Das Projekt "Risiken der Ausbreitung von neophytischen Pflanzenarten in Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landschaftspflege und Naturschutz durchgeführt. Die Auswirkungen der Ausbreitung von nichteinheimischen Pflanzenarten beruehren sowohl Interessen des Arten- und Biotopschutzes als auch der Forst- und Wasserwirtschaft sowie des Kuestenschutzes. Die Benennung dieser Probleme kann je nach Nutzungsanspruch der einzelnen Gruppen sehr unterschiedlich ausfallen. Mit dem Forschungsvorhaben soll versucht werden, durch einen integrierenden Ansatz einen Ueberblick ueber die Probleme mit Neophyten fuer Niedersachsen zu erarbeiten. Mit Hilfe eines Fragebogens, der an Institutionen, Verbaende und Personen in den betroffenen Bereichen verschickt wird, sollen die verschiedenen Einzelprobleme isoliert und lokalisiert und spaeter in repraesentativen Beispielen naturwissenschaftlich auf ihre Stichhaltigkeit ueberprueft werden. Zusaetzlich werden Analysen zur raeumlichen Verbreitung und zur Ausbreitungsdynamik durchgefuehrt. Eine Dokumentation der amtlichen und nichtamtlichen Richtlinien zum Umgang mit Neophyten sowie der Erfahrungen mit Bekaempfungsmassnahmen schliessen sich an. Ziel ist die Erarbeitung von Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen (z. B. Pflanzung von nichteinheimischen Arten, Prioritaeten bei sinnvollen Bekaempfungsmassnahmen) fuer den weiteren Umgang mit Neophyten in Niedersachsen.
Das Projekt "Demographische Analyse mobiler Leitarten zur Abschaetzung der Risikofaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Biozentrum, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Ökologische Station durchgeführt. Fuer 3 mobile Tierarten werden gemaess den theoretischen Vorarbeiten der oekologischen Station demographische Faktoren und Habitatnutzung nach dem Muster einer Gefaehrdungsgradanalyse bestimmt. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe (AG) Seitz, Mainz, werden genetische Variabilitaet, Isolationseffekte und Ausbreitungsdynamik studiert. Unsere Arbeitsgruppe konzentriert sich auf Arten mit grossem Raumanspruch und grosser bis mittlerer Ausbreitungsfaehigkeit: Ein Vogel, eine Schmetterlings- und eine Heuschreckenart. Die Schaetzung ihrer Ueberlebenschancen wird modellhaft erarbeitet und die Bedeutung eines abgeleiteten Schutzkonzeptes fuer die ganze Artengemeinschaft mit der AG Kaule, Stuttgart, geprueft. Die mobilen Tierarten erfordern Feldforschung in den grossraeumigen Trockenhaengen im Fraenkischen Saaletal und ueberregionale Studien in West- und Ostdeutschland sowie Polen, die z.T. durch die Zusammenarbeit mit den AG Grosser, Halle und Koehler, Jena, geloest werden.