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Modellhaftes EU-LEADER II Projekt Wildtiermanagement MENSCH und BIBER für den Bereich der Region Ingolstadt (10) mit Kelheim - Projektträger: Donaumoos-Zweckverband - Teilprojekt HAUs im MOOS

Das Projekt "Modellhaftes EU-LEADER II Projekt Wildtiermanagement MENSCH und BIBER für den Bereich der Region Ingolstadt (10) mit Kelheim - Projektträger: Donaumoos-Zweckverband - Teilprojekt HAUs im MOOS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biberkoordinationsstelle für den Landkreis Neuburg durchgeführt. Durch die emotional und teils unsachlich geführte Diskussion, teils auch mit massiven Angriffen auf die Naturschutzverwaltung musste eine neue Form eines lösungsorientierten Vorgehens entwickelt werden, bei der die Anliegen der Betroffenengruppen ernst genommen und kurzfristig Handlungsschritte vollzogen werde können. Es ist in erster Linie Fachkompetenz, sofortiges Gespräch vor Ort und ein hohes Maß an Öffentlichkeitsarbeit gefordert und zudem beim Aufeinanderzugehen ein Instrument, um bei kleinen Meldungen neben dem evtl. unweigerlichen Wegfang von problematischen Biberansiedlungen auch Geld für Präventionsmaßnahmen verfügbar zu haben. Es sollte ein größstmögliches Miteinander von Mensch und Tier, von Bauer und Biber erreicht werden; der Biber als einst ausgerottet, dann gefährdete Art soll wieder unsere heimischen Gewässer bewohnen können. 3. Realisierungsphase: Die Organisation dieses Modellprojektes erfordert eine sehr zeitintensive und flexible örtliche Präsenz, die vom Wildbiologe Gerhard Schwab (Werkvertragsnehmer, anfangs über die GWM) in aufopferungsvoller und intensiver Form bewältigt wurde. Es wurden von ihm ca. 250 Einzelfälle (500 Ortstermine) bearbeitet bzw. gelöst oder mit den Fachkollegen an der UNB s, teils auch mit tatkräftiger Unterstützung der Regierung von Oberbayern bewältigt. In 75 Prozent der Fälle konnten befriedigende Lösungen gefunden werden; für ca. 150 Biber blieb nur der Wegfang mit der Lebendfalle, die Sammlung in der Auffangstation am HAUS im MOOS und die Ausbürgerung nach Kroatien, Ungarn, Rumänien, Belgien oder auch in Zoos übrig. Es wurden 3 mehrtägige Kurse für über 40 künftige örtliche Biberberater abgewickelt, 4 Fachtagungen zu den jeweils neuen Erkenntnisse realisiert, ein bundesweiter Workshop durchgeführt, ein international besuchtes thematisch erweitertes Symposium zum Wildtiermanagement (Februar 2001) angeboten (Band 1 Schriften aus dem Donaumoos 2001) und einige Fachbehördengespräche organisiert und abgewickelt. Eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen mit Vertretern der Projektlandkreise, der Stadt IN, der Regierung von Oberbayern, teils auch erweitert um Vertreter des Bundes Naturschutz ermöglichte ein umfangreiches Bearbeiten von immer wieder neu auftretenden Meinungsverschiedenheiten, Erfahrungen oder Problemen und Finden von Lösungen. Die gemeinsame Gestaltung einer Ausstellung (mit BBV und BN-Befragung) zum Thema MENSCH und BIBER, die sehr erfolgreich von der Öffentlichkeit im HAUS im MOOS aufgenommen und auf Wanderschaft in Ingolstadt, Eichstätt, Teile auch in München von vielen Menschen besucht wurde, trug sehr zur Verständigung über diese Tierart bei, mit der proportional gesehen, eine kleine Betroffenengruppe sich auseinander setzten muss, aber auch eine große Sympathie in der Bevölkerung erreicht werden konnte. Biberinfobriefe, Faltblätter, Vorträge, Internetpräsenz, unterschiedliche Führungen, Diskussionen in den jeweiligen Kreisgremien ergänzten die vielfältige Öffentlichkeitsarbeit.

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