT) anhand von Referenzsubstanzen erarbeitet. Parallel dazu erfolgt die Erforschung einer erweiterten OCT-Analytik für diesen Test. Durch Automatisierung der Tomogrammauswertung mit Hilfe rechnergestützter Bildanalyse wird die Beurteilung der Verlaufskontrolle weitgehend objektiviert. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird ein mobiles System für die optische Analytik des EVEIT entwickelt, welches im Anschluss durch das Projektkonsortium validiert wird. Mit Hilfe dieses Analysesystems wird durch das Konsortium ein Bewertungsschema sowie Standardarbeitsanweisungen für den EVEIT erarbeitet und ein Interlaborvergleich des so standardisierten EVEIT-Testsystems durchgeführt, der die Grundlage für die zu beantragende Validierung des EVEIT durch das European Centre for the Validation of Alternative Methods (ECVAM) bildet. Direkt im Anschluss an die Projektlaufzeit ist die Beantragung der Validierung des EVEIT durch die ECVAM vorgesehen. Diese Ergebnisverwertung im Sinne eines open source Zuganges zur Methodik besitzt große gesellschaftliche Bedeutung aufgrund des hohen Einsparpotentials von Tierversuchen. Darüber hinaus ist eine wirtschaftliche Verwertung der Ergebnisse durch Gründung eines Dienstleistungsunternehmens durch die Projektpartner vorgesehen, welches Konzepte zum Outsourcing sowie zum Insourcing von Untersuchungen - etwa bei der Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung REACH - anbietet.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Klinische Kooperationsgruppe Augengenetik durchgeführt. Ziel des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung einer Alternativmethode zum Kaninchenaugen-Irritationstest nach Draize, basierend auf biotechnologisch gewonnenen, humanen Hornhautäquivalenten. Diese Ersatz- und Ergänzungsmethode soll darüber hinaus die zahlreichen Tierversuche zur kornealen Permeation (transkorneale Arzneistoffabsorption, Bioäquivalenz) reduzieren. In die erste Förderphase (Antragszeitraum) fallen Methoden- und Protokollentwicklung sowie vergleichende Studien zur Intra- und Interlaborvarianz. Für eine zweite getrennte Phase ist die Prävalidierung unter Beteiligung weiterer Industriepartner vorgesehen. Einen positiven Ausgang der Prävalidierung und einer anschließenden Validierung vorausgesetzt, ist ein Einsatz auch in weiteren Laboratorien der forschenden Industrie und der Hochschule zu erwarten. Im Rahmen der Arzneimittelforschung sowie bei der sicherheitstoxikologischen Prüfung neuer chemischer Substanzen kann das Verfahren eine erhebliche Reduktion von Tierversuchen bewirken. Die geplanten Untersuchungen an Kornea-Modellen treiben schließlich auch die Entwicklung von transplantationsfähigen künstlichen Hornhautmaterialien (Keratoplastik) voran.
Das Projekt "Teil 2: Verminderung und Vermeidung des Einsatzes von Chlor in Schwimmbädern durch Anwendung neuer Wasseraufbereitungsverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut durchgeführt. Inhalt des Vorhabens ist die Entwicklung neuer Methoden zur Aufbereitung und Desinfektion von Schwimmbadwasser, die vergleichsweise weniger oder keine Desinfektionsnebenprodukte erzeugen. Das Teilprojekt am Hygiene-Institut beschäftigt sich zum einen mit chemischen Reaktionen des Chlors in Schwimmbädern unter dem Aspekt der Neubildung augenreizender Stoffe (HET-CAM Test), zum anderen mit seuchenhygienischen Aspekten alternativer Desinfektionsverfahren. Analytische Untersuchungen zur Erforschung der Reaktionswege des Chlors werden in Bädern mit verschiedenen konventionellen Aufbereitungsverfahren durchgeführt (Kooperation EBI). In einem Versuchsschwimmbad, dass von der Berufsschule für Schwimmmeister in Mannheim unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird, werden praktische Untersuchungen zur Minimierung der Reizwirkung durchgeführt. An diesem Modell werden mikrobiologische Schwächen bestehender Verfahren untersucht und neue Desinfektionsverfahren getestet (UV-Verfahren: Kooperation Fa. UV-Systeme; alternative Desinfektionsmittel, Fa. Degussa). Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe am EBI wird schließlich eine praktische Erprobung der neuen Verfahren in einem Hallenbad durchgeführt.
Das Projekt "Wirkung von Ozon in umweltrelevanten Konzentrationen auf die Lungenfunktion und Reizempfindungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin durchgeführt. Ziel: Ziel des Vorhabens war die wissenschaftliche Klärung, ob an Tagen, an denen in der Umwelt erhöhte Ozonkonzentrationen vorliegen, messbare Veränderungen der Lungenfunktion und/oder der Häufigkeit von Reizempfindungen an Augen und Atemwegen auftreten. Ferner sollte geklärt werden, ob es besonders Betroffene Bevölkerungsgruppen (Risikogruppen) gibt. Methodik: Lungenfunktionsmessungen und Befragungen in einem mobilen Messlaboran ausgewählten Bevölkerungsgruppen, jeder Proband an mindestens acht Tagen vor und nach der umweltbedingten Ozoneinwirkung sowohl an Tagen mit niedrigen als auch mit erhöhten Ozonkonzentrationen, vor Ort Messungen des Lehrstuhls für Bioklimatologie und Immissionsforschung der LMU (Direktor: Prof. Fabian) der Konzentrationen von Ozon und anderer wichtiger Luftschadstoffe sowie die wichtigsten Klimaparameter. Ergebnisse: Die Ozonkonzentrationen während der Messungen lagen zwischen 2 und 224 myg/m3 und umfassten damit den für Bayern typischen Bereich. Die Ergebnisse von mehr als 6000 Lungenfunktionsmessungen mit Befragungen an insgesamt 340 Probanden liegen jetzt vor. Die Probanden setzen sich aus Gruppen von Senioren, Kindern, Asthmatikern, Leistungssportlern, Waldarbeitern und Büroangestellten zusammen. Die Mehrzahl der untersuchten Probandengruppen verspürte an den Ozontagen etwas mehr Reizungen an den Augen und Atemwegen, der Unterschied zu den Kontrolltagen (wenig Ozon) war jedoch statistisch nicht signifikant. Der einzige statistisch signifikante Unterschied ergab sich für die Gruppe der Leistungssportler, jedoch mit signifikant weniger Reizempfindungen an den Ozontagen. Im Allgemeinen ergab sich für die Mehrzahl der Probendengruppen im Mittel eine leichte Verschlechterung der Lungenfunktion an den Ozontagen (geringere Atemvolumina und - flüsse, erhöhte Atemwegswiderstände). Die Gruppen der Senioren und der Leistungssportler zeigten jedoch im Mittel Verbesserungen der Lungenfunktion (sicher kein Ozoneffekt). Auch bei Personen, die sich tagsüber in Innenräumen bei nachweislich im Vergleich zur Außenluft erheblich geringeren Ozonkonzentrationen aufhalten (Büroangestellte), stellten wir im Mittel leichte Verschlechterungen der Lungenfunktion an den Ozontagen fest (mit großer Wahrscheinlichkeit kein Ozoneffekt). In jeder der untersuchten Gruppen gab es jeweils einzelne Probanden mit Verschlechterungen und solche mit Verbesserungen der Lungenfunktion. In den Gruppen 'Kinder' und 'Asthmatiker' hatten ca. 50 Prozent der Probanden bemerkenswerte akute Verschlechterungen und nur 20 Prozent der Probanden Verbesserungen der Lungenfunktion, bei den Senioren und Sportlern überwogen dagegen die Verbesserungen. Selbst bei den Probanden mit den deutlichsten Verschlechterungen der Lungenfunktion waren diese so gering, dass sie subjektiv - etwa als Atemnot oder Kurzatmigkeit - nicht wahrgenommen wurden. Die Lungenfunktion dieser reagierenden Probanden hat sich in der Regel am Vormittag des nächsten Tages wieder normalisiert.
Das Projekt "Der Pollen Tube Growth (PTG) Test als Alternative zum Draize-Test: die Beurteilung der haut- und augenreizenden Wirkung von kosmetischen Ingredienzien und Endprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Allgemeine Botanik und Botanischer Garten durchgeführt. Das Projekt dient der Weiterentwicklung einer auf pflanzlichen Zellsuspensionen basierenden toxikologischen In-Vitro-Methode, die als Ersatz fuer den Kaninchenaugen-Irritationstest nach Draize gedacht ist. Die In-Vitro-Methode, der sog. Pollen Tube Growth Test, wird zur Abschaetzung des toxischen Potentials von Tensiden, Emulgatoren und Solubilisatoren sowie von kosmetischen Formulationen eingesetzt. Der Test hat in mehreren internationalen Ringstudien zur Evaluierung und Validierung von alternativen In-Vitro-Methoden besonders bei der Untersuchung von hydro-alkoholischen Formulationen und Oel-Wasser-Emulsionen sehr gute Ergebnisse erbracht.
Das Projekt "Data Collection in the field of 'Eye Irritation' for the ECVAM Database on Alternative Methods to Animal Experimentation (DBALM)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt.
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