Das Projekt "Die hydraulischen Folgen der Einengung durchstroemter Flussauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau durchgeführt. Bei Flachlandfluessen wird ein grosser Teil des Hochwasserabflusses ueber die haeufig sehr weitraeumigen Flussauen (Vorlaender) abgefuehrt. Diese zeitweilig ueberfluteten Gebiete werden daher im allgemeinen nicht oder nur extensiv (Weiden, Grasland) genutzt. Wo sich jedoch Siedlungen oder hochwertige Landwirtschaftsflaechen befinden, besteht der Wunsch, diese Bereiche hochwasserfrei zu legen, d.h. auszudeichen. Bei Verkehrsverbindungen ist es haeufig erforderlich, Flusstaeler zu durchqueren (Bruecken, Anschlussdaeme). Waehrend die hydrologischen Folgen /Verformung der Hochwasserwelle) einer oertlichen Ausdeichung oder einer Talquerung im allgemeinen zu vernachlaessigen sind, koennen die hydraulischen Folgen einer solchen Einengung des Hochwasser-Abflussquerschnitts (Anstau des Oberwassers, erhoehte Fliessgeschwindigkeit im Bereich der Einengung) erheblich sein. Eine zuverlaessige Berechnung dieser hydraulischen Folgen mit den z.ZT. bekannten Berechnungsansaetzen ist nicht moeglich, so dass fuer den jeweiligen Einzelfall ein hydraulischer Modellversuch ausgefuehrt werden muss. Das Forschungsvorhaben umfasst daher neue Untersuchungen (Theorie und systematische Versuche) und hat die Aufstellung eines allgemeingueltigen Berechnungsverfahrens zum Ziel.
Das Projekt "Auswirkungen von klimaabhaengigen Aenderungen der Standortbedingungen auf die Fauna ausgewaehlter Kuestenoekosysteme der mittleren Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Fachrichtung Biologie, Zoologisches Institut und Museum durchgeführt. Die Auswirkungen der im Zusammenhang mit dem prognostizierten globalen Klimaeffekt (erhoehte Temperatur, erhoehte Niederschlaege, Meeresspiegelanstieg) stehenden Veraenderungen werden im Rahmen eines uebergreifenden Verbundprojekts (Universitaet Oldenburg, Bremen, Kiel und Greifswald) an ausgewaehlten Kuestenoekosystemen untersucht. Dazu wurde ein grossdimensioniertes Transsekt von Teillandbeobachtungsflaechen eingerichtet, die von den Ostfriesischen Inseln ueber das Weseraestuar, das Wattenmeer und die Ostseekueste Schleswig-Holstein bis in die Vorpommersche Boddenlandschaft reichen. Aufgabe der Greifswalder Forschungsgruppe ist dabei die Untersuchung von Vegetation und ausgewaehlten Bodenarthropoden (Carabiden, Araneen) in einem Hoehengradienten parallel auf z.Z. gepolderten Flaechen und einer ausgedeichten ehemaligen Polderflaeche, die als Modellfall fuer die Ueberflutung von Kuestensalzgruenland dient. Dabei werden neben den quantitativ oekofaunistischen Erhebungen eine Reihe von meteorologischen, hydrologischen und pedologischen Daten aktuell ermittelt, um z.B. Torfwachstum und Sukzessionen im Oberboden (incl. der Emission klimarelevanter Gase) verfolgen zu koennen. Parallel dazu werden Vegetationsentwicklung, pflanzenverfuegbare Naehrstoffe, Bioproduktion, Weideviehbesatz u.a. begleitend untersucht (Botanisches Institut und Geographisches Institut der Universitaet Greifswald).
Das Projekt "Entwicklung der Biodiversität in sich wandelnden Küstenlebensräumen - Schwerpunkt: Terrestrische Biotope der Vorpommerschen Boddenlandschaft - Teilprojekt 3: Landschaftsökonomie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Lehrstuhl für Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik durchgeführt. Ökonomie der Biodiversität - Bewertung verschiedener Biotoptypen durch Besucher/innen und Wohnbevölkerung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft - Kosten-Nutzen-Analyse eines veränderten Küstenschutzes durch Ausdeichung der Küstenüberflutungsräume - Untersuchung verschiedener Beweidungsregime im Hinblick auf ihre Folgen für die Biodiversität und sich daraus ergebenden betriebswirtschaftlichen Auswirkungen.